Ein Zeichen gegen das Vergessen: Tausende Papierkraniche formen Peace-Zeichen auf dem halleschen Marktplatz gegen Atomwaffen

Es war ein stiller, eindrucksvoller Moment, der heute um 17 Uhr auf dem Marktplatz im Herzen von Halle seinen Anfang nahm. Aus tausenden gefalteten Papierkranichen entstand nach und nach ein großes Peace-Zeichen – gestaltet von engagierten Bürger*innen, Vertreter*innen zivilgesellschaftlicher Organisationen und zufällig vorbeikommenden Passant*innen. Gemeinsam setzten sie ein Zeichen der Erinnerung, der Hoffnung – und der politischen Forderung: eine Welt ohne Atomwaffen.
Eine Aktion, die bewegt – wortwörtlich und emotional
Die Gedenkveranstaltung, zu der unter anderem die DFG-VK Halle, der Friedenskreis Halle e.V., Die Linke Halle, Omas gegen Rechts, der DGB Stadtverband Halle-Saalekreis, der Evangelische Kirchenkreis Halle-Saalkreis und weitere Organisationen aufgerufen hatten, stand ganz im Zeichen des 80. Jahrestages des Atombombenabwurfs auf Hiroshima.
Zahlreiche Passant*innen blieben neugierig stehen, informierten sich an den aufgestellten Infotafeln und nahmen spontan selbst Origami-Papier zur Hand, um Kraniche zu falten. Besonders bewegend: Auch viele Kinder und Jugendliche beteiligten sich – ein Zeichen, dass die Erinnerung an die atomare Katastrophe und die Forderung nach Frieden generationsübergreifend weitergetragen wird.
Die Initiative der Veranstaltenden stieß auf große Resonanz: Der Marktplatz verwandelte sich binnen kurzer Zeit in ein buntes, lebendiges Mahnmal, das zum Innehalten und Nachdenken einlud.
Die mahnenden Worte Hiroshimas – und ihre Botschaft an die Welt
Ein zentraler Moment der Veranstaltung war die Verlesung der heutigen Rede des Bürgermeisters von Hiroshima, die er am Morgen bei der offiziellen Gedenkfeier in Japan gehalten hatte. Seine Worte riefen eindringlich dazu auf, die Schrecken des 6. August 1945 nicht zu vergessen – jenes Tages, an dem die erste Atombombe in einem Krieg auf eine bewohnte Stadt fiel und mehr als 140.000 Menschenleben forderte.
„Wir dürfen nie zulassen, dass so etwas wieder geschieht“, hieß es in der Rede. „Die einzige Garantie dafür ist die vollständige Abschaffung aller Atomwaffen.“
Mit dieser Mahnung knüpfte die hallesche Aktion an die weltweite Bewegung für nukleare Abrüstung an – und erinnerte daran, dass das Streben nach Frieden keine historische Frage ist, sondern eine politische Notwendigkeit in der Gegenwart.
Der Atomwaffenverbotsvertrag – ein Hoffnungsschimmer mit Schatten
Einen Hoffnungsschimmer gibt es: Im Jahr 2021 trat der Atomwaffenverbotsvertrag der Vereinten Nationen in Kraft. Er wurde von 94 Staaten unterzeichnet, 73 haben ihn bislang ratifiziert. Doch weder die Atommächte – darunter die USA, Russland, China, Frankreich oder Großbritannien – noch Deutschland gehören zu den Vertragsstaaten.
Die Veranstaltenden machten deshalb klar:„Wir fordern: Atomwaffen abrüsten statt aufrüsten! Und wir erwarten von der Bundesregierung den sofortigen Beitritt zum UN-Atomwaffenverbotsvertrag.“
Sie kritisieren die aktuelle sogenannte „Verteidigungsstrategie“, die unter dem Deckmantel der Sicherheit auf nukleare Abschreckung setzt – und damit nach ihrer Überzeugung den Weg in eine gefährliche Zukunft ebnet, statt auf eine friedliche, atomwaffenfreie Welt hinzuarbeiten.
