Vereinbarung: Halle will Körperbehinderte in Lohn und Brot bringen
Menschen mit körperlichen Einschränkungen haben es schwerer im Berufsleben als Menschen ohne Einschränkungen. Dabei ist der Begriff „Inklusion“ allgegenwärtig, wie auch Halles Finanzdezernent Egbert Geier anmerkte. Aus diesem Grund hat die Stadt Halle (Saale) zusammen mit der Stadtwerke GmbH und den Berufsförderungswerke Mitteldeutschlands einen Vertrag zur Übernahme von umgeschulten Personen mit körperlichen Behinderungen unterzeichnet.
Eine derartige Vereinbarung ist deutschlandweit einmalig. Die Stadt sei Vorreiter, so Geier. Schon seit 2010 arbeite man mit dem Berufsförderungswerk Halle zusammen, das Sehgeschädigte zu Verwaltungsfachangestellten umschult. Ein Teil von ihnen erhält im Anschluss die Möglichkeit, in der Stadtverwaltung tätig zu werden. Auf Initiative der Stadt hin wird die Vereinbarung nun erweitert – zum einen werden künftig auch die Stadtwerke Umschülerinnen und Umschüler mit Behinderungen einstellen. Zum anderen können aufgrund der Kooperation mit den Berufsförderungswerken Mitteldeutschlands weitere Personen- und Berufsgruppen erschlossen werden. So bilden die Berufsförderungswerke Mitteldeutschlands im Bereich der technischen Berufe Menschen mit verschiedenen körperlichen Behinderungen aus.
Aktuell hat die Stadtverwaltung einen Anteil von Menschen mit körperlichen Einschränkungen in Höhe von 7,9 Prozent. Er sei sich sicher, dass das Projekt aus Halle bundesweit für Furore sorgen werde, so Geier.
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