Umweltschützer: Land soll Entscheidung des Stadtrats zu neuem Wohngebiet im Bereich Große / Kleine Brauhausstraße aufheben
Vor anderthalb Wochen hat der hallesche Stadtrat den Abwägungsbeschluss und den Satzungsbeschluss zum Bebauungsplan in der Großen und Kleinen Brauhausstraße gefasst. Hier sollen mehrere Neubauten mit insgesamt 140 Wohnungen, 10 Gewerbeeinheiten und einer Tiefgarage entstehen. Die Initiative „Pro Baum“ und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – fordern nun das Land Sachsen-Anhalt auf, diese Entscheidung des Stadtrats wieder aufzuheben.
“Der vernichtende und zerstörerische Umgang mit Umwelt, Natur und Landschaft” wirke sich laut AHA “massiv nachteilig auf Arten- und Strukturvielfalt sowie Artenumfang von Fauna und Flora aus sowie trägt zum umfassenden negativen Wandel des Klimas bei. Ein sehr entscheidender Faktor für diesen Zustand ist der Verbrauch von Böden für Baumaßnahmen aller Art. Entsiegelungsmaßnahmen finden praktisch überhaupt nicht statt.” Bundesweit würden täglich rund 52 Hektar als Siedlungsflächen neu ausgewiesen.
Die Stadt Halle (Saale) würde ein “sorgloser Umgang mit Umwelt, Natur und Landschaften das Planen und Geschehen” kennzeichnen. Der AHA verweist auf Wegebau auf der Peißnitz, die Flaniermeile am Robert-Franz-Ring oder den Bau am Kapellenberg. Die neuerliche Entscheidung des Stadtrates würde zeigen, “dass die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung der Stadt Halle (Saale) nicht bereit sind umzudenken.”
Bitte lieber Stadtrat, bewahrt die wertvolle Naturlandschaft „Parkplatz/Brachfläche Große und Kleine Brauhausstraße Halle“ mit ihrer Artenvielfalt. Der Bau von Wohnungen stellt einen massiven Eingriff in Flora und Fauna des einzigartigen Landschaftsbildes dar.
So sehr ich die Anliegen zum Umwelt- und Naturschutz sonst auch unterstütze, aber an dieser Stelle, mitten in der Altstadt, sind Argumente von Entsiegelung und Klimawandel wirklich fehl am Platz und wirken wie leere Standardphrasen. Ich habe komischerweise keine entsprechende Pressemitteilung wahrgenommen, als in Dölau völlig sinnlos ein neues Baugebiet ausgewiesen wurde.
Diese Brache in der Altstadt muss altstadtgerecht wieder bebaut werden. Für Artenvielfalt und Klimaschutz gibt es ganz andere Brötchen zu backen.
Diese ganze Fläche ist doch alles andere als ökologisch wertvoller Boden. DienFläche ist geschottert und wird derzeit als Parkplatz genutzt. Damit haben wir da bereits eine gewisse Verdichtung. Außerdem handelt es sich um eine Nachverdichtung der Bebauung im Innenbereich. Von allen Möglichkeiten, neue Flächen zu schaffen, ist so etwas eine der umweltfreundlicheren Alternativen. Die Alternative wäre eine neue Einfamilienhaussiedlung am Stadtrand. Deshalb sind solche Nachverdichtungen vom Gesetz auch gewünscht. Solange niemand erklärt, auf welcher Rechtsgrundlage das Land den Beschluss aufheben soll, ist das alles nur heiße Luft,
aha, Wünsche eher Randnotiz – Weihnachten ist erst wieder nächstes Jahr
Lässt uns lieber am Stadtrand neue Flächen versiegeln und diesen tollen Schotterplatz erhalten. Umweltschützer kann sich auch jeder Hans Wurst nennen.
10000 Wohnungen, die leer stehen und natürlich müssen neue gebaut werden. Macht den Leerstand attraktiv, Halke Neustadt ebenso, dann braucht es keine neue Wohnungen.
Wer will denn nach Neustadt ziehen …
Na in die Innenstadt möchte ich nicht. Da bleibe ich lieber in Neustadt…mit viel Grün vor und hinter dem Haus
10000 Wohnungen in der Innenstadt, klar Meiner.
Man man man, hier kann aber auch jeder seinen hirnlosen Müll ablassen.
Das ist eine Parkbrache, nicht mehr und nicht weniger.
Für die Bäume gibt es eh Ersatz.
