Asyldemo und Gegendemo zogen durch Halle
Am Mittwochabend sind durch Halle zwei Demonstrationen aus der rechten und linken Szene.
„Volle Kraft voraus, Bleiberecht-Demonstration in Halle“ hieß es am Steintor. Über die LuWu und das Reileck zog die Demo dann zum Marktplatz. Nach Polizeiangaben haben etwa 350 Personen daran teilgenommen, darunter Stadträte und Landtagsabgeordnete wie Sebastian Striegel, aber auch Ex-Sozialminister Norbert Bischoff. Aufgerufen hatten der Friedenskreis Halle, der Flüchtlingsrat Sachsen-Anhalt, Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage, der Bundesfachverband unbegleitete minderjährige Flüchtlinge und die Organisation Jugendliche ohne Grenzen. Die Organisatoren fordern ein bedingungsloses Bleiberecht für Alle, die Abschaffung der Abschiebehaft und sichere Fluchtwege nach Europa. Die Organisatoren fordern ein bedingungsloses Bleiberecht für Alle, die Abschaffung der Abschiebehaft und sichere Fluchtwege nach Europa. Auch diverse Gesetze und Regelungen, wie Residenzpflicht, Asylbewerberleistungsgesetz, Lagerunterbringung wie in Anker-Zentren, sollen abgeschafft werden, weil sie nach Ansicht der Organisatoren Menschen ausgrenzen.
Am Riebeckplatz hatte Ex-Blood&Honour-Chef und Montagsdemo-Organisator Sven Liebich seine Gegendemo gestartet. Er hatte rund 20 Anhänge um sich geschart. Gleich zu Beginn hat die Polizei aber mehrere seiner Aussprüche beziehungsweise Transparente verboten, darunter „Grenzen auf und Beine breit – Der Nafri sucht die Zweisamkeit“. Die Polizei hat hierzu Ermittlungen wegen Volksverhetzung eingeleitet. Zwei Jugendliche hatten am Markt versucht, Liebich das Mikrofon zu entreißen. Die beiden Täter im Alter von 15 Jahren konnten durch Einsatzkräfte der Polizei gestellt werden. Liebich stellte Anzeige. Nach Ende der Kundgebung schlug ein Teilnehmer zudem einen Teilnehmer der Bleiberechts-Demo. Auch hier wurde eine Anzeige aufgenommen.
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