Bundespolizei Halle nimmt Schleuserpärchen fest
Die Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Halle führt im Auftrag der Staatsanwaltschaft Landshut Ermittlungen gegen eine algerisch- deutsche Schleuserbande. Diese steht im Verdacht vornehmlich im Jahr 2014, ge- und verfälschte Dokumente gegen ein entsprechendes Entgelt für schleusungswillige syrische Staatsangehörige zur Verfügung gestellt zu haben. Die falschen Dokumente wurden anschließend zur Weiterreise in andere EU Länder u.a. auch Deutschland genutzt.
Den bisherigen Ermittlungen zufolge soll ein in Athen lebender 31-jähriger algerischer Staatsbürger die Schleusungswilligen mit ge- und verfälschten Grenzübertrittspapieren ausgestattet haben. Zwei weitere in Leipzig ansässige Beschuldigte (27- jähriger algerischer Staatsbürger und 40-jährige deutsche Staatsangehörige) sollen den Kontakt zwischen schleusungswilligen Personen und dem Beschuldigten in Athen hergestellt haben. Darüber hinaus besteht der Verdacht, dass sie bei dem Transfer des Schleuserlohns unterstützt haben.
Für die Beschaffung der Dokumente und die Organisation der Reise soll ein Entgelt zwischen 2.000,- Euro und 4.000,- Euro gefordert worden sein. Zum jetzigen Zeitpunkt wird von einer Anzahl von 20 Personen ausgegangen, welche durch die Schleuserbande mit falschen Dokumenten versorgt worden sein sollen.
Am heutigen Tage (29.09.2016) durchsuchten Einsatzkräfte der Bundespolizei die Wohnung der in Leipzig lebenden Beschuldigten. Beide Personen sind miteinander verheiratet. Im Rahmen der Durchsuchung wurde umfangreiches Beweismaterial beschlagnahmt.
Bereits am 19.09.2016 konnte auf dem Flughafen Paris-Charles-de-Gaulle der 31-jährige algerische Hauptbeschuldigte festgenommen werden. Gegen diesen wurde im Vorfeld ein europäischer Haftbefehl erwirkt. Mit einer Überstellung des Beschuldigten durch die französischen Behörden ist in Kürze zu rechnen.
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