Cyber-Agentur des Bundes erste drei Jahre in Halle

Die Cyber-Agentur der Bundesregierung wird die ersten drei Jahre in Halle beheimatet. Hier soll in einem Bürogebäude am Riebeckplatz der Aufbau der Behörde mit 100 Mitarbeitern erfolgen. Ab dem Jahr 2022 soll die Einrichtung dann ihr dauerhaftes Domizil am Flughafen Leipzig-Halle erhalten. Am Mittwoch wurde dazu der sogenannte „Letter of Intent“ unterzeichnet.
Bundesinnenminister Horst Seehofer hebt hervor: „Die Cyberagentur fördert gezielt ambitionierte Cyber-Sicherheitstechnologien. Die Ansiedlung der Agentur im mitteldeutschen Revier ist gleichzeitig gelebte Heimatpolitik. Gleichwertige Lebensverhältnisse in ganz Deutschland – das hat für die Bundesregierung oberste Priorität. Denn alle Menschen sollen die gleichen Lebenschancen haben, egal, wo sie wohnen. Wir schaffen daher ganz bewusst behördliche Arbeitsplätze in Regionen, die vom Strukturwandel betroffen sind.“
Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesverteidigungsministerium Peter Tauber betont: „Die Bundeswehr stellt sich auf, um unser aller Sicherheit auch im Cyber-Raum zu gewährleisten. Die Cyberagentur wirft dabei den Blick weit in die Zukunft. Die Cyberagentur des Bundes ist ein echter Edelstein. Mit der Entscheidung des Standorts für die Cyberagentur in der Region Leipzig/Halle gehen wir nun konkrete Schritte, die uns alle hier voranbringen.“
Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer sagt: „Für die neuen Bundesländer, für Sachsen, für die gesamte Region hat die Ansiedlung eine enorme Bedeutung. Denn hier in der Metropolregion Leipzig/Halle entsteht etwas Neues mit einer starken Magnetwirkung. Hier entstehen zum einen ganz direkt neue Arbeitsplätze. Rund um die neue Bundesinstitution kann es darüber hinaus in der Folge weitere Ansiedlungen und Neugründungen geben. Das Zentrum wird aus unserer Region heraus bei der Cybersicherheit für ganz Deutschland eine wichtige Rolle spielen. Die heutige Unterzeichnung ist somit ein starkes und richtiges Signal des Aufbruchs.“
„Dem Staat kommt die Aufgabe zu, Sicherheit und Ordnung im Lande zu gewährleisten. Dies liegt im Interesse seiner Bürgerinnen und Bürger und gilt im Zeitalter der Digitalisierung in wachsendem Maße auch für die Cybersicherheit. Die Agentur für Cybersicherheit wird dazu künftig aus dem Raum Halle/Leipzig einen wichtigen Beitrag leisten. Sie gibt damit Impulse für Forschung und Innovationen im gesamten mitteldeutschen Raum“, so Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff.
Prof. Dr. Christian Titeje, Rektor der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU), sagt zur heute erfolgten Absichtserkärung zur Gründung der Cyberagentur des Bundes am Flughafen Leipzig-Halle: „Wir freuen uns sehr darüber, dass die Cyber-Agentur in die Region kommt. Zukunftsthemen sind gut bei uns an der Universität Halle aufgehoben, das gilt auch für das global wichtige Thema IT-Sicherheit. Wir sind hier in der Region bereits sehr gut aufgestellt, denn wir forschen in dem Bereich und bilden bereits seit Jahren Informatiker mit diesem Schwerpunkt aus. Diese Absolventen sind sehr gefragt. Wir können die Ausbildung, ggf. zusammen mit unserer Partneruniversität Leipzig, weiter ausbauen und verstärken. Voraussetzung dafür ist die Einrichtung weiterer Professuren mit entsprechender Ausstattung. Ich gehe davon aus, dass das Land uns hierbei unterstützt.“
Oberbürgermeister Dr. Bernd Wiegand zur Cyber-Agentur in Halle (Saale): „Die Cyber-Agentur ist in der Stadt Halle (Saale) richtig angesiedelt, weil wir die Anforderungen an eine Hochsicherheitsbehörde umfänglich erfüllen. Wir freuen uns auf die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Cyber-Agentur, die wir in der Stadt herzlich begrüßen und begleiten werden: So bieten wir den Mitarbeitern und ihren Familien einen zentralen Ansprechpartner, der auf Wunsch bei der Suche nach einer Wohnung, einem Schul- oder Kitaplatz unterstützt.“
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