Papierkraniche als Symbol der Hoffnung
Das zentrale Element der Aktion – die Papierkraniche – hat eine tief verwurzelte symbolische Bedeutung: Inspiriert ist das Motiv von Sadako Sasaki, einem japanischen Mädchen, das den Abwurf der Atombombe über Hiroshima zunächst überlebte, aber später an Leukämie erkrankte. In der Hoffnung auf Heilung faltete sie 1.000 Papierkraniche. Heute gelten sie weltweit als Symbol für Frieden, Hoffnung und den Wunsch nach einer Welt ohne Atomwaffen.
Dass so viele Menschen – unabhängig von Alter, Herkunft oder politischer Ausrichtung – heute gemeinsam dieses Symbol auf dem Marktplatz formten, ist Ausdruck eines gemeinsamen Willens: Die Schrecken von Hiroshima dürfen nicht in Vergessenheit geraten. Und sie dürfen sich nie wiederholen.
Hintergrund:
Am 6. August 1945 warf die US-Armee eine Atombombe auf die japanische Stadt Hiroshima ab, drei Tage später folgte eine zweite Bombe auf Nagasaki. Mehr als 200.000 Menschen starben durch die beiden Bomben – sofort oder in den folgenden Monaten an den Spätfolgen. Die Ereignisse gelten als Mahnung und Wendepunkt der Menschheitsgeschichte. Doch bis heute existieren weltweit über 12.000 atomare Sprengköpfe – viele davon in höchster Alarmbereitschaft.













Kein amerikanischer Verantwortliche wurde zur Rechenschaft über den Massenmord gezogen .
Immer die gleiche dämliche szoty: Die Amerikaner hatten gigantische Verluste am D-Day in der Normandie. Das damals faschistische Japan, verbündeter des Nazi – Deutschlands, kämpfte verbittert, zum Beispiel mit Kamikaze – Fliegern.
Eine „konventionelle“ Erstürmung wie in der Normandie hätte wiederum zehntausende Tote eigene Soldaten bedeutet. Das wird von solchen Nasen wie dir immer wieder „vergessen“.
Natürlich ist der Einsatz von Atomwaffen furchtbar, immer, aber welche Entscheidungen hättest Du denn getroffen? Und denke bitte daran, wer die USA damals in den Krieg gezogen hat. Vergiss dabei auch Pearl Harbour nicht….
Wer Soldat werden will ,dann ist es ein Berufsrisiko zu sterben ,aber die Zivilbevölkerung ?
Also verheizt Du zehntausende eigene Soldaten, weil sie ein „Berufsrisiko“ haben? Wie lange verheizt Du sie? Bis Du keine mehr hast oder wann hörst Du auf? Was für ein „grandioser“ Feldherr Du wärst…. 🙄
Die Entwickler der Atombombe wollte diese den Japanern (über deren Botschaft in Mexiko) eigentlich in der Wüste Nevadas demonstrieren, um diese so zur Kapitulation zu zwingen.
Das Militär wollte allerdings lieber Tote in Hiroshima und Nagasaki zählen und mit der Bombe in den kalten Krieg gegen die Sowjetunion überleiten.
Ausserdem stand die Sowjetunion vereinbahrungsgemäß kurz vor der Kriegserklärung gegen Japan und einem Einmarsch in die Mandschurei gehen die erhebliche Landstreitmacht Japans. Der Bombenabwürfe hätte es zu Japans Kapitulation nicht bedürft.
Ziemlich viel falsch.
Die russen hatten 1945 keine atombombe, woher wusste der ami danals schon vom kalten krieg??
Japan hätte niemals kapituliert, allein kulturell kaum möglich
Woher hätte Truman wissen sollen, dass er bald zum kalten Krieg blasen sollte. Woher auch?
Das Anliegen der mit dem Atombombenbau betrauten Wissenschaftler ist gut dokumentiert. Auch ihr Entsetzen über die Entscheidung zum Abwurf wie über den Abwurf selbst.
Der Botschafter einer Kriegspartei wird eingeladen, sich im Überfallenen Land die Zündung einer Atombombe anzusehen? Was für eine gequirlte Kacke…
Ein möglicher Sieg in der Mandschurei hätte sich wahrscheinlich wenig bis gar nicht auf die Kämpfe auf den Hauptinseln ausgewirkt. Ich weiß es nicht. Aber ganz sicher vergisst Du auch den Eindruck, den tausende gefallenen Soldaten in der Normandie hinterlassen haben. Meinetwegen hätte (hätte, Spekulation) die Sowjetunion die Truppen in der Mandschurei besiegt. Und wie soll dann eine Invasion auf den Hauptinseln Japans aussehen? Wieder tausende Tote?
