Bundesministerin für Energie und Wirtschaft besucht mit Ministerpräsident Haselhoff und Minister Schulze neues Werk in Leuna: Nachhaltige Chemikalien aus Holz aus der Region

UPM baut am Standort Leuna die weltweit größte Raffinerie der industriellen Bioökonomie, mit einer Investitionssumme von 1.33 Milliarden Euro. Nach vier Jahren Bauzeit, im Januar 2021 wurde mit dem Bau der Anlage begonnen, steht UPM Leuna derzeit mitten in der Inbetriebnahme. Mit dem anstehenden Produktionsstart öffne sich in Leuna auch ein neues Kapitel für die Chemieindustrie in Deutschland, so das Unternehmen.
Im Rahmen ihrer Sommerbesuche kam heute die Bundesministerin für Energie und Wirtschaft, Katherina Reiche gemeinsam mit dem Ministerpräsidenten des Landes Sachsen-Anhalts, Dr. Reiner Haseloff und dem Ministers für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt, Sven Schulze, in das Werk südlich von Halle um sich über die Produktion und die daraus entstehenden Produkte zu informieren.
„Der Besuch der Bundesministerin für Energie und Wirtschaft, Katherina Reiche, des Ministerpräsidenten des Landes Sachsen-Anhalts, Dr. Reiner Haseloff und des Ministers für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt, Sven Schulze, ist ein wichtiges Zeichen für die Ernsthaftigkeit, mit der die Politik die Investition von UPM in den vergangenen Jahren begleitet hat“, so ein Unternehmenssprecher.
UPM wird in seiner Anlage ab Ende des Jahres 2025 Chemikalien aus nachhaltig erwirtschaftetem, zertifiziertem Buchenholz herstellen. Mit mehr als 200 Mitarbeitenden soll eine Jahresproduktion von über 220.000 Tonnen realisiert werden. Die Chemikalien weisen eine negative CO, Bilanz auf und leisten somit einen wesentlichen Beitrag zum Aufbau klimaneutraler Produktionsketten in der Chemie. Die Nachfrage nach diesen Produkten ist groß, und UPM geht davon aus, dass ein Großteil der Produkte exportiert werden wird. Das unterstreicht das Wertschöpfungspotential der Bioökonomie und die Chancen, die mit neuen, innovativen und vor allem nachhaltigen Chemiestandorten für den langfristigen Erhalt der Chemieindustrie eröffnet werden.






















Wie hoch ist der Anteil von staatlichen Subventionen? Diese Angabe bleibt der Artikel leider schuldig.
19 Millionen Euro
Das ist in Anbetracht der Investitionssumme ziemlich „nice“.
Von daher vielen Dank für die Information, Herr Baumann.
Wie können staatliche Subventionen „nice“ sein. Sie kommen immerhin aus deinen Steuern. Sollten das nicht alles der Markt regeln oder halt jeder individuell vor sich hin kämpfen?
Bei einer Investitionssumme von 1,33 Milliarden Euro sind 19 Millionen Euro an Subventionen ein Witz. Gerade in der heutigen Zeit, wo in TOOH und CO jährlich Millionen versenkt werden und das für nichts.
So ist es, das ist fast nix, ist ruckzuck durch die Steuern der Mitarbeiter und Firma wieder drin. Zudem: solche Werke die Grundprodukte liefern sind wichtig als Basis für viele Weitere, sowie für Dienstleister, Forstwirtschaft etc.
Wieso für Nichts?
Oder Du Dir Deine Klimaanlage durch die BAFA subventionieren lässt…
@frag…. Schon beim Bau-Umsatz der 1,3 Mrd. Investitionen werden die ausführenden Firmen und deren Angestellte mehr als 19 Mio ins Staatssäckel gezahöt haben, das ist also jetzt schon ein steuerlicher Gewinn. Wenn alle Beteiligten nur 5% Steuern zahlen sind das 65 Mio. Also: bischen wirtschaftliched Denken hilft. Grüße von der FDP
Das ist aber interessant.
Sonst sind die Steuern immer viel zu hoch und überhaupt.
Subventionen sind ebenso regelmäßig ideologisch böse und nur was für Looser, die es nicht selbst auf die Reihe bekommen.
Aber sobald es um Milliarden geht, spielt das keine Rolle mehr.
Aus Buchenholz? „Nachhaltig‘?
„UPM wird in seiner Anlage ab Ende des Jahres 2025 Chemikalien aus nachhaltig erwirtschaftetem, zertifiziertem Buchenholz herstellen.“
Klara,
was stört Sie daran?
Klara hat selten nichts zu meckern und weiß gvenau, wie Wirtschaft geht.
Ich denke daran, wie langsam Buchen wachsen, wie gefährdet die letzten Buchenwälder sind.
UPM selbst schreibt von Herkunft aus Sachsen- Anhalt. Ich dachte die Buchenbestande wären geschützt.
Wenn durchgeforstet wird (davon schreibt UPM), muss sicher aufgepasst werden, dass da nicht auch vitale Bäume gefällt werden.
Und : ich denke mir, dass das CO2 , das im Holz gebunden ist, dort nach der Fällung besser gebunden bleibt, wenn aus dem Holz ein Möbelstück wird. Das kann deutlich mehr als hundert Jahre halten .
Aus Buchenholz. Nachhaltig.
Ist Buchenholz keine erneuerbare Ressource?
@ Unklara:
Das ist sie, aber sie erneuert sich nur sehr langsam. Wie das unter den Bedingungen des Klimawandels sein wird, ist fraglich.
Holz ist eine erneuerbare Ressource aber nicht zwangsweise nachhaltig.
guter Ansatz!
