Aktuelle Arbeitslosenzahlen vom September 2018
Die Zahl der Arbeitslosen in Sachsen-Anhalt ist im September auf 82.104 gesunken, das sind 4.101 weniger als einen Monat zuvor. Die Quote liegt bei 7,2 Prozent. In Halle waren 3.078 Personen ohne Job, das sind 102 weniger als im August und 366 weniger als vor einme Jahr. Mit 8,5 Prozent liegt die Quote aber weiterhin über dem Landesdurchschnitt.
Nimmt man aber noch die Zahlen der Personen in Maßnahmen hinzu, sind insgesamt 122.172 Personen in Sachsen-Anhalt ohne Job:
Aktivierung und berufliche Eingliederung 5.602
Sonderregelung für Ältere (§ 53a SGB II) 9.722
Berufliche Weiterbildung inklusive Förderung von Menschen mit Behinderungen 4.742
Arbeitsgelegenheiten 8.563
Fremdförderung 6.462
Förderung von Arbeitsverhältnissen 142
Beschäftigungszuschuss 59
Bundesprogramm „Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt“ 1.417
kurzfristige Arbeitsunfähigkeit 2.595
Gründungszuschuss 675
Einstiegsgeld – Variante: Selbständigkeit 88
„Mit dem Ende des Sommers kommt wieder verstärkt Bewegung in den Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosigkeit sinkt weiter und hat im September den absoluten Tiefststand erreicht. Zusammen mit der saisontypische Aufschwung Phase, die sich üblicherweise bis in den Spätherbst fortsetzt und einer stabilen Konjunktur, wird dies zu einem weiteren Rückgang der Arbeitslosigkeit führen. Auch die Zahl der Arbeitslosmeldungen ging leicht zurück und es werden wieder mehr Stellen gemeldet. Nach den Ferien stellen Arbeitgeber für gewöhnlich wieder verstärkt ein und junge Menschen beginnen eine Ausbildung. So ist die Anzahl Arbeitsloser zwischen 15 und 20 Jahren im Vergleich zum Vormonat überproportional um über 18 Prozent gesunken. Insgesamt verringerte sich die Anzahl Arbeitsloser um 4,8 Prozent. Für das nächste Jahr prognostizieren die Arbeitsmarktexperten ein JobWachstum in Sachsen-Anhalt von 0,9 Prozent. Dies ist damit um die Hälfte niedriger als das bundesweiten Wachstums von 1,8 Prozent. Ursächlich dafür ist der zunehmende und immer schwerer abzudeckende Bedarf an Fachkräften. Möglichkeiten um dem gegenzusteuern sehen wir unter anderem in der verstärkten Qualifikation von Arbeitslosen und Beschäftigten in den Betrieben, dass Anwerben von ausländischen Fachkräften und die Steigerung der Anzahl von jungen Menschen die eine Berufsausbildung machen“, erklärte Kay Senius, Chef der Arbeitsagenturen in Sachsen-Anhalt.
„Durch die Verbesserung der Beschäftigungslage insgesamt tritt der harte Kern der Arbeitslosen stärker in den Vordergrund. Immer häufiger passen Stellen und Bewerberprofile nicht zusammen. Die betriebliche Nachfrage nach Arbeitskräften konzentriert sich wie auch in den Vormonaten vor allem auf Fachkräfte. Vielfach stehen eine geringe Qualifikation, gesundheitliche Einschränkungen oder fehlende Sprachkenntnisse einer schnellen Arbeitsmarktintegration entgegen. Durch kontinuierliche und auf den jeweiligen Personenkreis besser zugeschnittene Bildungs- und Weiterbildungsangebote versuchen wir die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass Leistungsbezieher fachspezifisches und übergreifendes Wissen aufbauen können. Mit einer berufsbegleitenden Weiterbildung kann die Aufstiegsmobilität für Menschen mit niedrigen Löhnen oder instabilen Beschäftigungsverhältnissen gestärkt werden, um so auch deren Jobsituation zu verbessern“, resümiert die Hallenser Arbeitsagenturchefin Petra Bratzke.
„Durch die zunehmende Digitalisierung der Arbeitswelt können sich auch in unserem Agenturbezirk wirtschaftliche Strukturen abrupt und radikal ändern, was insbesondere auch für die regionale Arbeitsmarktpolitik eine Herausforderung darstellt aber auch Chancen für die Region bietet. Die mit Wirtschaft 4.0 verbundenen Prozesse werden den wirtschaftlichen Strukturwandel hin zu mehr Dienstleistungen auch in unserer Region weiter beschleunigen. Viele Elemente sind dabei von den hiesigen Akteuren am Arbeitsmarkt selbst und durch geeignete Rahmenbedingungen gestaltbar. Dies gilt etwa für die unabweisbar erforderlichen Investitionen in Qualifizierung und Weiterbildung, für die Unterstützung von räumlicher und beruflicher Mobilität,“ so Bratzke.
Arbeitgeber haben den Arbeitsagenturen im September 4.400 neue Stellen gemeldet. Das sind 50 Stellenmeldungen mehr als im August und 500 weniger als im September 2017. 49 Prozent der Stellen waren sofort zu besetzen, 78 Prozent waren unbefristet. 27 Prozent waren Stellen aus dem Bereich der Arbeitnehmerüberlassung. 29 Prozent der gemeldeten neuen Stellen kommen aus Produktions- und Fertigungsberufen, 25 Prozent decken Berufe aus dem Logistik- und Verkehrsbereich und 14 Prozent aus dem Gesundheits- und Sozialbereich ab. Die Arbeitsagenturen und Jobcenter in Sachsen-Anhalt haben aktuell 20.000 gemeldete Stellen im Bestand, 700 mehr als noch vor einem Jahr. Im Schnitt sind diese Stellen seit 146 Tagen offen.
Im Juli 2018 waren 798.900 Menschen in Sachsen-Anhalt sozialversicherungspflichtig beschäftigt, das waren 200 weniger als im Juni 2018 und 7.100 mehr als im Juli 2017.
Von den insgesamt 82.100 Arbeitslosen wurden 59.100 in den Jobcentern betreut und bezogen Hartz-IV-Leistungen. Insgesamt betreuten die Jobcenter in Sachsen-Anhalt im September 2018 rund 158.100 erwerbsfähige Leistungsberechtige. Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl der Berechtigten um 14.100 gesunken.
Irgend jemand hier im Board unterwegs, der noch einen Arbeitslosen im Bekanntenkreis hat oder vllt. einen kennt der Arbeitslos ist oder einen kennt der einen kennt der …
Nein,denn wir haben bezugnehmend auf die getürkten Zahlen mehr arbeitende Menschen als Einwohner.
Wieder die übliche Märchenstunde vom Herrn Senius, der da ganz und gar auch die in „Bedarfsgemeinschaften“ lebenden arbeitssuchenden und vom Amt aus der Vermittlung verdrängten Bürger ausblendet. So kann man sich natürlich Statistik auch schönrechnen und -reden…
Wahrlich eine Spitzenleistung eines Staatsbeamten.
Der OB sprach in seinen Miteilungen von 5% weniger Arbeitslose. In seiner Amtszeit sind es nur 3,2% weniger. So wohl im Landesdurchschnitt als auch im Vergleich zum Saalekreis immer noch abgeschlagen.
Wird wohl ein Wahlkampf der Märchenerzähler.