„Macht den Leerstand attraktiv, Halke Neustadt“
Benutzer63,
wie wollen Sie denn Halle-Neustadt attraktiv machen? 🙂
Als diverse Wohnungsunternehmen z.b. die Blöcke zurück gebaut und mit großen Terrassen ausgestattet haben waren diese Null Komma nix vermietet. Gerade die Blöcke könnte man Architektonisch wunderbar umbauen. In anderen Ländern der Welt gibt es da gute und schöne Beispiele, egal ob kleinerer Wohnblock oder Hochhaus. Nur sind die Kosten für die Unternehmen einfach zu hoch oder sie wollen/ brauchen es nicht da es ihnen reicht dass es den “ einfachen“ Mieter in ihren Häusern gibt und dass Amt regelmäßig die Miete überweist.
„Die neuerliche Entscheidung des Stadtrates würde zeigen, “dass die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung der Stadt Halle (Saale) nicht bereit sind umzudenken.”“
So ist es, noch immer sind keinerlei Einsicht zu bemerken. Da sterben die Bäume an Trockenheit, die Durchschnittstemperaturen steigen, aber in Halle macht man unbeirrt weiter, als solle es kein Morgen geben. Man könnte glauben, die Entscheider hätten allesamt weder Kinder noch Enkel.
3 Bäumen und einem geschotterten Platz.
Es gibt leider zu viele Menschen, die zur Banalisierung leiden. Dabei liegt hier der größte Hebel. Wenn jeder Autofahrer nur 1000 km pro Jahr durch Gehen oder Radfahren ersetzenb würde, wwürden 12,6 Mio. Tonnen CO₂ eingespart. 12,6 Mio. Tonnen CO₂ entsprechen ca. 1,5 % der gesamten jährlichen Emissionen Deutschlands (ca. 800 Mio. Tonnen CO₂).
Energieeinsparung: 54,6 TWh sind etwa 8 % des gesamten Stromverbrauchs Deutschlands im Jahr 2022 (ca. 680 TWh).
Es geht auch nicht nur um den einen Fall, sondern diese Uneinsichtigkei setzt sich seit Jahren so fort, eine geistige Wende ist nicht zu vermuten.
Als dort vor Jahren noch Häuser standen, war das Klima anders.
Allerdings, aber da hast du noch in die Windeln ge…
Und die waren dann versiegelt.
Als die Häuser damals gebaut wurden – zweifellos.
Sie hatten Ihre Chancen zur Kommunalwahl Mitte des Jahres. Offensichtlich teilen weite Teile der Stadtgesellschaft Ihre Meinung nicht. Ich glaube, dass wäre der Moment inne zu halten und mal die eigenen Themen und Meinungen zu reflektieren.
@Jep: Die Bäume müssen eben bewässert werden, die immer wieder neu gepflanzt werden. Da machen die linksgrünen im Stadtrat Druck um neue Bäume anpflanzen zu lassen, dann aber ist niemand mehr für die Bewässerung zuständig. Es werden dann „Baumpaten“ gesucht! Wieso machen das dann nicht die linksgrünen und deren Klientel? Immer wieder Bäume setzen zu lassen, die dann vertrocknen macht wenig Sinn und kostet nur Steuergeld! Also erst einmal die Bewässerung sicherstellen und dann pflanzen und setzen lassen.
@Steuerzahler, das wollen und können die aber nicht verstehen. Wasser „kostet „ ja auch nix , die Mitarbeiter vom Grünflächenamt wären zu teuer. Also die Bürger anhalten Pate zu werden ist doch viel einfacher und billiger für die Stadt. Bleibt mehr für Sinnlosprojekte wie die „Flaniermeile „ ! Welche Strafe erwartet den einen „Paten“ wenn er nicht wässert? Frage für einen Freund.
Jesus
Wieso erzählen Sie solch einen Quatsch?
Die Stadt bietet Baumpatenschaften an die erworben werden können. Private Firmen setzen dann im Auftrag der Stadt diese Bäume ink. Eines Pflegevertrages. Wachsen diese Bäume nicht an, werden sie ausgetauscht.
