Viele Kampfmittelfunde am Wochenende in Sachsen-Anhalt
Am ersten schönen Wochenende des Jahres gab es für den Kampfmittelbeseitigungsdienst wieder einiges zu tun. Warme Temperaturen und Sonnenschein haben viele Menschen in die Natur gelockt, dort gab es dann die brisanten Funde.
Zwar waren es keine Bomben, die gefunden wurden, aber weniger brisant waren die gefundenen Kampfmittel nicht. In einem Fall war der Abtransport einer Granate nicht möglich, diese musste am Fundort im Magdeburger Stadtteil Sohlen direkt gesprengt werden.
Der Kampfmittelbeseitigungsdienst weist darauf hin, dass beim Verdacht eines Kampfmittelfundes sofort die Polizei verständigt werden muss. Ob es sich tatsächlich um ein Kampfmittel handelt, ist oft nur für Fachleute erkennbar. Kampfmittel zu berühren ist nicht nur verboten, sondern auch sehr gefährlich. Die Kampfmittel sind mehr als 70 Jahre den Umwelteinflüssen ausgesetzt gewesen. Diese Einflüsse haben keine Reduzierung der Gefährlichkeit bewirkt, das Gegenteil ist der Fall. Während die Sicherungseinrichtungen empfindlicher geworden sind, hat der vorhandene Sprengstoff nichts an seiner Brisanz verloren. Dies kann dazu führen, dass bereits geringste Veränderungen des Kampfmittels unbeabsichtigte Reaktionen auslösen. Schwerste gesundheitliche Schädigungen bis hin zu tödlichen Verletzungen sind die üblichen Folgen unsachgemäßen Umgangs.
Generell gilt: Bei Verdacht eines Kampfmittelfundes sofort die Polizei unter der Notrufnummer 110 verständigen. Von dort aus wird der Kampfmittelbeseitigungsdienst angefordert. Dieser steht an jedem Wochentag rund um die Uhr bereit, auf Fundmeldungen zu reagieren. Stellt sich bei der Begutachtung durch die Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes übrigens heraus, dass es sich nicht um ein Kampfmittel handelt, entstehen dem Meldenden keine Kosten.
(Foto: Technisches Polizeiamt)
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