150.000 Gäste beim Laternenfest
Kein Feuerwerk, keine Weltstars, dazu noch brütende Hitze: dass die Stadt in diesem Jahr, zum 84. Laternenfest, keinen Besucherrekord verkünden kann, war schnell klar. Trotz alledem sollen es am Ende rund 150.000 Gäste beim Fest gewesen sein, erklärte Oberbürgermeister Bernd Wiegand. Das bewegt sich etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Wiegand sprach von einer entspannten Atmosphäre. Durch eine neue Anordnung der Stände am Riveufer habe man zudem eine Engstelle beseitigen können. Ebenso wurde die Meile an Imbissständen auf der Ziegelwiese anders platziert, so dass der Durchlauf der Gäste nicht durch Warteschlangen gestört wurde und man am Rand ohne Störung seine Bratwurst oder sein Steak essen konnte.
Inzwischen gelingt es mehr, die Saale einzubeziehen. 92 Boote haben am Bootskorso teilgenommen. Das ist nochmals eine deutliche Steigerung zum Vorjahr. Und schon da konnten durch zusätzliche Anleger mehr Wassertouristen nach Halle gelockt werden. „Die Saale ist der Star. Zusätzliche Anleger“, sagt deshalb auch Organisator Jürgen Reichardt. Man freue sich, wenn immer mehr Gäste mit Boot kommen
Ordnung und Sicherheit sind auch ein Thema. Mit 560 Einsatzkräften war der Samstag zweifelsohne der Haupttag für die Helfer. Freitag waren es 380, Sonntag 280. Neben Polizei und Feuerwehr waren auch die Hilfsorganisationen wie Malteser, DRK, ASB, THW und DLRG im Einsatz. Um 59 Straftaten (Davon allein 37 wegen Drogen) sowie 134 medizinische Einsätze (Vor allem wegen Kreislauf und Alkoholeinfluss) hatten sie sich zu kümmern. Hinzu kommt ein vermisstes Kind, was schnell wieder aufgefunden wurde. Lutz Müller, der sich um die Ordnung und Sicherheit auf dem Fest kümmert, zeigte sich erstaunt über die hohe Zahl an Fundsachen, nämlich dreißig an der Zahl. Vor allem Handys, Geldbörsen und Rucksäcke wurden abgeben. Müller rechnet noch mit weiteren finden beim Abbau. Zudem würden sich im Laufe der Woche weitere Finder bei der Stadt melden. Wer also etwas beim Laternenfest verloren hat, sollte sich ans Fundbüro wenden.
Baustellenbedingt gab es ja in diesem Jahr keinen parallelen Jahrmarkt auf dem Festplatz vor der alten Eissporthalle. Deshalb sind die Fahrgeschäfte wie Breakdance und Autoscooter auf die Peißnitz gezogen. Weil es dort nicht ausreichend Stromanschlüsse gibt, hatten die Schausteller Dieselaggregate aufgestellt. Doch für Festbesucher hatte dies den Vorteil, dass die Fahrgeschäfte viel nähere an den Bühnen dran waren und lange Wege wegfielen. Zudem gab es einige Fahrgeschäfte, die erstmals in Halle beim Laternenfest waren.
Die Sportwiese des Stadtsportbundes ist deshalb vor die Freilichtbühne gezogen. Viel los war allerdings nicht. Das mag auch daran gelegen haben, dass sämtliche Aktionen in der prallen Sonne stattgefunden haben.
Die Ziegelwiese etabliert sich immer mehr als Angebot für Familie mit kleineren Kindern. Viele (kostenlose) Angebote gab es hier, ebenso zahlreiche Gewinnspiele. Zudem lockt der Tanztag, bei dem sich hallesche Tanzgruppen aus Vereinen und Kindergärten präsentieren, am Sonntag viele junge Familien an. Allerdings wurde auf das geänderte Besucherverhalten trotz Erfahrungen aus dem Vorjahr nicht reagiert. Die Straßenbahnlinie 8 war am Sonntag zeitweise so voll, dass Fahrgäste zurückbleiben mussten. Anders als am Freitag und Samstag wurden weder Einsatzwagen noch größere Fahrzeuge eingesetzt. Eine Straßenbahn alle 20 Minuten zum Hauptanziehungspunkt ist zu wenig. Die Stadt ist gut beraten, für künftige Jahre bei der Havag zusätzliche Einsatzfahrten zu bestellen, zumal der Sonntag ja als Familientag etabliert werden soll.
150.000 Besucher? – Niemals!
Die gleiche Besucherzahl wurde für das Jahr 2018 angegeben und da war es deutlich voller!!!
Wie kannst du zweifeln am Erfolg! Ketzerei!
Weshalb wird eigentlich versucht alles immer schön zu reden… es waren definit weniger Besucher als voriges Jahr, gab ja auch keine Programmhöhepunkte und kein Höhenfeuerwerk….
Es waren sogar mehr als letztes Jahr. Definitiv.
150000 Besucher? Nie im Leben. Da wurde sich ganz schön verschätzt! Ich war am Freitag uns Samstag zu eigentlichen Spitzenzeiten da. Es war von den Besucher Anzahl her, als wenn es nur ein normaler Jahrmarkt währe.
Es fehlten Programm Höhepunkte . Die Lasershow war rausgeschmissenes Geld.
Wie zählt man denn überhaupt? Besuche oder Besucher? Bei Besuche, also rein und raus 2 mal am Tag sind es 2 mit einem Besucher.
Wie will man in einer so bewegten Masse denn schätzen und dies über 2 Tage (48 h)?
Per Hubschrauber mehrere Luftbilder zu unterschiedlichen Zeiten und dann ausgezählt?
Von echten, wirklich da gewesenen Besuchern wird sowas eher gefühlt. Sonst käme man auch nicht auf „definitive“ Aussagen, vor allem wenn man nur kurz da war und auch noch mit dem Gefühl von vor einem Jahr vergleicht.
Alle anderen wenden erprobte und zumindest in Relation aussagekräftige Methoden an, wie sie auch bei vielen anderen Ereignissen ohne konkrete Einzelerfassung (z.B. Demonstrationen und sonstige Versammlungen) angewandt werden.
Warum zählen? Hauptsache es waren mehr.