Zahl der Arbeitslosen in Halle (Saale) steigt weiter – mit 10% die höchste Quote in Sachsen-Anhalt zusammen mit Mansfeld-Südharz

Die Arbeitslosigkeit in Sachsen-Anhalt ist im Juni 2025 gesunken. Es waren 87.400 Arbeitslose gemeldet, 600 weniger als im Vormonat (-0,6 Prozent). In den Arbeitsagenturen und Jobcentern waren 5.700 Arbeitslose mit ukrainischer Herkunft registriert, 300 mehr als im Juni 2024. Vor einem Jahr zählten die Arbeitsagenturen im Land 82.400 Arbeitslose. Die Arbeitslosenquote lag in diesem Berichtsmonat bei 7,9 Prozent. Das waren 0,5 Prozentpunkte mehr als im Juni 2024.
In Halle (Saale) waren 12.373 Personen arbeitslos gemeldet, 46 mehr als im Mai und 922 mehr als vor einem Jahr. Die Quote ist mit 10 Prozent gemeinsam mit dem Landkreis Mansfeld-Südharz die höchste in Sachsen-Anhalt.
Mehr Langzeitarbeitslose Im Berichtsmonat waren rund 33.700 Frauen und Männer länger als ein Jahr ohne Arbeit und galten daher als langzeitarbeitslos. Das waren rund 200 mehr als im Mai und 1.800 mehr als im Juni 2024. Der Anteil der Langzeitarbeitslosen an allen Arbeitslosen betrug in Sachsen-Anhalt 38,6 Prozent, im Juni 2024 waren es 38,8 Prozent.
Einschätzung zum Arbeitsmarkt „Der Arbeitsmarkt in Sachsen-Anhalt startet mit einem leichten Rückgang der Arbeitslosigkeit in die Sommerferien. Das ist grundsätzlich positiv, dennoch spüren wir weiterhin die Auswirkungen der gedämpften konjunkturellen Stimmung. Vor allem bei den Arbeitsaufnahmen sehen wir Zurückhaltung – im Juni fanden weniger Menschen eine neue Beschäftigung als üblich. Während die Arbeitslosigkeit insgesamt leicht zurückging, ist sie saisonbereinigt leicht angestiegen. Trotz eines Anstiegs der Stellenmeldungen im Juni bleibt das Niveau über das erste Halbjahr hinweg unter dem des Vorjahres. Eine nachhaltige Erholung erwarten wir kurzfristig nicht – im Gegenteil: Wir gehen davon aus, dass die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in den kommenden Monaten weiter zurückgehen wird“, erklärte Markus Behrens, Vorsitzender der Geschäftsführung der BA-Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen.
„Die Chancen arbeitsloser Menschen, insbesondere mit geringer Qualifikation, auf eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung sind derzeit weiterhin eher begrenzt. Die schwache Konjunktur wirkt sich spürbar auf die Einstellungsbereitschaft vieler Betriebe aus. Umso wichtiger ist es, jetzt gezielt in Qualifizierung und Weiterbildung zu investieren – und dabei auch berufliche Alternativen jenseits des bisherigen Tätigkeitsfeldes in den Blick zu nehmen. Nur so gelingt es uns, vorhandene Potenziale besser zu erschließen und die Lücke zwischen Arbeitslosigkeit und Fachkräftebedarf nachhaltig zu schließen“, so die Chefin der Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt Süd, Simone Meißner.
Einstellungen und Entlassungen Insgesamt meldeten sich 4.300 Menschen im Juni aus einer Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt arbeitslos. Das waren 600 weniger als im Vormonat und waren 300 mehr als vor einem Jahr. Die meisten Arbeitslosmeldungen von sozialversicherungspflichtig Beschäftigten kamen von den wirtschaftlichen Dienstleistungen (700), vom Handel/ Instandhaltung/Reparatur von Kfz sowie der Arbeitnehmerüberlassung (jeweils 600) und dem verarbeitenden Gewerbe (500). Rund 4.000 arbeitslose Frauen und Männer fanden eine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt, das waren 500 weniger als im Vormonat und rund 400 mehr als vor einem Jahr.
