Auch Umweltausschuss stimmt für die JVA Tornau – OB Vogt: müssen bittere Pille im Sinne der Stadt schlucken

Der Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Ordnung hat am Donnerstag Beschlüsse für den Bau einer neuen Justizvollzugsanstalt in Halle-Tornau gefasst. Der Änderung des Flächennutzungsplanes mit Aufstellungsbeschluss und frühzeitiger Beteiligung gab es 4 Ja, 2 Nein und 4 Enthaltungen. 5 Ja, 1 Nein und 4 Enthaltungen gab es für den Aufstellungsbeschluss des Bebauungsplans mit Änderung durch den SPD-Antrag. Am Dienstag hatte schon der Planungsausschuss knapp zugestimmt.
Die JVA sei kein leichtes Thema für die Stadt, sagte Baudezernent René Rebenstorf. Er verstehe auch die Kritik am Verhalten der Landesregierung. Wichtig sei es, dem Land weiterhin die Hand zu reichen. Zudem sprach sich Rebenstorf dafür aus, das bestehende Baurecht für den Standort Frohe Zukunft in der Wilhelm-Busch-Straße aufzuheben, um dort dann eine andere Nutzung zu ermöglichen. Denn bisher will ja das Land nur einen Bebauungsplan für Tornau aufstellen lassen, der Standort Frohe Zukunft spielt keine Rolle. Bleibt alles so wie es ist, hätte das Land dann die Genehmigung für zwei JVA-Standort – Tornau und Frohe Zukunft. Der Standort Halle sei unter den Stichpunkten Krankenversorgung und Resozialisierung wichtig. Auch seien hier die großen Gerichte zu finden.
Im Wahlkampf hatte sich der neue Oberbürgermeister Alexander Vogt für den Bestandsstandort Frohe Zukunft geworben. Allerdings hätten sich die Voraussetzungen geändert. “Wir sind abhängig vom Land”, sagte Vogt. “Wir müssen im Interesse der Stadt Halle die bittere Pille schlucken und Tornau akzeptieren.” Es gehe um mehr als 300 Arbeitsplätze und eine Wertschöpfung von 5 Millionen Euro im Jahr. Er warb darum, dass sich die Parteien, die bisher gegen den Plan gestimmt haben, enthalten, “um ein starkes Signal nach Außen zu senden”, so Vogt.
Die AfD hat sich daraufhin enthalten. Man werde sich enthalten, “um der wirtschaftlichen Entwicklung nicht im Wege stehen”, sagte der Fraktionsvorsitzende Alexander Raue. Zuvor hatte sich Raue aber bezüglich der Kosten für das Projekt beklagt. Das Land müsse mit Steuergeld vernünftig umgehen, denn der Steuerzahler habe nichts zu verschenken. Das Land habe durch den Bau von “Luxushaftanstalten” keine Gelder für die Kommunen übrig. Es gebe zudem keine Wirtschaftlichkeitsberechnung und auch keinen Variantenbeschluss. Raue hatte zwar für ein “Bauen im Bestand” geworben, also den Umbau der bestehenden Anstalt in der Frohen Zukunft. Doch Baudezernent Rebenstorf hatte erklärt, dass für das Land dieser Standort nicht mehr in Frage kommt.
“Die JVA muss nach Halle kommt. Sonst wird sie woanders mit teuer Geld gebaut”, meinte Tim Kehrwieder (FDP).Zweifelsohne sei aber die Kommunikation des Landes schwierig gewesen. Claudia Dalbert (Grüne) wies darauf hin, dass der Standort in Tornau derzeit noch bestes Ackerland sei, zudem befinde sich dort ein Kaltluftentstehungsgebiet. Zur Lage vor der Kommunalwahl habe sich jetzt eigentlich nichts geändert, sagte Thomas Schied (parteilos). Er verwies auf eine Bürgerversammlung mit Politiker zu diesem Thema. Bis auf einen Abgeordneten der CDU seien da alle gegen einen Bau in Tornau gewesen. Dieses Verhalten fördere Politikverdrossenheit, sagte Schied. Er würde gern wissen, ob sich diese Politiker noch im Spiegel anschauen können.
