Wiegand kämpft mit Sondersitzungen um Behörden-Scheibe in Neustadt

Halles Oberbürgermeister Bernd Wiegand will mit Sondersitzungen den Stadtrat überzeugen, seinen Plänen für die Errichtung eines Verwaltungsstandorts in einem Scheiben-Hochhaus in der Neustädter Passage zuzustimmen. Die Ausschüsse für Planen und Soziales werden nächste Woche gemeinsam beraten, am Mittwoch zudem der Ausschuss für Stadtgestaltung. Auf diese Weise will Wiegand doch noch einen Beschluss im Mai im Stadtrat erreichen. Die besagten Ausschüsse hatten die Vorlage zunächst vertagt. Die Versteigerung der Scheibe A soll im September erfolgen, deshalb drängt die Zeit. Das Gebäude hat derzeit einen Verkehrswert von 460.000 Euro.
Für die Verwaltung sei es wichtig, dass Thema sachlich abzuarbeiten mit Argumenten für und gegen das Vorhaben, sagte Wiegand am Dienstag in der Beigeordnetenkonferenz. Das Zentrum Neustadts werde auf diese Weise aufgewertet, ein städtebaulicher Missstand werde beseitigt, die Kaufkraft im Zentrum steige. Schließlich sollen mehr als 400 Mitarbeiter hier tätig sein. Wiegand sagte, die Stadt habe derzeit 26 Standorte, diese wolle man auf 17 reduzieren. Saniert werden soll die Scheibe von Privat, die Stadt mietet sich sein, Deshalb seien für die Sanierung keine städtischen Mittel nötig, so der Oberbürgermeister. Etwa 41 Millionen Euro Miete müsse man über 30 Jahre an Miete zahlen. Finanziert werden soll dies durch die Reduzierung der anderen Standorte.
Andreas Schachtschneider vom Halle-Neustadt-Verein, zudem CDU-Stadtrat, sagte: „man muss anfangen.“ Die Verwaltung müsse voran gehen, dann würden die anderen Eigentümer folgen. Er brachte zudem ein mögliches Bürgerbegehren ins Gespräch, sollte der Stadtrat zu keiner Entscheidung kommen. Wiegand sagte diesbezüglich seine Unterstützung zu. Ein mögliches Datum für ein solches Bürgerbegehren wäre die Bundestagswahl.
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