Mehr neue Stellenmeldungen Die Arbeitgeber meldeten im Berichtsmonat 3.400 neue Stellen, das waren 500 mehr als im Mai und 100 mehr als im Juni 2024. Rund 17 der neu gemeldeten Stellen kamen aus dem Bereich der sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen inkl. der Zeitarbeit, 16 Prozent aus der öffentlichen Verwaltung und 12 Prozent aus freiberuflichen, wissenschaftlich/technischen Dienstleistungen.
Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ging zurück Stand April 2025 waren laut Hochrechnung in Sachsen-Anhalt 790.600 Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Zum März sank die Anzahl um 200 Beschäftigte. Zum Vorjahresmonat waren es 6.700 weniger Beschäftigte.
Kurzarbeit: Anzeigen und realisierte Kurzarbeit Die Arbeitsagenturen registrierten im Juni 30 Anzeigen für 300 Beschäftigte. Im Mai waren es 50 Anzeigen für 1.100 Beschäftigte. Besonders betroffen waren im Berichtsmonat die Herstellung von Metallerzeugnissen mit 4 Anzeigen für 70 Beschäftigte und die Bauvorbereitung mit 9 Anzeigen für 60 Beschäftigte. Betrachtet man die tatsächlich realisierte Kurzarbeit, so waren nach ersten Hochrechnungen im März 2025 insgesamt 3.100 Beschäftigte in rund 200 Betrieben in Kurzarbeit. Rein rechnerisch waren damit 0,4 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Sachsen-Anhalt von Kurzarbeit betroffen.
Weniger Unterbeschäftigung In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu den Arbeitslosen auch die Personen abgebildet, die Teilnehmer in Maßnahmen sind oder einen Sonderstatus (etwa kurzfristige Arbeitsunfähigkeit) innehaben und damit nicht als arbeitslos zu zählen sind. Die Zahl der Menschen in der Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) lag im Juni 2025 bei 110.300. Das waren 1.100 weniger als im Vormonat und 900 weniger als im Vorjahresmonat. Die Unterbeschäftigungsquote lag bei 9,8 Prozent, das entsprach dem Wert vom vorigen Jahr.
Grundsicherung – weniger erwerbsfähige Leistungsberechtigte Die Jobcenter in Sachsen-Anhalt betreuten im Berichtsmonat insgesamt rund 121.600 erwerbsfähige Leistungsberechtige. Das waren 900 weniger als im Vormonat und 5.600 weniger als vor einem Jahr. Insgesamt kamen 13.500 erwerbsfähige Personen aus der Ukraine, 600 Personen weniger als vor einem Jahr.
Der Stichtag für die Bestandszählung von Personen in der Arbeitsmarkt-, Grundsicherungs- und Förderstatistik war am 12.06.2025.
Weniger Beschäftigung heißt weniger tödliches CO2 in der Luft. Also alles gut.
Wie kann das nur sein? Wir hatte doch drei Jahren „DEN BESTEN“ von der SPD? Was ist da nur los?
hatten
Jahre
niemand auf der welt labelt olaf als „den besten“. bist du lost, massiv.
Das war keine Anspielung auf Olaf. Bist du aus Halle?
Es gibt so viele Firmen die Mitarbeiter suchen und bei uns in Halle steigen die Arbeitslosenzahlen . Komisch
Und der „BESTE “ kam doch von Grünen.
… und die Firmen suchen immer noch. Haben die 10% nicht einmal die Minimalqualifikation? Es gibt doch Jobs zuhauf, allein wir haben 4 Stellen ausgeschrieben, u.a. Fachleute für Datenmanagement, machine learning, Laboranten/TA und andere. Z.T. O.k. Hof fegen macht inzwischen der Roboter, aber der will auch keinen Mindestlohn für Nichtskönnen und macht das Nachts, wenn er keinem im Weg ist.
was ist denn „und andere“?
und wo?
Sämtliche finanzielle Mittel streichen!
Dann bekommst du aber auch keine Stütze mehr…
Als Armhäusler mal anklappen bitte.
@Fernrohr: Und dadurch ist dann die betroffene Person geeignet als Fachkraft für Datenmanagement, Machine Learning, etc.?
Bei den vielen offenen Stellen die in Halle angeboten werden (siehe Aushänge an Schaufenster und Türen) ist mir das unverständlich.
Entweder sind diese Leute zu dumm oder sie wollen nicht arbeiten.
In beiden Fällen muss Abhilfe geschaffen werden
>durch Bildungsmaßnahmen für die Dummen
und/oder
>Kürzung der Mittel für die Unwilligen.