„Es gehe um mehr als 300 Arbeitsplätze und eine Wertschöpfung von 5 Millionen Euro im Jahr.“
Das ist doch ein glatter Witz!
Steuergeld-finanzierte Arbeitsplätze schaffen keine Wertschöpfung, schon gar nicht ein Gefängnis.
Offenbar sind dem Lehrer die Grundlagen der VWL nicht bekannt.
Jain. Für Halle ist es dennoch eine Wertschöpfung. Für das Land ist die JVA natürlich Kosten. Die Kosten pro Gefangenen sind in Deutschland viel zu hoch ( der Knast hier ist besser wie das normale Leben in manchen Ländern). Da müßte mal angesetzt werden – Sparpotential schöpfen, Abschrekungspotential erhöhen.
Im Knast gibt es Werkstätten. Die werden gewerblich geführt. Dort arbeiten die Strafgefangenen und wertschöpfen. Dabei machen die gewerblich geführten Strukturen Gewinne und zahlen Gewerbesteuern.
Meckere ruhig weiter. Meck-meck-meck, dann war er weg!
@Kleinern Tip: Das versteht der PaulusTrollHallenser nicht, dafür reichen seine Hirnwindungen nicht aus. Der lebt in einer gelben Blase, die nächstes Jahr auch im Landtag platzt.
Oh, oh…. rebellierst du jetzt gegen deinen Freund Tim? Du hast immer noch nicht begriffen, was für Arbeitsplätze an einer JVA hängen. Nicht nur die „steuerfinanzierten“ der Beamten im Vollzug. Übrigens ist diese Aussage eine glatte Ohrfeige ins Gesicht der Menschen, die sich um die Inhaftierten kümmern. Aber klar, davon hast du auch keine Ahnung. Gerne würde ich es dir erklären. Allerdings lebst du deine menschenverachtende Ader mit einem Ausmaß aus, die nur noch Verachtung verdient. Tja, damit gewinnst du nicht mal einen Bierdeckel, erst recht keine politische Bedeutung. Oute dich in deiner Partei und stell dich dem Rauswurf.
@PaulusTrollHallenser: Lustig, das Deine zwei FDPler dafür gestimmt haben! Anscheinend verstehen die beiden mehr als Du von der Materie! Du bist und bleibst eben ein Depp.
*hust hust* Intel
Die JVA muss gebaut werden, dafür erhalten die Bauunternehmen Geld. Wenn der Knast dann irgendwann einmal auf dem Acker neben der Autobahn stehen sollte, muss das ganze Ding betrieben werden. Oder sind die JVA-Insassen und ihre Angestellten Selbstversorger?
Steuergeld-finanzierte Arbeitsplätze schaffen Wertschöpfung.
Offenbar sind Dir die Grundlagen der VWL nicht bekannt.
(Der letzte Satz war rein rhetorisch, denn dass Du absolut keine Ahnung von Wirtschaft hast, beweist Du ja immer wieder mit einer bewundernswerten Hartnäckigkeit.)
Du widersprichst schon wieder deinem Freund und Parteikollegen! Habt ihr euch gezankt und er hat dir das Schippchen auf den Kopf gehauen? Oder unterstellst du Herrn Kehrwieder, keine Ahnung von VWL zu haben?
Du sagst also, dass Bildung, Ordnung, Gesundheitsvorsorge oder eine vorhandene Straße keinen Beitrag zur Wertschöpfung leisten. Dann sollten wir das alles lieber sein lassen.
Falls du wirklich an einem VWL-Studium interessiert bist, wäre dir z.B. folgendes Modul zu empfehlen:
https://www.hs-osnabrueck.de/module/22b1137/
Wie wär es denn diesen Knastbau im Sinne der Landessolidarität großzügig an Magdeburg zu übergeben. Dort wurde doch gerade ein Gewerbegebiet am Eulenberg teuer erschlossen.
Leute in Halle.
Merkt ihr es eigentlich noch, wenn ihr veralbert werdet?
Halle braucht diesen Knast überhaupt nicht.
Das nicht mehr gebrauchte Intelgelände sollte doch Platz für den größten Knast der Welt bieten – da kann man als Dienstleister für Kunden aus aller Welt ein Wirtschaftswunder anstoßen u. auch Magdeburg hätte dann ein Zukunftszentrum.