Darf die HAVAG bald selber abschleppen?
Wer öfter mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in Halle unterwegs ist, der muss hin und wieder auf seine Straßenbahn verzichten, weil die wegen Falschparkern ausfällt. Die Hallesche Verkehrs AG (HAVAG) hat jährlich rund 1000 Ausfallminuten wegen Falschparkern zu beklagen.
Möglicherweise wird die HAVAG in Zukunft von allein den Abschleppdienst rufen können. „Es gibt erste Abstimmungen zwischen HAVAG und Stadt Halle“, sagt eine Stadtwerke-Sprecherin. Bisher muss der Verkehrsmeister erst das Ordnungsamt hinzurufen. Wertvolle Minuten vergehen. In anderen Städten ist es bereits an der Tagesordnung, dass die Verkehrsbetriebe im Falle von Behinderungen durch Falschparker den Abschleppdienst selbständig rufen. Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) haben sogar ein eigenes Abschleppfahrzeug.
Um das Abschleppen auch rechtssicher zu machen, wurden bereits in mehreren Städten die Verkehrsmeister zu Ehrenbeamten ernannt. Zudem habe sie eine Ausbildung durchlaufen.
Die HAVAG hatte sich bereits eine Forderung verschiedener Verkehrs-Verbünde angeschlossen, das Bußgeld für Falschparker auf EU-Niveau anzuheben, also 100 Euro plus einem Punkt in der Flensburg-Kartei. HAVAG-Vorstand Vinzenz Schwarz hatte dazu gesagt: „Wir unterstützen die Forderung. Denn nur mit freien Wegen können wir unsere Pünktlichkeitsgarantie einhalten. Pünktlichkeit ist unser Qualitätsanspruch und unsere Fahrgäste haben darauf ein Recht.“
Schwerpunkt durch Falschparker, die Gleise oder Haltestellen blockieren, sind die Geiststraße, Seebener Straße (Hinterausgang Zoo), der Steinweg und die Richard-Wagner-Straße.











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