Da gibt es aber andere Flächen, die es eher verdient hätten nicht bebaut zu werden. Zum Beispiel solche Flächen, wo Flora und Fauna noch zu sehen sind…siehe Heide-Süd, grünes Dreieck oder auch Bertha-von-Suttner-Platz. Das sind noch grüne Oasen. Leider ist am grünen Dreieck das Baugebiet voll im Gange – auf engstem Raum entsteht dort Wohnraum, ein Beispiel wie Umwelt zerstört werden kann…demnächst soll das dann auch am Bertha-von-Suttner-Platz realisiert werden…
Traurig aber war, wie hier unsere Lebensgrundlage zerstört wird – viele Dank an die unfähigen Stadtratsmitglieder, die ohne nachzudenken ihre Stimme geben…
Mecker nicht, sie sind gewählt, auch von dir. Und du hast dich werder aufstellen, noch wählen lassen… Denk mal darüber nach.
Schön wie du die Enge Heide-Süds mit der Altstadt vergleichst, um dein NIMBY-Denken zu verkaufen.
Und dann ist es natürlich deine Lebensgrundlage? Da standen früher Panzer.
Vielleicht vor dem nächsten Hauskauf dann mal einen Blick auf den Gesamtplan werfen.
Normalerweise kommt die Kritik von der anderen Seite.
Aber… Brauhausstraße? Was ist denn da ökologisch wertvoll? Das ist doch alles schon verdichtet.
Naja, man könnte die Straßen breiter machen und mehr Bürgersteig. Also eine Häuserreihe Stück für Stück wegnehmen. Dann hätte man auch Platz für ein wenig Grün. Und als Ausgleich wird dann ein Teil Wald gerodet und dort ein neues Wohngebiet erschlossen.
Nur ob das wirklich besser für den Naturschutz und Umweltschutz ist?
Das Land kann nur rechtswidrige Beschlüsse aufheben!
Dazu bedarf es einen Widerspruch des Oberverwaltungsbeamten!
Oder wenn Interessen des Landes betrifft.
Beides nicht im Ansatz erkennbar.
Das LVA wird den Teufel tun, sich in städtische Angelegenheiten zu mischen.
Noch leben wir in einer Demokratie!
Es gibt baurechtliche Ausgleichsmaßnahmen zur Kompensation!
Entscheidungen sind nicht immer schön aber in der Abwägung geht es auch um die Mehrheit des Burgerwillen!
Der AHA ist nicht die Mehrheit und vertritt diese auch in keiner demokratischen Struktur.
„Das LVA wird den Teufel tun, sich in städtische Angelegenheiten zu mischen.“
Was ist eigentlich Kommunalaufsicht und warum gibt es das nicht in einer Demokratie?
Wo siehst du im KVG den Anlass, dass sich diese einmischt?
Grobe Pflichtverletzung der Stadt?
Natürlich darf die Kommunalaufsicht in die Stadtpolitik einmischen, nämlich genau dann wenn diese gegen das KVG verstößt.
Macht die dieses in diesem Fall ?
Hat der Rat also keine Entscheidungsmöglichkeit mehr ?
„Das LVA wird den Teufel tun, sich in städtische Angelegenheiten zu mischen.“
„Natürlich darf die Kommunalaufsicht in die Stadtpolitik einmischen“
Was denn nun?
Grundsätzlich darf aber nur wenn gegen das KVG verstoßen wird! Ist das so schwer zu verstehen?
Steht irgendetwas von Bäumen im KVG???
Nicht direkt. Von „grober Pflichtverletzung der Stadt“ steht da allerdings auch nichts. Aber in Gesetzen steht es selten so konkret.
Was da aber steht:
„Die Aufsicht in den Selbstverwaltungsangelegenheiten hat sicherzustellen, dass die Verwaltung der Kommunen im Einklang mit den Gesetzen erfolgt“
Das Bundesnaturschutzgesetz ist ein Gesetz. Da steht auch was von Bäumen (und einem Verbot der Beseitigung) drin.
Nein. Das steht da so nicht drin.
Gibt es.
Nur handelt die Kommunalaufsicht auch nicht willkürlich.
Die Gemeinden in der Regel übrigens auch nicht.
Der Umweltschutz schiebt sich wieder mit sinnfreien Kommentaren in den Vordergrund. Die sollen sich gefälligst in den Westen verdingen. Da finden die nickende Jasager!
Jenau! Wir wolln endlich widder Schaum aufde Saale ham!
Bilden die 3 Bäume und der Schotter auf dem Grundstück jetzt so eine Art „Auenwald“? 🙂
Die im Text enthaltenden Forderungen machen deutlich, in welchem Paralleluniversum „Pro Baum“ und „AHA“ eigentlich leben.