Auch Du „vergisst“ offensichtlich Pearl Harbour und wer den Krieg gegen die USA begonnen hat. Aber die Behauptung, dass es der Bombenabwürfe „nicht bedarft“ hätte, ist reine Spekulation, nicht mehr.
„Das Militär wollte allerdings lieber Tote in Hiroshima und Nagasaki“. Du hast sicher eine sichere Quelle für diesen Unsinn. Nicht? Ich sage einfach, man wollte tausende EIGENE Soldaten nicht tot sehen, das klingt viel logischer. Es trollt sich aber so schön: „Das Militär wollte allerdings lieber Tote in Hiroshima und Nagasaki“.
Wir brauchen Falken mit breiten Flügeln .
Um eine Wiederholung zu verhindern, sollten keine Waffen an irgendwelche Kriegsparteien verschenkt werden. Getreu dem Motto: die Freunde meiner Feinde sind auch meine Feinde.
Zum Glück werden keine Waffen an irgendwelche Kriegsparteien verschenkt.
Deinen Humor 🙈🙉🙊 möchte ich gerne haben.
Russentroll oder wirklich so doof? Frage für einen Freund.
Wird er nie ehrlich beantworten. 🙂
Gesunde Logik scheint nicht eure Stärke zu sein. Schwimmt ruhig weiter in eurer links-grünen Traumwelt.
Die Fakten sind einfach – wie so oft – gegen dich. 🙂
Ist gesunde Logik so etwas wie gefühlte Wahrheit?
Die werden sich nachher gut fühlen. Man muss auch gönnen können.
Passant*innen oder außen? Ihr seid doch nicht ganz dicht 🙈
Können nicht richtig schreiben. Eben 7 Klässler .
In einer Welt voller Atomwaffen und angesichts des weltweiten Klimawandels müssen wir endlich lernen, die Probleme der Menschen auf diesem Planeten kooperativ zu lösen.
Interessen dürfen nicht konfrontativ mit Hilfe von primitiven Feindbildern durchgesetzt werden, sondern bedürfen des diplomatischen Ausgleichs!
Kooperation ist alternativlos für die Zukunft der Menschheit auf diesem Planeten!
Ja und Wirkung wird es haben! Bin mir sicher, dass jetzt nach dieser Aktion die Verantwortlichen umgehend reagieren werden und sich versöhnlich und beschämt in die Arme fallen. Damit haben Sie naemlich nicht gerechnet! Nehmt das Trump, Putin, Xi, Macron, Modi, Sharif, Netanjahu, Kim und Starmer.
Halle an der Saale im besten Deutschland aller Zeiten hat ein Zeichen gesetzt.
Aber das “besser fuehlen” die Illusion der eigenen Bedeutung sowie der feuchte Traum am Abend danach sind ja auch Werte an sich und sparen glatt 3 Therapiestunden.
Schade. Ich habe Deinen Kommentar zu spät gelesen. Ansonsten hätte ich mir meinen sparen können. Die Friedenstäublein waren mal wieder mit der Selbsthilfegruppe unterwegs.
Nie im Leben sind das „tausende“, das wirkt auf den Bildern eher wie 500 Stück
Was für ein Andrang bei dieser Veranstaltung. Die haben doch die gefalteten Papiervögel schon in Kartons mitgebracht und nicht vor Ort gefaltet, wahrscheinlich kann man das bei Temu günstig bestellen. Irgendwie scheint mir, dass das eine Veranstaltung war, um wieder nach Fördergeldern rufen zu können, die üblichen „Verdächtigen“ in Punkte „Fördergelderantrag“ waren ja vor Ort
Stimmt gerade realisiert, dass das ngo sind. Wieviel fördergeld wird das wohl gekostet haben? Oder ist das auch verschlussache, wie die restliche ngo finanzierung?!
Wer soll das sonst organisieren, wenn nicht NGOs? Privatunternehmen oder was?