Bürgerrat empfiehlt kostenfreies Essen in Kitas und Schulen, Wegwerfverbot für Supermärkte und Energydrinks erst ab 18

Der vom Bundestag eingesetzter Bürgerrat „Ernährung im Wandel“ hat seine Empfehlungen vorgelegt. 160 ausgeloste Teilnehmer waren in dem Rat tätig. An drei Wochenenden haben sie sich getroffen, außerdem fanden Zoom-Meetings statt. Am 20. Februar soll das ausformulierte Gutachten an Bundestagspräsidentin Bärbel Bas übergeben werden.
Alle Empfehlungen:
- Kostenfreies Mittagessen für alle Kinder: Bundesweit soll an allen Kindergärten und Schulen kostenfreies und gesundes Mittagessen angeboten werden
- Bewusstes Einkaufen leicht gemacht durch ein verpflichtendes staatliches Label: Für alle in Deutschland und der Europäischen Union verkauften Produkte soll es ein verpflichtendes staatliches Laben geben. Das Label soll die Bereiche Klima, Tierwohl und Gesundheit einzeln berücksichtigen und soll wissenschaftlich fundiert sein.
- Verpflichtende Weitergabe von genießbaren Lebensmitteln durch den Lebensmitteleinzelhandel: Supermärkte und andere Lebensmittelgeschäfte ab einer Größe von 400 Quadratmetern Verkaufsfläche sollen verpflichtet werden, noch genießbare Lebensmittel, die sonst weggeworfen würden, an gemeinnützige Organisationen weiterzugeben.
- Lebensbedingungen und Herkunft von Tieren transparent darstellen: Ein verpflichtendes und staatlich kontrolliertes, ganzheitliches Tierwohllabel soll den gesamten Lebenszyklus von Nutztieren abbilden.
- Neuer Steuerkurs für Lebensmittel: Die Definition von Grundnahrungsmitteln soll überarbeitet werden. Darunter sollen in Zukunft auch Produkte wie pflanzliche Milchersatzprodukte, Fleischersatzprodukte und alle nach Bio-Standards erzeugten Produkte fallen. Zucker soll hingegen nicht mehr als Grundnahrungsmittel gelten und damit die darauf erhobene Mehrwertsteuer auf 19 Prozent angehoben werden. Auf Produkte wie unverarbeitetes und tiefgefrorenes Obst und Gemüse in Bio-Qualität, Hülsenfrüchte, Nüsse und Vollkorngetreide sowie Mineral- und Tafelwasser soll keine Mehrwertsteuer mehr erhoben werden.
- Gemeinschaftsverpflegung in Pflegeeinrichtungen: In Krankenhäusern, Reha-, Senioren- und anderen Pflegeeinrichtungen soll der Zugang zu gesunder und ausgewogener Ernährung sichergestellt werden.
- Verbrauchsabgabe zur Förderung des Tierwohls: Mit einer zweckgebundenen Verbrauchsabgabe auf tierische Produkte soll der Umbau der Tierhaltung hin zu einer artgerechten Nutztierhaltung finanziert werden. Die Einnahmen aus der Verbrauchsabgabe sollen für eine Tierwohlprämie genutzt werden, die landwirtschaftliche Betriebe kontinuierlich erhalten, wenn sie die Haltungsform verbessern. Dabei soll gelten: je besser die Haltungsform, desto höher die Prämie.
- Altersgrenze für Energydrinks: Für den Kauf von Energydrinks und ähnliche Produkte soll ein Mindestalter von 16 Jahren eingeführt werden.
- Mehr Personal für Lebensmittelkontrollen und bessere Transparenz: Die Berufsordnung für Lebensmittelkontrolleure soll so so geändert werden, dass die Zugangshürden für diesen Beruf gesenkt werden. Kontrollergebnisse sollen der Öffentlichkeit auf einfache Weise zugänglich gemacht werden.
Hört sich durchaus vernünftig an 👍
Gerade die ersten 3 Punkte sind sehr sinnvoll, hoffentlich wird es auch umgesetzt.
Unsere Regierung schmeißt so viel Geld aus den Fenster, da könnte auch mal was sinnvolles gemacht werden.
