3.908 Einsätze im vergangenen Jahr für Halles Feuerwehren

Das vergangene Jahr brachte für die halleschen Feuerwehrleute einige Herausforderungen. Zu insgesamt 3.908 Einsätzen wurden die Kameraden im Jahr 2015 gerufen, 361 mehr als im Jahr zuvor.
Insgesamt galt es 513 Brände zu löschen, 5 weniger als im Jahr zuvor. 45 Personen konnten bei den Bränden in Sicherheit gebracht werden. Tote gab es glücklicherweise nicht. Die ganze Kraft erforderten die acht Großbrände im vergangenen Jahr. Mitte Januar brannte das Eckhaus Torstraße / Böllberger Weg nieder. Im Mai stand dann zweimal der alte Schlachthof in Flammen, ebenso ein Reifenlager in Halle-Ost und eine Lagerhalle in der Hafenstraße. Im Juni brannte die alte Brauerei in der Glauchaer Straße und im September die Schwemme-Brauerei. Auch zu einem größeren Waldbrand wurden die Feuerwehren in die Dölauer Heide gerufen.
Technische Hilfeleistungen machten mit 2.768 Einsätzen den größten Anteil im Einsatzgeschehen aus, im Jahr zuvor waren es 2.417 Einsätze. So kamen die Kameraden zum Beispiel bei 205 Unfällen zum Einsatz. So kippte im November ein mit Steinen beladener Laster am Riebeckplatz um. Am Gimritzer Damm wurde ein Auto beim Linksabbiegen von einer Straßenbahn erfasst, die Beifahrerin starb wenig später im Krankenhaus. Im Juli wurde in der Dessauer Straße eine Frau von einem Auto angefahren und getötet. Am Dramatischsten ist aber der Unfall im April auf der Europachaussee, als ein Motorradfahrer in eine Polizeikontrolle raste. Der Biker und ein Polizist starben.
Doch die Feuerwehr musste auch zu 353 Einsätzen ausrücken, um Tieren in Not zu helfen, das sind 58 Einsätze weniger als im Jahr zuvor. 51 Einsätze gab es wegen Bauschäden, 23 wegen ausströmenden Gases sowie jeweils 6 Gefahrguteinsätze und Öleinsätze. 1.204 Mal hieß der Einsatzbefehl „Person in Notlage“. Meist mussten hier Wohnungstüren aufgebrochen werden.
668 Mal wurden die Kameraden aber auch zu Fehlalarmen gerufen, 56 mehr als im Jahr zuvor. Diese wurden in 258 Fällen durch Brandmeldeanlagen ausgelöst. Allerdings handelte es sich in 7 Fällen auch um böswillige Alarmierungen. Jemand hatte also den Notruf gewählt, obwohl es gar keine Notlage gab, oder Handmelder ausgelöst.
Eine wichtige Säule stellen auch die Freiwilligen Feuerwehren dar. Diese wurden im vergangenen Jahr 668 (+147) Mal alarmiert, davon zu 211 Brandeinsätzen, 333 technischen Hilfeleistungen und 156 Fehlalarmen.
feuerwehr2 Gekennzeichnet war das Jahr aber auch von einem Wechsel an der Feuerwehrspitze. Nach mehr als 28 Jahren als Chef der halleschen Berufsfeuerwehr ging Wolfgang Hans in den Ruhestand. Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren machten für ihn ein Abschiedsbild auf dem Marktplatz. Nachfolger als Feuerwehrkommandant ist Robert Pulz, er trat zum 1. Mai den Posten an.
Und auch zwei große Übungen standen an. Auf der neuen ICE-Trasse probten die Feuerwehrleute im Mai die Evakuierung eines Zugs. Im November ging es um die Anfahrtswege der Rettungskräfte zur neuen Trasse, um die Höhenrettung und um das Ausprobieren der Trockenleitungen.
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