Rüdiger Erben ist neuer Landesvorsitzender des Volksbundes in Sachsen-Anhalt, Vorgänger Dieter Steinecke nach 20 Jahren verabschiedet

Auf der Mitgliederversammlung des Landesverbandes Sachsen-Anhalt im Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. am 23. September 2023, wurde der Landtagsabgeordnete Rüdiger Erben zum neuen Vorsitzenden gewählt. Er folgt damit Dieter Steinecke, Landtagspräsident a. D., der nach 20 Jahren das Amt des Landesvorsitzenden in Sachsen-Anhalt abgab.

Für den ausscheidenden Vorsitzenden war es ein bewegender Moment seine letzte Mitgliederversammlung zu leiten. So waren die eigenen Berichte über die Volksbundarbeit der letzten Jahre auch gleich Erinnerungsmomente an viele herausragende Projekte, die er als Landesvorsitzender anstoßen und begleiten durfte. „Die friedensstiftende Volksbundarbeit war mir immer ein Herzensanliegen“ so Dieter Steinecke rückblickend auf sein wichtigstes Ehrenamt, wie er es selbst einordnete.

Der 56-jährige Rüdiger Erben wurden in Bad Salzungen (Thüringen) geboren. Aufgewachsen in Thüringen kam er nach seinem Studium der Verwaltungswissenschaften nach Sachsen-Anhalt. Dort wurde er nach mehreren Jahren in der Verwaltung im Jahr 2001 zum Landrat des (alten) Landkreises Weißenfels gewählt. Von 2006 bis 2011 wechselte er als Staatssekretär ins Ministerium des Innern von Sachsen-Anhalt. Seit 2011 vertritt der SPD-Politiker seinen Wahlkreis wieder als Landtagsabgeordneter und ist parlamentarischer Geschäftsführer seiner Fraktion.

Dem Volksbund ist Rüdiger Erben seit langer Zeit eng verbunden. Seit 2019 ist er in den Landesvorstand des Volksbundes in Sachsen-Anhalt gewählt worden und engagiert sich besonders im Süden des Bundeslandes zum Beispiel bei gemeinsamen Aktionen mit der Bundeswehr während der jährlichen Haus- und Straßensammlung.

Die erste Amtshandlung als neuer Vorsitzender war dann auch eine herausragende. In Anerkennung des langjährigen Engagements für den Volksbund, wurde seinem Vorgänger Dieter Steinecke das Ehrenkreuz des Volksbundes in Gold verliehen. In seiner Laudatio ging Rüdiger Erben nicht nur auf die gemeinsame Zeit im Landesvorstand des Volksbundes ein. Beide kennen sich bereits aus der politischen Arbeit im Landtag von Sachsen-Anhalt und haben dort über Fraktionsgrenzen hinweg für die Gedenkstättenlandschaft in Sachsen-Anhalt prägende Entscheidungen mit auf den Weg gebracht. Als neuer Landesvorsitzender will sich Rüdiger Erben dafür einsetzen, dass die Kriegsgräber in Sachsen-Anhalt nach dem Gräbergesetz ordentlich gepflegt sind und das Schicksal der Toten dokumentiert wird.

„Es ist eine große Aufgabe, den nachfolgenden Generationen die Geschichte und die Orte des Erinnerns und Gedenkens nahe zu bringen. Der Volksbund betreibt dazu international eine anerkannte Bildungsarbeit, bei der junge Menschen an die Ruhestätten der Toten im In- und Ausland geführt werden und eine Auseinandersetzung mit der Geschichte stattfindet. Damit können wir einen Beitrag für Frieden und Völkerverständigung leisten.“ Neben dem neuen Vorsitzenden wurden auch ein neuer Schatzmeister, Herr Jens Kalkofen, und ein neuer Vertreter der Jugendarbeit, Herr Niklas Sandhoff, für die nächsten vier Jahre in den Vorstand gewählt. Im Vorstand bestätigt wurden Herr Andreas Arnsfeld, Herr Dr. Hans-Joachim Becker, Herr Florian Philipp, Frau Constance Voigt und Herr Lutz Ackermann.