Blumen zu Franckes 359. Geburtstag
Nachdem die letzten beiden Jahre die Francke-Feier Corona-bedingt ausfallen musste, war es in diesem Jahr wieder soweit. Im Lindenhof direkt am Francke-Denkmal der Franckeschen Stiftungen in Halle (Saale) haben die verschiedenen Einrichtungen dem Gründer der “Glauchschen Anstalten” gedacht. Am Denkmal des Schulstadt-Gründers wurden Blumengestecke zu seinem 359. Geburtstag niedergelegt.
Die musikalische Umrahmung haben der Stadtsingechor und Latina Brass übernommen. Die Gedenkrede kam von Beate Violet, Leiterin des Seelsorgeseminars der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland. “August Hermann Francke war ein Visionär”, sagte sie. “Er wollte den Glauben vom Kopf ins Herz bringen.” Das sei ihm auch gelungen. Violet wies auf seine Empathiefähigkeit und sein Mitgefühl hin. Diese hätten eine Bildung zu mehr Bildung, Gesundheit und Teilhabe angestoßen. Sein Herz und seine Emotionen hätten viel Gutes bewirkt. Diese hätten andere in Bewegung gebracht und Franckes sozialen, pädagogischen und christlichen Werk Hand und Fuß gegeben.
Auch ein kluger Kopf sei Francke gewesen. “Aber alle Theorie, und vor allem alle Theorie und aller Glaube, so seine Überzeugung, muss sich in der Praxis bewähren und im Leben konkret erfahrbar sein.” Bis heute sei Franckes Lebens- und Glaubensmaxime aktuell. Er habe sich zwei Dinge besonders zu nutze gemacht, die heute neurobiologisch gut erforscht seien und ohne Emotionen nicht denkbar seien. Dies sei zum einen die Kraft der Verbundenheit der Menschen miteinander, zum anderen das Wissen und die Kraft die darin liege, dass Menschen ihrem Leben und ihren Erfahrungen einen Sinn abgewinnen können.
Auch auf den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine ging Violet ein. “Wir werden wachgerüttelt von den Leid, dass den Menschen dort widerfährt.” Es sei ein gutes Signal, dass so viele Menschen jetzt hier Hand anlegen und sich von den Ereignissen in der Ukraine berühren lassen. “Es gibt sie noch, die Empathie. Es gibt sie noch, Emotionen, die zum Guten genutzt werden. In ihnen, dem Mitgefühl, liegt der Schlüssel zum friedlichen Miteinander.” Gefühle die ausgesprochen werden, entfalten ihre Kraft, könnten Veränderungen anstoßen, Trennendes überwinden, zur Versöhnung beitragen.
Videoaufeichnung:
Prima sehr gut gemacht , endlich wieder
Ehre, wem Ehre gebührt – Ehre dem Schinder von Glaucha!
Vollständig hier: https://bonjourtristesse.wordpress.com/2010/12/25/der-schinder-von-glaucha/
Da fehlt aber der Abstand