„Tanzverbot“ in Halle: Junge Liberale für Abschaffung

Kein Rummel, keine Disko, keine Sportveranstaltungen: der Karfreitag ist in Sachsen-Anhalt ein „Stiller Feiertag“. Deshalb sind auch in Halle öffentlichen Veranstaltungen verboten. Obwohl beispielsweise der Rummel am Hallmarkt aufgebaut ist, dürfen sich die Karussells am Freitag nicht drehen. Die Jungen Liberalen, die Jugendorganisation der halleschen FDP, fordert eine Abschaffung des „Tanzverbots“.
„Das Verbot von Sport- und Tanzveranstaltungen am Karfreitag ist ein Relikt aus Zeiten, an denen die Trennung zwischen Staat und Kirche noch nicht vollzogen war. Es gehört abgeschafft, da es die Freiheit des Einzelnen, insbesondere der Nicht- oder Andersgläubigen einschränkt“, sagt der Kreisvorsitzende der Jungen Liberalen, Maximilian Acker-Ehrhardt. Die Religionsfreiheit für Christen sei dadurch nicht beschnitten, sagt Maximilian Acker-Ehrhardt. In einem säkularen Staat solle jeder seinen Tagesablauf selbst und vor allem unabhängig von religiösen Bräuchen gestalten können.
„Natürlich kann jeder Christ diesen Tag der Trauer widmen. Es ist jedoch nicht nachvollziehbar, weshalb das Leben aller Menschen deshalb eingeschränkt werden muss. Ausgenommen sollte das Umfeld unter anderem von Kirchen und Friedhöfen sein. Diese Pietät, verbunden mit der freien Religionsausübung, muss bewahrt bleiben“, so Acker-Ehrhardt weiter. Er fordert in diesem Zusammenhang die Aufhebung des generellen Verbots von Tanz-, Musik- und Sportveranstaltungen, sowie Film- und Kunstvorführungen
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