„Bernd, der Baumeister“: Wiegand gehen Baumaßnahmen nicht schnell genug
Halles Oberbürgermeister Bernd Wiegand ist unzufrieden mit dem Fortschritt der Baumaßnahmen an der Saalepromenade und dem Riveufer. Von den Baufirmen forderte er ein, mehr Mitarbeiter einzusetzen. Das sagte er am Dienstag zu Beigeordnetenkonferenz.
„Leider tut sich zu wenig“, schimpfte Wiegand. „Das ist keine Art.“ Man habe etliche Schreiben von Bürgern bekommen, in denen sich über den langsamen Baufortschritt beklagt wird. Nun sollen die bauausführenden Unternehmen zu einem Gespräch mit Wiegand eingeladen werden. „Ich erwarte, dass die Baumaßnahmen verschnellt werden.“
Simone Trettin vom Stadtplanungsamt hatte zuvor erklärt, dass die Arbeiten teilweise wegen des Frostes nicht erledigt werden konnten. Bauablauftechnisch sei es auch teilweise gar nicht möglich, manche Maßnahmen mit mehr Mitarbeitern durchzuführen. Und an der Ufermauer am Riveufer müsse man zunächst auf einen niedrigeren Wasserstand warten.
Insbesondere um das Riveufer zwischen Burgstraße und Burg Giebichenstein entspann sich eine Diskussion. Dort erneuern die Stadtwerke gerade eine 900 Meter lange Trinkwasserleitung. HWS-Geschäftsführer Jörg Schulz sprach von einem Bauzeitverlust von 13 Wochen, unter anderem durch niedrige Temperaturen und auch durch den Rosenmontagsumzug, für den die Baustelle zwischenzeitlich geräumt werden musste. Laut Schulze sind aktuell sechs Mitarbeiter tätig. „Sechs Leute ist nicht akzeptabel. Ich hätte gern eine Erhöhung“, sagt Wiegand. „Das bringt nichts“, warf Schulze ein und verwies auf bautechnologische Gründe. Wiegand genügte das nicht. Er will sich das nun von der zuständigen Baufirma erörtern lassen. Bis 30. Juni sollen die Arbeiten an der Trinkwasserleitung abgeschlossen sein, anschließend wird die Baustelle mit einer Schwarzdecke verschlossen.
Doch danach geht es weiter. Bis 2021 sollen die Gesamtmaßnahmen dauern. Denn Straße, Abwasserkanal, Fußweg und Grünflächen werden abschnittsweise auch erneuert. Unter anderem soll der Abwasserkanal wieder tragfähig gemacht werden. Wiegand wollte wissen, ob man diese Arbeiten nicht alle parallel ausführen könnte. Laut Simone Trettin müsse man auch wegen der Anlieger dort eine ständige Erreichbarkeit gewährleisten, weshalb eine komplette Vollsperrung nicht machbar ist. Dies sei wegen der großen Strecke von einem Kilometer auch “illusorisch“.
Größere Diskussionen gab es aber auch um die Promenade zwischen Giebichenstein und Klausbergen. Laut Simone Trettin gebe es auch hier einen Bauzeitverlust durch den Winter. Dadurch hätten Maurer- und Asphaltarbeiten nicht durchgeführt werden können. Die zuständige Firma ziehe nun aber weitere Mitarbeiter nach. Aktuell seien hier sieben Mitarbeiter tätig, weitere kommen in der nächsten Woche. Das überzeuge ihn nicht, meinte Wiegand, es handele sich um eine der besten Promenaden.
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