Auch ich bin dagegen, echte Wälder für neue Wohngebiete zu roden. Das, was allerdings hier auf diesem Grundstück geschehen soll, ist einfach nur innerstädtische Lückenbebauung und die ist völlig in Ordnung. So gesehen verhindert dieses Projekt sogar das Wachsen der Stadt in der Fläche, was aus gut für die Natur ist.
Bei dieser Forderung der Umweltschützer und AHA bin ich voll dabei.
Nur einige meiner Gedanken
-Enge der Innenstadt soll für ewig Halles ein Merkmal sein? Dann baut die
Stadtmauer wieder auf!
-Wozu etwas bauen, das engros vorhanden ist in Neustadt, der Silberhöhe, Heide- Nord, nämlich leere Wohnungen? Diese Wohnungen waren einmal unerfüllte Wunschträume für viele Hallenser!
-Maßhalten, sparsam sein, wo bleibt die Forder5ung betr. NACHNUTZUNG
– Die Luftqualität ist dort gut? Mal an Brunos Warte fragen, wo man die
Balkons nicht mehr offen ließ!
– Lärm v. d. Hochstraße – nicht störend?
– wer kann so hohe Mieten zahlen?
– bleibt noch Platz in der Nähe für die Kinder zum Spielen? Kann da noch gelten“ Komm raus zum Spielen“ ( Themenjahr 2024 – 2025 nicht mehr aktuell?
Wirre Aneinanderreihung von Wörtern!
Denken ist nicht verboten bei den Stichpunkten!
Die Stadt macht doch bestimmt dafür Baumpflanzungen als Ausgleich ( siehe Baumschutzsatzung). Irgendwann… irgendwo… also kein Stress und Aufregung
Alter Nena Song
Irgendwie, irgendwo, irgendwann
Die Innenstadt muß belebt werden. Auch durch neue Wohnungen. Sonst wird die Innenstadt noch mehr sterben da die Leute lieber in anderen attraktiveren Vierteln wohnen und zum Einkaufen woanders hin fahren als zum Einkauf in die Innenstadt zu gehen.
@Günter, sorry, ein totes Pferd kann man nicht mehr reiten. Welchen Grund gibt es sein Geld in dieser „großen Stadt „ zu lassen? Gastronomie,Kultur…? Nein danke. Schade um die dort ums Überleben kämpfenden Unternehmer.
Bitte komm nicht in die große Stadt. Danke.
Dein Dorfladen hat die Unterstützung noch nötiger.
Er hat keinen. Deswegen ist er ja ständig in der großen Stadt.
Warum eigentlich keine Flaniermeile?
AHA & Co praktizieren hier wieder mal einen „Gegen-Automatismus“, völlig egal worum es geht. Sie sollten sich dann aber auch nicht darüber wundern, wenn berechtigte Einsprüche von ihnen nicht mehr ernst genommen werden ! Also klares Pro zur Bebauung der Parkpatz-Schotterfläche.
Vielleicht ist es mal sehr sinnvoll die vollständige Presseerklärung von Initiative „Pro Baum“ und AHA zu lesen, um sich ein vernünftiges Urteil bilden zu können.
https://www.web-conzept-mn.de/2024/12/initiative-pro-baum-und-aha-fordern-ende-des-vorhabenbezogenen-bebauungsplans-nr-180-grosse-kleine-brauhausstrasse/
Noch folgende Hinweise: Moderne Stadtplanung geht erfreulicherweise von immer mehr grün in den Stadtgebieten aus. Schon alleine, um mehr Schattenflächen zu entwickeln. Dabei gilt es natürlich auch die momentane Parkschotterfläche dahingehend zu gestalten. In Halle (Saale) gibt es kein Wohnungsmangel und daher ist diese Planung schon aus dem Grund nicht erforderlich. Dafür gibt es genug Leerstände. Zudem benötigt auch niemand weitere Gewerbeflächen. Im Übrigen befindet sich im Untergrund ein Braunkohleflöz. Beim Bau des neuen Ritterhauses konnte das Jeder sehen. Mehr dazu in obengenannter Presseerklärung. Es ist schon erschreckend, wieviel Leute hier diese katastrophale Bau- und Stadtentwicklungspolitik verteidigen und mittragen. Man könnte fast glauben, dass dies Leute schreiben, welche ansonsten als Apparatschiks eine derartige hallesche Planungspolitik erstellen und gerne umsetzen möchten. Schlimm so etwas.