100 Tage im Amt: Bildungsminister Jan Riedel zieht positive Zwischenbilanz für Sachsen-Anhalt – Mehr Flexibilität, mehr Dialog, mehr Chancen für Sachsen-Anhalts Schulen

Seit 100 Tagen steht Jan Riedel an der Spitze des Ministeriums für Bildung Sachsen-Anhalt – und zieht nun eine erste positive Zwischenbilanz. Mit Entschlossenheit, Offenheit und einem klaren Fokus auf die Stärkung der Schulen im Land hat der Minister zentrale Weichenstellungen vorgenommen und wichtige Projekte angeschoben.
Unterrichtsversorgung – flexible Lösungen gefunden
Nach dem Wegfall der sogenannten Vorgriffsstunde aufgrund eines Beschlusses des Bundesverwaltungsgerichts hat das Ministerium innerhalb kurzer Zeit pragmatische Maßnahmen umgesetzt, um die Unterrichtsversorgung abzusichern.
Dank der Bereitschaft tausender Lehrkräfte im Land konnten Zusatzstunden bzw. Teilzeiterhöhungen in Höhe von mehr als 9.100 festen Mehrstunden generiert werden. Zudem kündigten zahlreiche Lehrkräfte an, mit flexiblen Mehrzeiten zur Verfügung zu stehen. Diese Stunden werden jährlich abgerechnet und genauso vergütet, wie Zusatzstunden.
Derzeit prüft das Landesschulamt schulkonkret, ob die Stundentafeln abgesichert werden können. Das Ministerium für Bildung geht allerdings davon aus, dass der Wegfall der Vorgriffsstunde mit den genannten Maßnahmen weitgehend ausgeglichen werden kann.
Im Gegensatz zur Vorgriffsstunde, die pauschal erhoben wurde und deren Wirksamkeit teils nicht zielgenau ankam, kann das durch Zusatzstunden und Mehrzeiten zur Verfügung stehende Arbeitsvolumen nun viel besser den regionalen Bedarfen angepasst werden.
„Was unsere Lehrerinnen und Lehrer hier leisten, verdient allergrößten Dank und Respekt. Viele haben sich bereit erklärt, zusätzliche Stunden zu übernehmen oder ihre Teilzeit zu erhöhen – und damit entscheidend dazu beigetragen, dass der Unterricht in schwieriger Lage gesichert werden kann. Dieses Engagement zeugt von einem starken Berufsethos und ist ein wichtiges Zeichen für Zusammenhalt und Professionalität.“ sagte Riedel.
Kommunikationsoffensive
Ein zentrales Anliegen von Jan Riedel ist der direkte Austausch mit den Menschen im Bildungssystem. In den vergangenen 100 Tagen hat er alle wichtigen Verbände und Akteure aus dem Bildungskosmos zu Gesprächen eingeladen sowie seit Schuljahresbeginn nahezu 20 Schulen besucht und an acht regionalen Schulleiterdienstberatungen im ganzen Land teilgenommen. Diese Dialog-, Transparenz- und Wertschätzungsoffensive soll auch künftig fortgesetzt werden.
Ein weiteres wichtiges Anliegen ist es, den Ende des Monats startenden Beteiligungsprozess „Bildung 2035“ mit Leben zu füllen. In enger Zusammenarbeit mit den Landesschulbeirat sollen vor allem die Schwerpunkte der Expertenkommission zur inhaltlichen Weiterentwicklung des Schulwesens perspektivisch weiterentwickelt werden. Hauptthemenfelder sind: „Zeitgemäßes Lernen in einer Kultur der Digitalität“, „Chancengerechte Schule“, „Eigenständige Schule“ und „Professionalisierung des Personals“. Ziel ist es, sich mit allen beteiligten Akteuren in Regionalkonferenzen auszutauschen, um die Bildungslandschaft in Sachsen-Anhalt gut gewappnet in die Zukunft zu führen.
Modern, direkt, digital
Mit dem Start eines digitalen Kontaktportals wurde ein erster neuer Kommunikationsweg geschaffen, über den Schulen, Lehrkräfte, Eltern und Schüler unkompliziert Anliegen an das Ministerium herantragen können. Bisher wurden in rund 650 Eingaben etwa 3.800 Gestaltungshinweise an das Ministerium kommuniziert. Dabei konnten drei übergeordnete Themenfelder identifiziert werden. 1. Unterricht: Fragen und Hinweise zu Lehrplänen/Curricula, 2. Personal: Fragen und Hinweise zu Lehrkräftebedarf/Seiteneinstieg/Schulsozialarbeit, 3. Organisation: Fragen und Hinweise zu Bürokratieabbau/Bildungsmanagementsystem/Mehrzeiten. Die gesammelten Themen bilden zugleich den Handlungsleitfaden für die kommende Zeit.
Parallel wurde die Social-Media-Präsenz des Ministeriums grundlegend etabliert. Neben den Präsenzen auf Instagram, LinkedIn, Mastodon und X stehen die neuen interaktiven Formate #riedelreagiert und #riederegelts (Instagram und LinkedIn) im Mittelpunkt, in denen der Minister regelmäßig und transparent Fragen beantwortet, Einblicke in seine Arbeit gibt und Anregungen aus der Schulpraxis direkt aufgreift.
Budgets, Auszahlungen, Schulfahrten
Mit der zeitlichen Verlängerung der Schulbudgets zum Aufholen von Lernrückständenund der Ausweitung der flexiblen Personalbudgets erstmals auf alle Schulformen erhalten Schulen künftig mehr Autonomie und Gestaltungsspielraum, um vor Ort schnell und bedarfsgerecht reagieren zu können – etwa bei der Einstellung von Vertretungskräften oder bei der Umsetzung eigener Projekte.
Die Auszahlung der aufgelaufenen Mehrzeiten aus dem Schuljahr 2023/2024 konnte nahezu abgeschlossen sowie vereinfachte, automatisierte Prozesse zur künftigen Erfassung auf den Weg gebracht werden.
Zudem hat Minister Riedel mit der Neufassung des Erlasses zu Winterkompaktkursen ein wichtiges Signal gesetzt: Er ermöglicht Schulen mehr Planungssicherheit und stärkt zugleich das besondere Profil dieser sportpädagogisch wertvollen Angebote.
Bildungsminister Jan Riedel sagte: „Die ersten 100 Tage haben gezeigt, was wir gemeinsam bewegen können, wenn wir offen miteinander sprechen, konsequent handeln und neue Wege gehen. Wir haben noch viel vor – und ich bin entschlossen, das verbleibende knappe Jahr der Legislatur mit voller Energie zu nutzen, um unser Bildungssystem weiter zu stärken.“
Mit klaren Entscheidungen, mehr Flexibilität für Schulen und einem offenen Ohr für alle Beteiligten hat Jan Riedel in kurzer Zeit Akzente gesetzt. Die kommenden Monate sollen genutzt werden, um begonnene Reformen weiter voranzutreiben und Sachsen-Anhalts Schulen nachhaltig zu stärken.
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