85-jährige Autofahrerin fährt am Zollrain zweimal gegen Supermarkt-Wand – laut Polizei war sie nicht mehr fahrtüchtig

Am Samstag wurde die Polizei zum Parkhaus eines Supermarktes im Zollrain gerufen. Eine Seniorin hatte hier gegen 09:25 Uhr beim Einparken zunächst ein anderes Fahrzeug touchiert und war anschließend beim Korrigieren der Fahrzeugstellung zweimal gegen die Wand gefahren. An beiden Fahrzeugen entstanden leichte Schäden.
Da die 85-Jährige jedoch auf die unfallaufnehmenden Beamten nicht wirkte, als sei sie noch in der Lage ein Fahrzeug sicher zu führen, wurde ihr Führerschein einbehalten und ein Verfahren eingeleitet.
Wo kommt eigentlich der Irrglaube her, dass man mit einmal gemachter Fahrerlaubnis das ganze Leben in der Lage ist, ein Fahrzeug zu führen? Ich bin dafür, regelmäßig (beispielsweise aller fünf Jahre) eine erneute Überprüfung durchzuführen. Dann kann man auch gleich überprüfen, ob man sich an die geänderten Rahmenbedingungen angepasst hat. Im Alter könnte man diesen Abstand verkürzen.
Bisher haben leider alle Verkehrsminister vollkommen demokratisch dagegen gestimmt.
Nee, das ist nicht wahr.
Welche Verkehrsminister haben nicht vollkommen demokratisch dagegen gestimmt?
Ach, Schuldigung, ich habe in der Eile „Verkehrsteilnehmer“ gelesen. 😆 Aber Verkehrsminister stimmen nicht ab, die bestimmen.
Jein.
Schlimm, Selbstüberschätzung. Hatte die Familie keinen Einfluss auf sie, oder ist sie allein
Was ist mit denen, die nicht allein sind und Familie haben. Laut statistischem Bundesamt werden ca. 14% aller Unfälle von Fahrern 65+ verursacht.
86% der Unfälle also von den Anderen.
Einfach wie bei Lkw Fahrern .. regelmäßig die Fahrtauglichkeit überprüfen. . Incl. Kleiner Test über Neuerungen in der StVO und Sehtest ..da freuen sich auch die Optiker
Eh einige wieder gegen Rentner losprollen: die meisten schweren Unfälle bauen Autofahrer zwischen 18 und 25. Wenn schon, dann verbietet denen das Fahren. Bis 25 reicht das Fahrrad.
Vielleicht sollte man verpflichtende Tests für Autofahrer ab 70 einführen.
Da war die FDP dagegen.
@PH, jetzt auch noch verpflichtende Test?! Was ist aus der guten alten Eigenverantwortung nach fdp Doktrin geworden? Beim Laternenfest hast schon so linksgrünversiffte Tendenzen gezeigt, jetzt auch noch das! Lange bist du sicher nicht mehr in unserer Partei!
Haha! 😆
Warum erst ab 70? Warum nicht generell wiederholend?
Ich habe seit 20 Jahren ein Führerschein, Fahre Auto, Fahrrad und gehe zu Fuß.
Dabei ist mir aufgefallen, das jeder Verkehrsteilnehmer so seine Macken hat.
Jeder hetz gegen jeden, dabei fühlt sich jeder im Recht.
Fakt ist jedoch, das es Menschen gibt die an Maßloser Selbstüberschätzung leiden und diese sind im Straßenverkehr gefährlich.
Es sollte schon in der Grundschule intensiv Trainiert werden, wie man sich im Straßenverkehr verhält.
Ab einem Gewissen Alter sollte man für den Führerschein das Reaktionenvermögen und die Sehekraft testen.
Besser ist eine solide Ausbildung in Othographie und Grammatik, die speziell in deinem Fall nur bedingt geholfen hat – lol.
85 — da hat die Frau die Führerschein-Prüfung vielleicht schon vor 65 Jahren gemacht. Seitdem hat die StVO viele Novellen bekommen. Und der Verkehr ist viel stärker geworden. Den PKW von damals wird sie wohl nicht mehr fahren. Den jetzigen aber beherrscht sie wohl nicht.
Und ein PKW kostet schon ohne Fahrten, Fahrten erst recht, wenn auch auf den ersten Blick nicht so viel wie mit ÖPNV.
Ein fahrbereiter PKW hat einen gewissen Wert. Hätte die ihren PKW verkauft und hätte sie für das Geld ein D-Ticket erwerben können und für Fahrten, die nicht mit ÖPNV gemacht werden können, mal ein Taxi geleistet.
Nun hat sie selbst einen kaputten PKW und hat den Schaden bei einem anderen zu begleichen. Außerdem ne Anzeige an der Backe.
Natürlich ist es eine Umstellung, wenn man jahrelang einen PKW zur Verfügung hatte, aber das Alter fordert seinen Tribut, bei einem früher, bei anderen später. Neben Einschränkungen wichtiger Funktionen kommt bei manchen Starrsinn dazu.
Ich gebe @Tino Recht, jeder Verkehrsteilnehmer hat seine Macken (gerade erst Sonntag erlebt: zwei Radfahrer fahren in einer Baustellenein- bzw. -ausfahrt ineinander und gehen anschließend mit den Fäusten aufeinander los).
Prinzipiell habe ich nichts gegen eine verpflichtende Kontrolle der Fahrtüchtigkeit ab einem bestimmten Alter – und ich meine ausdrücklich Kontrolle; meinetwegen mit anschließender Auswertung.
Was mich daran stört, wäre die Kostenübernahme – siehe Führerscheintausch (ich werde gesetzlich gezwungen, meinen rosa Führerschein gegen eine Karte zu tauschen und „darf“ dies jetzt aller paar Jahre kostenpflichtig wiederholen).