„Das Werk soll laut Planung bis Ende 2022 den Betrieb aufnehmen.“
Zitat von der Homepage der UPM Bioraffinerie Leuna. Steht dort bei „Über uns“
Dann sag denen das. Ich habe die Infos genommen, die ich heute aufgeschnappt habe bzw. die in der Pressemappe standen.
Mein Gott, warum so angepisst? War eine ganz nüchterne Feststellung.
Den Pressetext merkt man u. A.an der mehrfachen Aufzählung der Personen mit ihren Ämtern. Erinnert an ADN und die Aktuelle Kamera.
Wieso angepisst? Du hast nach einer Summe gefragt, die habe ich Dir genannt. Mehr nicht.
Das hast du garantiert nicht erlebt.
Man findet dort aber auch 2024.
Da man Ethylenglykol herstellen will, wäre doch ein Standort in einem Weinanbaugebiet in Österreich zweckmäßiger.
Die Anlagen haben mehrere Stufen. Fing mit Propylenglycol ( nicht Ethylenglycol) an.
Buchenholz und nachhaltig. 🤦♂️ Langsam wachsendes Holz, wovon man aber viel benötigt und jetzt frage ich mich, wo gibt es noch gesunde Buchenwälder?
Beton wird nicht in Betonwüsten abgebaut.
Wenn ich den Artikel lese, wird mir sehr übel.
Ich war beim Bau der Anlage dabei und bezweifle stark das es eine negative CO Bilanz gibt.
Allein der Bau hat der Anlage (auch viele Fehlplanungen mit Korrektur) ist eine immense Umweltbelastung gewesen.
Das „zertifiziertem Buchenholz“ sollte ursprünglich aus Russland kommen.
Woher es jetzt bezogen wird, ist mir ein Rätsel.
Die gigantischen Mengen an Holz die dort benötigt werden, die Anlieferung, der Strom und Wasserverbrauch lassen mich sehr Zweifeln ob das Werk wirklich Ökologisch ist.
„Ich war beim Bau der Anlage dabei“
Na klar.
Es sollen jährlich 220.000 t Chemiegrundstoffe hergestellt werden, dafür braucht man ja mindestens auch 220.000 t Buchenholz pro Jahr, eher etwas mehr. Dabei handelt es sich um:
• Bio-Monoethylenglykole (BioMEG) als Basismaterial für die Herstellung von PET Flaschen, Verpackungsmaterialien, Textilien aus Polyester und Kühlmitteln.
• Bio-Monopropylenglykole (BioMPG), die für Waschmittel, Enteisungsmittel, Parfüm und Kosmetik verwendet werden können.
• Holzbasierten Funktionsfüllstoffe (RFF), welche eine nachhaltige Alternative bieten, um Ruß und gefällte Kieselsäure zu ersetzen.
Quelle: https://www.sachsen-anhalt.de/lj/grossprojekte-sachsen-anhalt/grossprojekte-sachsen-anhalt/upm / https://www.upm.com/de/
Für mich stellt sich die Frage, ob die größer (2x, 3x, ???) 220.000 Jahrestonnen Buchenholz auch wieder in (Mittel) Deutschland nachwachsen?
In der Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Buchenholz) steht :
„Das Endnutzungsalter der Bäume beträgt 100 bis 140 Jahre, zu diesem Zeitpunkt haben die Bäume einen Durchmesser von 30 bis 50 Zentimeter. Die Zuwachsraten betragen etwa 4 m3 pro Hektar und Jahr, wobei die Bäume anfangs sehr langsam wachsen und den Hauptschub mit bis zu 8,7 m3 pro Hektar und Jahr mit etwa 120 Jahren auf gutem Boden erreichen können.“
Der Bedarf von UPM-Kymmene in Leuna (https://de.wikipedia.org/wiki/UPM-Kymmene) wären dann bei einer Rohdichte von 720 kg/m3:
220.000.000 kg/Jahr geteilt durch 720 kg/m³ = 305555,55 m³ / Jahr
In Deutschland werden pro Jahr ca. 10 Mio m³ Buchenholz geschlagen, entspricht also ungefähr 3% der deutschen Buchenholzernte. Oder habe ich mich verrechnet?
Quelle: https://www.destatis.de/DE/Themen/Branchen-Unternehmen/Landwirtschaft-Forstwirtschaft-Fischerei/Wald-Holz/Tabellen/gesamteinschlag-holzartengruppen.html
Nachhaltig ist es nur (das gilt nicht nur dafür), wenn wir die die eingesetzten Rohstoffe sinnvoll einsetzen. Also was dann aus den Kunststoffen am Ende hergestellt wird. Iist es irgendwelcher Schrott (z.B. ein Schrank aus Kunststoff) den hätte man aus den Holz günstiger herstellen können oder ist es ein Kunststoffteil welches lange eingesetzt wird und nicht durch ein anderes Material ersetzt werden kann.
Das Thema Nachhaltigkeit ist nicht einfach – man muss viel betrachten da ja alles mit allem Zusammenhängt. Beispiel: Wenn der Großteil Elektrisch fährt woraus machen wir dann unsere Straßen, Bitumen gibt es dann auch nicht mehr?
Der Holzeinschlag in Mitteldeutschland (Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zusammen) war 2023 856000 m³ und 2024 794000 m³, also ungefär so 800000 m³ davon wären dann 305555 m³ 37,5%. Solange man also nicht weiß was man mit dem Holz machen soll ist es sicher besser damit die Grundstoffe herzustellen, wenn das Holz dann aber sonstwoher kommen muss wirds schon schlechter. Pflanzt also Buchen die werden Eure Kinder dann ernten können. 😉