„Bei den vielen offenen Stellen die in Halle angeboten werden (siehe Aushänge an Schaufenster und Türen) ist mir das unverständlich.“
didi,
das ist ja auch der Punkt. Überall offene Stellen, aber die Arbeitslosigkeit in Halle steigt. Normal ist das jedenfalls nicht.
„>Kürzung der Mittel für die Unwilligen.“
Und wenn das nicht hilft, dann folgt eine komplette Streichung.
Dann stehen diese Leute Schlange . Beim Geld kriegt Man Sie Alle .
@PaulusHallenser: Ich empfehle Ihnen, sich näher mit den Ursachen von Arbeitslosigkeit auseinanderzusetzen als stumpf Ihre immergleiche Schallplatte von Mittelkürzungen aufzulegen.
Wenn Sie das täten, könnten Sie erkennen, dass nicht jeder ausgeschriebenen Stelle auch eine entsprechend qualifizierte Person gegenübersteht bzw. nicht jede arbeitssuchende Person für jede ausgeschriebene Stelle infrage kommt. An diesem Zusammenhang ändert Ihre heilige Kuh der Mittelkürzung bei Erwerbslosen rein gar nichts. Sinnvoller wären daher in Qualifizierung/Weiterbildung zu investieren.
P.S.: Dass Sie arbeitsmarktpolitisch immerzu repressive Maßnahmen favorisieren, wirft (wiederholt) die Frage auf, ob das eigentlich mit den Grundfesten des politischen Liberalismus vereinbar ist. Man darf Sie aber dahingehend beruhigen, als dass sie hier lediglich den inhärenten Aporien des Liberalismus aufsitzen. Sie verfangen sich also im Widerspruch zwischen dem Einfordern von Freiheitsrechten, vor allem im wirtschaftlichen Bereich, die jedoch zugleich Abhängigkeiten und Unfreiheiten hervorbringen. Ein Ausweg wäre das Eintreten für soziale Rechte eines jeden Individuums. Aber ich fürchte, das hielten Sie wahrscheinlich für zu „sozialistisch“.
Aber womöglich ist die Position, die Sie beziehen (wenn ich Ihre marktradikalen Parolen einmal als „Position“ adeln darf), gar nicht als „liberal“ zu bezeichnen, sondern eher als libertär-autoritär einzustufen.
Netter Text bringt bei PaulusHallenser der hier als Villenbesitzer bekannt ist nichts.
Er wohnt in einer realtiv kleinen Mietwohnung…
Gebe Euch ( Didi und PH) voll recht. Nur bei manchen Dummen hilft auch Bilden nicht. Sind eben Dumm. Dennoch sollte sich auch für die ein einfacher Servicejob finden lassen, es werden ja nicht nur Raketenwissenschaftler gesucht, sondern auch Küchenhilfen etc. Nur muss das Geleistete überhaupt erstmal den Mindestlohn wert sein. Schon da hapert es oft. Das es hier zu viele Dumme gibt, sieht man ja auch beim Blick auf die Wahlergebnisse ….. Bei den Faulen wäre es einfacher – alle Sozialleistungen weg! Aber leider macht die Bas da weiter wo Heil aufgehört hat: am Ruin der Staatsfinanzen und Zukunftsfähigkeit arbeiten.
@Alt- Dölauer, Wahlergebnisse hin oder her. Frag dich einfach wer das ehemalige Hartz 4 verschlimmbessert hat ? Dann hast du eigentlich alle Antworten auf deine Fragen. Wer überhaupt Hartz 4 eingeführt hat? War es CDU, FDP ?
CDU FDP haben nur ,bei der Abstimmung, den Finger hochgehalten.
@didi:
Bildungsmaßnahmen hinsichtlich der Ursachen von Arbeitslosigkeit sowie ihrer Adressierung vermittels (kluger) Arbeitsmarktpolitik wären angesichts Ihrer beleidigenden Zeilen vermutlich auch bei Ihnen gut investiert.
Dann gibt es bestimmt wiedrr mehr afd Wähler 🙁
Das ist Gut so.
“ jetzt gezielt in Qualifizierung und Weiterbildung zu investieren “
Nein nicht jetzt, das hätte schon vor über 30 Jahren machen sollen, als Kohl und Breuel die DDR Betriebe platt gemacht haben.