Gimritzer Damm: Land prüft Umwelt-Unterlagen
Die Debatte um den Deichneubau am Gimritzer Damm ist einen Schritt weiter. „Wir haben dem Landesverwaltungsamt die Unterlagen der Umweltverträglichkeitsprüfung übergeben“, sagte Burkhard Henning, Leiter des Landesbetriebs für Hochwasserschutz, am Montagabend bei einem Bürgerforum. Nun prüfe das Amt die Unterlagen.
Eigentlich sollte es in der Veranstaltung um zusätzliche Deiche und Polder gehen. Doch dabei wurde deutlich, dass die Hallenser vor allem die Frage nach der Zukunft des Gimritzer Damms umtreibt.
Oberbürgermeister Bernd Wiegand hatte die Diskussion auch in Fahrt gebracht. In seinem Grußwort wies er darauf hin, dass die Deichbau-Maßnahmen schon zweimal gerichtlich gestoppt worden seien. Anwohner von Gut Gimritz hatten Klage erhoben. Nun werde der neue Deich wohl erst frühestens im Herbst 2019 fertig, so Wiegand. „Lange der neue Deich noch nicht fertig ist, kann ich auch nicht zufrieden sein.“ Ein Hochwasser wie 2013 könne sich jederzeit wiederholen, „und Neustadt ist weiterhin nicht optimal sicher.“ 30.000 Menschen seien in Gefahr.
Doch auch wenn das Landesverwaltungsamt anschließend die Unterlagen bestätigt, gebaut werden kann dann noch nicht. Die Unterlagen werden öffentlich ausgelegt. Anwohner und Verbände können dann Stellung nehmen. Klagen gegen das Vorhaben sind auch dann wieder möglich. Auf der Wasserseite, also der Ostseite des Gimritzer Damms, soll sämtlicher Bewuchs beseitigt werden, was Umweltschützer auf die Barrikaden bringen dürfte. Vorgesehen ist zur Wasserseite hin eine Hochwasserschutzwand innerhalb der Deichböschung. Dabei solle es sich um eine tragende und dichtende Wand auf einer Bohrpfahlgründung handeln.
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