Anteil der von Armut oder sozialer Ausgrenzung Bedrohten in Sachsen-Anhalt ist im vergangenen Jahr gesunken

In Sachsen-Anhalt waren 2024 rund 554 000 Menschen von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht. Das waren 25,8 % der Bevölkerung, wie das Statistische Landesamt anhand von Erstergebnissen der Erhebung zu Einkommen und Lebensbedingungen (EU-SILC) mitteilt. Gegenüber 2023 (28,2 %) war damit die Quote um 2,4 Prozentpunkte zurückgegangen.
Eine Person gilt in der Europäischen Union (EU) als von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht, wenn mindestens eine der folgenden drei Bedingungen zutrifft: Ihr Einkommen liegt unter der Armutsgefährdungsgrenze, sie lebt in einem Haushalt mit sehr geringer Erwerbsbeteiligung oder ihr Haushalt ist von erheblicher materieller und sozialer Entbehrung betroffen. Für jede dieser Lebenssituationen kann jeweils der Anteil der Betroffenen an der Bevölkerung ermittelt werden.
2024 waren 22,4 % der Bevölkerung oder rund 482 000 Menschen in Sachsen-Anhalt armutsgefährdet. Nach EU-SILC gilt eine Person als armutsgefährdet, wenn sie über weniger als 60 % des mittleren Äquivalenzeinkommens der Gesamtbevölkerung verfügt. 2024 lag dieser Schwellenwert für eine alleinlebende Person in Deutschland netto (nach Steuern und Sozialabgaben) bei 1 378 EUR im Monat; für Haushalte mit 2 Erwachsenen mit 2 Kindern unter 14 Jahren lag er bei 2 893 EUR im Monat (jeweils Äquivalenzeinkommen).
13,3 % der Bevölkerung unter 65 Jahren oder rund 199 000 Menschen in Sachsen‑Anhalt lebten 2024 in einem Haushalt mit sehr niedriger Erwerbsbeteiligung. Das heißt, die Haushaltsmitglieder waren insgesamt sehr wenig oder nicht in den Arbeitsmarkt eingebunden. Nach EU-SILC liegt diese Situation vor, wenn die Erwerbsbeteiligung der erwerbsfähigen Haushaltsmitglieder im Alter von 18 bis 64 Jahren im Vorjahr der Erhebung insgesamt weniger als 20 % betrug. Dies war zum Beispiel der Fall, wenn in einem Haushalt mit 2 Personen in dieser Altersgruppe eine Person überhaupt nicht arbeitete und die andere insgesamt nur in 4 von 12 Monaten erwerbstätig war.
Die 3. Bedingung, welche in Zusammenhang mit Armut oder sozialer Ausgrenzung steht, ist die Zahl der Personen, die von erheblicher materieller und sozialer Entbehrung betroffen sind. Das bedeutet, dass ihre Lebensbedingungen aufgrund von fehlenden finanziellen Mitteln deutlich eingeschränkt sind. Die Betroffenen sind zum Beispiel nicht in der Lage, ihre Rechnungen für Miete, Hypotheken oder Versorgungsleistungen rechtzeitig zu bezahlen, eine einwöchige Urlaubsreise zu finanzieren, abgewohnte Möbel zu ersetzen oder sich einmal im Monat im Freundeskreis oder mit Verwandten zu treffen, um gemeinsam etwas zu trinken oder zu essen. Allerdings kann dieser Wert für Sachsen-Anhalt aufgrund einer zu geringen Fallzahl in der Stichprobe nicht abgebildet werden.
Um das Einkommen vollständig zu erfassen, wird das Jahreseinkommen erfragt. Dadurch beziehen sich die Fragen zum Einkommen auf das Vorjahr der Erhebung, in diesem Fall also auf das Jahr 2023.
Die Ergebnisse entstammen der europäischen Gemeinschaftsstatistik über Einkommen und Lebensbedingungen (European Union Statistics on Income and Living Conditions, EU-SILC). In Deutschland ist die Erhebung seit dem Jahr 2020 als Unterstichprobe in den Mikrozensus integriert.
Bei den hier angegebenen Ergebnissen für 2024 handelt es sich um Erstergebnisse. Diese basieren auf dem Mikrozensus-Hochrechnungsrahmen aus dem Zensus 2011.
Bei allein über 3,5 Millionen armutsgefährdete Rentner in Deutschland, kann ich mir den Rückgang nur so vorstellen dass einfach viele der „armen“ Menschen verstorben sind und dadurch die Quote zurück gegangen ist.
Ein erstaunliches Wunder wo doch der allgemeinen Bevölkerung durch steigende Preise immer weniger übrig bleibt.
Nur Armutsgefährdet?
Also keine Armut?
MERKE: Glaube nie einer STATISTIK, die man nicht selbst verfälscht hat!!!
Dann verfälsch mal schön.
Das Kriterium ist doch klar angegeben.
Und es hängt zu sehr von der einzelnen Lebenssituation ab (wie z.B. Wohnkosten, Gesundheit und Unterstützung durch Freunde und Familie), ob man mit 60 % des mittleren Einkommens ein angenehmes oder ein elendes Leben führt. Das kann eine objektive Zahl nicht abbilden.
Das 60% Kriterium ist eh Blödsinn. In einer Millionärsumgebung ( ja, das gibtes) wäre man mit 600.000,- dann armutsgefährdet, in Kuba dagegen mit 1000 € nicht. Was für ein Schwachsinn. Es sollten absolute Kriterien nach Kaufkraft gelten. Wohnen, Essen, Energie, Kommunikation und Verkherskosten, jeweils im Minimum – dann hat man einen realistischen Grenzwert. Dss 60%-Kriterium dagegen mißt nicht Armut oder Reichtum, sondern nur den Grad der Gleichmacherei. Und genau das ist von den linkssozialistischen Protagonisten dieser Definition beabsichtigt.
Wichtig ist, dass erstmal Geld in andere Länder gepumpt wird um dort die Armut zu bekämpfen und im Gegenzug z.B. die Bodenschätze abzugreifen.
Falsch lieber Opa… China macht es so…die EU und Deutschland pumpt nur Milliarden Euro dorthin was irgendwo versickert. Als Gegenleistung bekommen wir…?
Und von den 554 000 betroffenen sind wie viel geduldete Asylbewerber?
Keiner. Hier geht es ausnahmsweise mal nur um Deutsche. Und allein dass ist traurig genug.
Bevölkerung bedeutet nicht nur Deutsche.