Wie Halle um die Cyber-Behörde gekämpft hat

In Halle (Saale) und Leipzig entstehen hochwertige IT-Jobs. Die „Agentur für Cybersicherheit“ wird in beiden Städten angesiedelt. Dabei war zunächst Bayern im Gespräch. Doch der CDU-Bundestagsabgeordnete Christoph Bernstiel hat für Halle gekämpft, auch Oberbürgermeister Bernd Wiegand ins Boot geholt.
Am Donnerstag haben nun das Bundesministerium der Verteidigung und das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat die Ansiedlung in der Metropolregion Mitteldeutschland offiziell bekannt gegeben.
„Dass mit der Cyber-Agentur für Sicherheit nun eine Bundesbehörde einen Standort in der Stadt Halle aufbaut, ist auch Folge des herausragenden Rufes unserer wissenschaftlichen Einrichtungen. Zudem unterstützt diese Ansiedlung unser Ziel, für die Unternehmen im Star Park ein Pilotprojekt für den neuen Mobilfunkstandard 5G einzuführen“, sagt Oberbürgermeister Dr. Bernd Wiegand. „Der Bundestagsabgeordnete Christoph Bernstiel hat mich im September 2018 gebeten, über ihn beim Bund eine Bewerbung der Stadt Halle zur Ansiedlung der Cyber-Agentur einzureichen. Ich freue mich sehr, dass unser Bemühen nun erfolgreich war. Wie bei anderen Ansiedlungen auch, werden wir schnell und unkompliziert die Standortauswahl und Umsetzung des Projektes unterstützen. Bei einem Neubau würde sich der Riebeckplatz oder eine Scheibe anbieten. Zudem werden wir die neuen Behördenmitarbeiter bei Bedarf bei der Suche nach Wohnungen und Kitaplätzen persönlich unterstützen.“
Christoph Bernstiel meint: „Ich freue mich außerordentlich, dass es gelungen ist, diese wichtige Zukunftsbehörde in der Metropolregion Halle/Leipzig anzusiedeln. Ein Ziel der neuen Behörde ist es, Schlüsseltechnologien für die innere und äußere Sicherheit durch die Förderung von Forschungsvorhaben in Deutschland zu etablieren. Dieses millionenschwere Projekt ist ein wichtiger Grundstein für nachhaltige Zukunftstechnologien und den wirtschaftlichen Fortschritt unserer Region.“ Er danke den beiden Bundesministern von der Leyen und Seehofer, sowie Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff, Oberbürgermeister Dr. Wiegand sowie dem Mitglied der „Kohlekommission“ Prof. Ralf Wehrspohn „für die Unterstützung bei der Realisierung dieser zukunftsweisenden Ansiedlung“, so Christoph Bernstiel.
Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff: „Die Entscheidung der Bundesregierung ist ein starkes Zeichen für Ostdeutschland und insbesondere für die Region Halle-Leipzig. Hier entstehen nun weitere innovative und hochwertige Arbeitsplätze. Aber nicht nur in der Cyberagentur. Sie wird der Nukleus sein, um den herum zahlreiche Start-Ups entstehen werden. Das bringt die Region weiter voran. Unsere Bemühungen haben sich gelohnt. Sachsen-Anhalt hat sich auch im Rahmen der Gespräche der Kommission ‚Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung‘ immer für eine solche Ansiedlung stark gemacht. Die Entscheidung des Bundes zeugt aber auch vom Vertrauen in das Potential der Region. Mit den Universitäten, Hochschulen und Forschungseinrichtungen und nicht zuletzt der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina in Halle gibt es ein gutes Fundament auf dem die Cyberagentur aufbauen kann.“
Mit dem Aufbau der Agentur soll noch in diesem Jahr begonnen werden. Insgesamt werden 200 Mio. € investiert. Bis 2023 sollen hier rund 100 hochwertige Arbeitsplätze entstehen. Die Agentur wird Forschungs- und Entwicklungsvorhaben im Bereich der Cybersicherheit fördern und voran bringen.
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