„Das Vermächtnis des 17. Juni nicht leichtfertig aufs Spiel setzen!“: Beauftragter des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur zum Volksaufstand in der DDR
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Zum 71. Jahrestags des Volksaufstands vom 17. Juni 1953 erinnert der Beauftragte des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Johannes Beleites, an den Mut und die Entschlossenheit der Menschen, sich gegen die SED-Diktatur aufzulehnen: „Überall in der DDR und auch in Sachsen-Anhalt gingen Menschen auf die Straße und setzten sich für Freiheit, Demokratie, Menschenrechte und die Einheit Deutschlands ein. 21 Menschen kamen damals bei der Niederschlagung in Sachsen-Anhalt gewaltsam zu Tode. Wir dürfen heute das Vermächtnis des 17. Juni nicht leichtfertig aufs Spiel setzten.“
1953, so Beleites, sei der Aufstand zwar gescheitert, mit der Friedlichen Revolution von 1989 vor 35 Jahren konnten die Ziele jedoch verwirklicht werden. Beide Ereignisse seien auf diese Weise miteinander verbunden. Mit Besorgnis beobachtet Beleites aktuelle Tendenzen, die Verhältnisse in der DDR zu beschönigen.
Beleites erinnert auch an die vier Menschen aus Sachsen-Anhalt, die nach der gewaltsamen Niederschlagung des Aufstands von sowjetischen und deutschen Gerichte zum Tode verurteilt wurden. Noch am 18. Juni 1953 erschossen zwei Volkspolizisten im Hof des Gefängnisses Sudenburg Alfred Darsch und Herbert Stauch nach dem Urteil eines sowjetischen Militärtribunals per Genickschuss. Am 1. Oktober 1953 wurde in der zentralen Hinrichtungsstätte der DDR in Dresden Erna Dorn enthauptet, am 20. März 1954 wurde dort auf dieselbe Weise Ernst Jennrich hingerichtet, obwohl selbst das erstinstanzlichen Gericht Zweifel an seiner Schuld gehabt hatte. Alle vier wurden nach der Friedlichen Revolution vollständig rehabilitiert.
Der Landesbeauftragte Beleites wird am 17. Juni an zwei Gedenkveranstaltungen teilnehmen und sprechen: im Kulturzentrum Moritzhof in Magdeburg um 15.00 Uhr und am Gedenkstein in Langeneichstädt (Mücheln/Geiseltal) um 18.00 Uhr. Vertreter seiner Behörde werden an der Gedenkfeier auf dem Hallmarkt in Halle um 15.30 Uhr teilnehmen. Anschließend wird im Ratshof die Plakatausstellung „MENSCHEN RECHT FREIHEIT PROTEST. Der Aufstand vom 17. Juni in Sachsen-Anhalt“ eröffnet. Sie ist dort bis zum 8. Juli 2024 zu sehen. Die Ausstellung wird ebenfalls vom 20. Juli bis 31. Dezember 2024 im Landesarchiv Merseburg, König-Heinrich-Str. 83, 06217 Merseburg gezeigt.
Denkt ihr heute ist es anders das System ist gleich geblieben nur die Namen haben sich geändert .
Allein die Tatsache, dass du das hier schreiben kannst ohne in Bautzen zu landen zeigt, dass es nicht so ist.
Stimmt, heute wird zuerst zensiert. Wer dann immer noch für eine Meinung eintritt, die nicht auf Regierungslinie ist und wichtige Themen betrifft, bekommt früh um Sechs gern mal eine Hausdurchsuchung oder sitzt monatelang in U-Haft.
Natürlich. Völlig klar. Passiert jeden Tag hundert-, wenn nicht tausendfach.
Na, Mittagsschläfchen schon beendet? Nimm einfach deine Pillen und geh wieder schlafen, Meiner!
Meinst du wieder deinen Verschwörungs-Guru? Die u-haft war gerechtfertigt. Und eine Zensur gibt es immer noch nicht. Selbst du kannst dich hier mit deinen kruden Ideen und Gedanken öffentlich zum Kasper machen, ohne hausdurchsuchung. Deine Aussage hier ist eher ein Schlag ins Gesicht wahrer Opfer des DDR-Regimes. Schäm dich!
Du hast früher nur nie dein M… aufgemacht sonst würdest du nicht so ein bullshit schreiben.
Ok „Lars“.
Lars und blubbernich spinnen. Und wer Linke, BSW oder AfD wählt ist geschichtsvergessen und dumm, schadet der Nation und sich selbst am Ende Wer so einen Müll schreibt war vielleicht aber auch schon in der DDR so unwichtig oder spinnert, dass selbst die Stasi nicht interessiert war.
…das System hat sich gewaltig geändert und mit ihm die Namen. Im Vergleich zur aktuellen „Diktatur der Digitali- und Globalisierung kapitalistischer Bauart“, war die „Diktatur des Proletariats“ in der DDR reinster Kindergeburtstag. Und nochmal nö, auch in der DDR konnte man seine Meinung sagen ohne das einem etwas passierte, zweckmäßgerweise allerdings nicht auf Straßen und Plätzen a la „Merkel muß weg“. In der Nachbetrachtung war das auch gut und richtig so, wenn man den heute üblichen staatsdestabilisierenden Demo-Tourismus betrachtet.
Sehr interessant, wie hier Themen und Schlagworte eingebracht werden, die sich 1 : 1 übertragen lassen.
Dass die Parteibonifanzen samt ihrer Medien-Höflinge sich heute wirklich trauen, diesen Tag für ihre Zwecke zu vereinnahmen – hmmm, ofenbar ist Ihnen gar nichts mehr peinlich! Aber fürs Folg gilt: Hauptsache nicht vom Glauben abkommen – „Die böse böse DDR“ und „Heute ist ja alles gaaanz dolle anders!“ Der Hinweis von Bautzen-Micha zeugt von absoluter Ahnungslosigkeit (Lieber nicht soviele DDR-Filmchen vom MDR schauen). Aber insgesamt heißt es mal wieder: Lecker Level hier!