Bauarbeiten am Riveufer: es muss nicht gefällt werden
Vor einem Jahr gab es einen großen Aufschrei bezüglich der Arbeiten am Riveufer. Die Planungen wurden noch einmal überarbeitet. Nun ist klar: die Bäume bleiben. „Es sind keine Fällungen nötig“, hat Halles Bauchefin Angelika Foerster im Planungsausschuss zugesagt. Dort hatten die Stadträte den Baubeschluss gefasst. 3,15 Millionen Euro werden investiert.
4.80m breit wird die sanierte Straße, weil das Bord um 20 Zentimeter verschoben wird. Wegen des großen Wunsches zum Erhalt der Bäume ist die neue Fahrbahn damit minimal kleiner als bisher. Doch die Breite ermöglicht weiterhin, dass sich zwei Radler und ein PKW, zwei Radler und ein Versorgungsfahrzeug und jeweils zwei Radler pro Richtung begegnen können. Das Riveufer wird wie bisher auch als Fahrradstraße ausgewiesen. Die neue Fahrbahnbreite stehe in Übereinstimmung mit dem technischen Regelwerk und entspreche dem Förderkriterium, so die Stadt.
„Die Baumreihe wird soweit wie bautechnisch möglich von der Baumreihe abgerückt“, so Foerster. Das ist auch möglich durch die Nutzung eines Winkelbords. „Durch den Verzicht auf die Rückenstütze entsteht neben der Reduzierung der Straßenbreite ein zusätzlicher versickerungsfähiger Raum für den Wurzelbereich“, so die Stadt. Unweit der Marie Hedwig werden 3 Behinderten-Parkplätze eingerichtet. Ansonsten herrscht am ganzen Riveufer Parkverbot. Grünen-Stadträtin Anette Kreutzfeld wollte wissen, wie das denn durchgesetzt wird. Foerster verwies in diesem Zusammenhang auf die Ordnungsrecht. Sprich: die Politessen werden hier Knöllchen verteilen. Wenn sie denn mal in der Nähe sind.
Im vergangenen Jahr wurden bereits die Leitungen und Kanäle im Boden erneuert. Der Straßenbelag wurde aber nur provisorisch mit Asphalt zugeschüttet. Bevor die Fahrbahn angefasst wird, muss noch der Abwassersammlererneuert werden, denn die Fahrbahn dienst quasi als „Deckel“ dafür. Gebaut werden soll zwischen September 2020 und Oktober 2021. Der konkrete Baubeginn ist aber abhängig von den Ergebnissen einer europaweiten Ausschreibung. Der „Promenadenweg“ selbst, also der Fußgängerbereit, wird im Zuge der Arbeiten nicht angefasst. Hier sind also demnächst noch weitere Beschlüsse und Arbeiten zu erwarten.
Gott sei Dank konnten sich damals CDU und SPD mit ihrem Änderungsantrag zur Vorlage der Verwaltung nicht durchsetzen. Diese Fraktionen wollten damals die Fällungen durchsetzen, die gar nicht geplant waren.
Nicht „Gott sei Dank“ – das waren „nur“ engagierte Bürger, die jene auf zweifelhaften Gutachten beruhenden Fehlentscheidungen der Verwaltung korrigierten. Auch war es eine Vorlage der Verwaltung – u.a. zur Baumfällung, die lediglich von SPD und CDU gutgeheissen wurde. Die Bauverwaltung ist immer wieder die Quelle dieser Stadtzerstörungsvorschläge. Dort hat sich aber nichts verändert. Die arbeiten garantiert schon wieder am nächsten Übel!
Wovon sprichst Du? Die Vorlage der Verwaltung hat den Erhalt vorgesehen. Die Änderungsanträge dazu von CDU/FDP und SPD wollten die Fällung. Steht alles hier:
.http://buergerinfo.halle.de/vo0050.asp?__kvonr=15065
„…zweifelhaften Gutachten…“, da spricht sicher der Fachmann als öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger! Müsste für Sie ja dann ein Leichtes sein zu erläutern was u.a. passieren wird, wenn der sachkundige Blick auf die Standortsituation des Bestands im Hauptbild des Artikels schweift. Bin gespannt.
Im Übrigen, verehrter „Kollege Sachverständiger“, liegt der Abwassersammler nicht im Straßenraum, sondern unter dem Gehweg zwischen den Baumreihen. Diesen wesentlichen Unterschied haben Sie sicher beim Studium der „…zweifelhaften Gutachten… “ ebenso überlesen, wie die unvermeidlichen Folgen beim Neubau/Sanierung des Abwassersammlers. Mit den Vorschäden der Bäume fange ich erst gar nicht an. Erwarte weiterhin, mit steigender Spannung, Ihre fachliche Meinung.
Und der Storch bringt die kleinen Kinder. 🙄
Kann man denn wirklich so naiv sein oder muss man hier pure Ignoranz unterstellen?
Solange rürs Falschparken nur ein paar Euro Ordnungsgeld verhängt werden dürfen, solange wird es für mehr E-Bikes und Personal nicht reichen.
Ich fürchte nur, die StVO-Novelle wird jetzt gerade an die Wand gefahren.
Es gibt doch die Falschparker-App.
Na viel Spaß noch…
Ein paar Poller sind billiger und – wenn richtig angewendet – effektiver als ein paar Politessen.
„Sag’s uns einfach“ ist voller Meldungen über verschwundene oder umgebrochene Poller und weggeschobene Barrieren.
“
Foerster verwies in diesem Zusammenhang auf die Ordnungsrecht. Sprich: die Politessen werden hier Knöllchen verteilen.
Und der Storch bringt die kleinen Kinder.
Kann man denn wirklich so naiv sein oder muss man hier pure Ignoranz unterstellen?“
Welchen Vorschlag hast du?