„Kostenfreies Mittagessen für alle Kinder“
Wer Mittagessen für seine Kinder will, der soll auch dafür zahlen. Die Gratismentalität vieler Menschen wird immer schlimmer. Wer Kinder möchte, der sollte eben auch für ein Mittagessen 5 – 6 Euro pro Tag in Kitas und Schulen einplanen. Wer damit nicht klarkommt, ist besser dran, wenn er seinen Kinderwunsch noch einmal überdenkt.
Außerdem empfinde ich die sogenannten Bürgerräte als undemokratisch, denn sie sind nicht durch freie und allgemeine Wahlen legitimiert. Außerdem gibt es schon sogenannte Bürgerräte, sie werden als Bundestagsabgeordnete, Landtagsabgeordnete und Stadträte bezeichnet.
> Wer Mittagessen für seine Kinder will, der soll auch dafür zahlen. Die Gratismentalität vieler Menschen wird immer schlimmer.
Was können die Kinder denn dafür, wenn ihre Eltern die Erziehung nicht stemmen können? Kostenloses Schulessen ist eine billige und wirksame Methode, Kindern aus – nicht zwangsläufig nur finanziell – benachteiligten Haushalten bessere Zukunftschancen zu bieten. Wenn du da jetzt mit „Gratismentalität“ ankommst, triffst du genau die, die nichts dafür können.
Gratismentalität = Vollverpflegung trotz Bürgergeld.
Warum dann nicht für alle Menschen in Deutschland wenigsten eine warme Mahlzeit am Tag.
Bob nicht aufregen, saulusfdp wird abserviert. 5% Hürde lässt grüßen.
Zumindest für das Mittagessen in der Schule muss man sagen: Es gibt in Deutschland eine Schulpflicht. Die Eltern werden verpflichtet, ihre Kinder tagsüber in die Obhut des Staates zu geben, dann sollte der Staat sich auch darum kümmern, dass die Kinder in dieser Zeit versorgt werden. Aber tatsächlich müssen sich die Eltern um die Versorgung kümmern und dann greift der Staat dafür auch noch 19% Umsatzsteuer ab, wie beim Drei-Gänge-Menü im Sternerestaurant, mit Musik und Kerzenschein.
PaulusHallenser:
Das ist einer der seltenen Momente, in denen ich Ihnen Recht gebe. Aus eigener Erfahrung mit Kindern sus bildungsfernen Schichten, aber leider auch aus dem bürgerlichen Milieu ,weiß ich: was nichts kostet, ist nichts wert. Es würde nicht lange dauern, und das Essen würde verschwendet werden. Ein besserer Ansatz wäre m. E., das Essengeld vom Bürgergeld einzubehalten und nur die Differenz an die Eltern auszuzahlen.
Zustimmung
Die Privatschulen in S-A haben eine NACHzahlung von 26 Millionen € erhalten:
https://www.mz.de/mitteldeutschland/sachsen-anhalt/bildungsministerin-feussner-zahlt-privatschulen-26-millionen-euro-nach-3767954
Da Nachzahlung, hatten die schon Geld erhalten. Von wegen PRIVAT!
Wielange könnten da wieviele Kinder kostenloses Mittagessen bekommen?
Wow ich finds großartig, bitte genauso umsetzen.
Hast du schonmal geschrieben. Dein Posten als ungelernte Lebensmittelkontrollörin ist sicher.
Originalquelle: https://www.bundestag.de/presse/pressemitteilungen/2024/pm-240114-empfehlungen-buergerrat-986122
Das Dokument selbst: https://www.bundestag.de/resource/blob/984354/39efba25c218ee935e26f786abbce81c/Empfehlungen_buergerrat.pdf
Danke für den gute unermütliche Arbeit. Jetzt aber wie husch ans Werk wofür du bezahlt wirst.
Den Sozialismus in seinem Lauf…..
Wieder ein Bürokratiemonster, mit Steuergeldern finanziert, irgendwo brauchen die Grünen Ideologen einen Job! Fleischsteuer !
Gesundes Essen- ja. Für Bedürftige ist bereits jetzt das
Mittagessen in KITA und Schule kostenlos. Aber warum soll der Staat nun auch noch die Leute mit dem ghöheren und hohen Einkommen alimentieren und woher soll das Geld dafür kommen?
Und was passiert mit Eltern, die, obwohl ihr Kind nicht in die Schule oder KITA kommt, das Essen nicht abbestellen?