Fluglärm-Beauftragter im Umweltausschuss: Halle spielt bei Lärmproblematik keine Rolle
Seit vergangenen Jahr hat Jörg Puchmüller ein weiteres Aufgabengebiet: bis dahin war er Fluglärmbeauftragter für den Freistaat Sachsen, dann kam noch Sachsen-Anhalt dazu. “Auf Wunsch von Ministerpräsident Haseloff, weil er es zur Chefsache gemacht hat”, sagte er am Donnerstag im Umweltausschuss, wo er sich vorstellte.
Halle spielt laut Puchmüller bei der Lärmproblematik keine Rolle, “maximal noch am Ortsrand von Halle-Ost.” Eher seien Schkopau und Kabelsketal betroffen, weil die Flugrouten die beiden großen Städte Halle und Leipzig aussparen.
Sein Hauptthema sei die Kommunikation, unter anderem mit Bürgermeistern und Landräten, sagte er. Durch diese Gespräche wolle man die Situation rund um den Flughafen analysieren.
Neben Leipzig-Halle ist Puchmüller auch für den Flughafen in Dresden verantwortlich. “Dresden hat kein Problem mit Fluglärm”, sagte er. Am LEJ gibt es dagegen auch viele Nachtflüge.
Einige Fragen der Linksfraktion hatte er noch zu beantworten. Da ging es zum Beispiel um die Nutzung der Start- und Landebahnen. Die Südbahn wird tagsüber zu 71 Prozent und nachts zu 86 Prozent genutzt. Gestartet wird zu zwei Drittel in westliche Richtung. Doch die Betriebsrichtung sei wetterabhängig, so Puchmüller.
“Laute Maschinen zahlen mehr”, sagte Puchmüller. Im Jahr 2023 wurden am Flughafen Leipzig-Halle Nacht- und Lärmzuschläge eingeführt. Seit August ist ein Aufschlag von 425 Prozent fällig. Theoretisch sind sogar noch leisere Triebwerke möglich. Puchmüller hat sich entsprechende Forschungsergebnisse in Göttingen angeschaut. Doch es finde sich kein Hersteller, der das umsetzt. Puchmüller räumte auch mit dem Mythos auf, flach startende Flugzeuge seien lauter. Doch eine Studie habe das Gegenteil bewiesen. “Deshalb wird am Flughafen Leipzig-Halle konsequent das Flachstartverfahren eingesetzt und wir haben einen Rückgang an Lärm verzeichnet.
Der in Rede stehende Ausbau, gegen den es zehn Klagen gibt, würde das Verkehrsvolumen von 59.000 auf 63.000 Starts und Landungen in den sechs verkehrsreichsten Monaten erhöhen
Zur Überprüfung von Messwerten steht auch eine mobile Station zur Verfügung. Dieser Anhänger war aber bisher nur einmal in Sachsen-Anhalt -in Bad Dürrenberg – im Einsatz, sonst bisher nur in Sachsen.













Ach, wenn die Menschen nur mal Pläne lesen könnten. Zumindest die, die so hochtragende Berufsbezeichnungen haben und zu deren Job es gehört.
Die merkelsche Anwendung findet statt! Aussitzen, Gespräche über Gespräche …. Vor fast 10 Jahren nahm ich an einer Gesprächsrunde mit dem dam. OB von Halle, dem Geschäftsf. des Flughafens Leipzig/Halle teil! Geändert hat sich vom nächtlichen Fluglärm nichts, im Gegenteil! Er wird immer größer und der Nachtlärm beständiger! Profit geht vor Gesundheit – das ist das Fazit!
Genau und deshalb gab es auch keine Fluglärmklagen. Siehe 1C 14/08 und 1C 13/08 Sächsisches Oberverwaltungsgericht (27.6.12)
„Sächsisches Oberverwaltungsgericht“
Expat,
seit wann sind sächsische Gerichte für Halle und Sachsen-Anhalt zuständig?
Schkeuditz liegt nicht in Sachsen-Anhalt.
Die Querulanten Klagen spielen auch keine Rolle.👍
Wird Zeit dass sich hier etwas ändert. Grundlegend!
In Halle gibt es keinen Fluglärm, von daher ist das hier quasi ein Nullthema.
In Halle gibt es Fluglärm. Daher ist es Thema. Oft werden Landeanflüge über Neustadt und Nietleben geleitet.
Vor längerer Zeit war ich mal mittags in Ammendorf. Da waren die Flieger schon deutlich hörbar. Nachts, wenn die Umgebung insgesamt ruhiger ist, wird man den Flugzeuglärm wohl noch mehr hören können.
Es kommt sicher auch darauf an, wie die Flieger nun starten, da gab’s schon Änderungen.