Das wird der neue Kunst-Campus der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle (Saale) – 23 Millionen Euro werden investiert
Die Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle (Saale) bekommt einen Neubau. An der Seebener Straße direkt gegenüber der Unterburg Giebichenstein wird ein neues Campus-Gebäude errichtet mit Ateliers für die Maler, eine Galerie und einer Mensa. Über 200 Architekturbüros aus ganz Deutschland haben sich an dem Wettbewerb beteiligt. 77 davon kamen in die erste und 22 in die zweite Phase des Wettbewerbs. Eine Jury hat nun die besten Entwürfe gekürt.
Platz 1 mit 50.000 Euro Preisgeld geht an die gemeinsame Arbeit von Burger Rudacs Architekten aus München mit Wamsler Rohloff Wirzmüller FreiRaum Architekten aus Regensburg. Platz 2 mit 30.000 Euro bekommen “gernot schulz : architektur” sowie “urbanegestalt” aus Köln. Den 3. Preis mit jeweils 12.500 Euro bekommen die gemeinsamen Arbeiten von Schulz und Schulz Architekten aus Leipzig und POLA Landschaftsarchitekten aus Berlin sowie gmp Architekten aus Berlin mit einenkel landschaftsarchitektur Leipzig. Eine Anerkennung mit 5.000 Euro erhalten Staab Architekten sowie Levin Monsigny Landschaftsarchitekten aus Berlin. Alle Wettbewerbsarbeiten sind von 8. April bis 8. Mai täglich von 14 bis 19 Uhr in der Burg-Galerie im Volkspark zu sehen.
Beim Gewinnerentwurf lobte die Jury eine “sehr klar gegliederte Organisation der Grundrisse.” Der Entwurf nehme die umgebende Bebauung der Seebener Straße sowie die Blickbeziehung zur historischen Bartholomäuskirche auf. Die Außenwände erhalten rötliches Sichtmauerwerk aus Ziegelsteinen. Das Preisgericht geht durch die “Verwendung von einheitlichen robusten Materialien” von einer “dauerhaften Schönheit des Gebäudes” aus. Der Entwurf für die Atelierräume erfülle alle Erwartungen. Durch flexible Raumachsen gebe es vielfältige Nutzungsmöglichkeiten für die Atelierräume im Obergeschoss, die zudem lichtdurchflutet seien. 13 jeweils zweigeschossige Atelierräume sind vorgesehen. Die Raumbegrenzungen der Ateliers lassen sich bewegen. Es wird eine Werkterrasse geben. Der Neubau wird über 3.200 Quadratmeter Nutzfläche verfügen. Das ist zwar weniger als bisher – doch durch den Verschnitt, Traglasten und Deckenhöhen seien davon derzeit nicht alle Bereiche nutzbar.
Bislang werden für die Kunst 4 Standorte in Halle genutzt. Der größte davon ist das Hermes-Areal. 1997 wurde hier ein Mietvertrag als Provisorium geschlossen. Denn der Standort ist für die Nutzung nicht ideal. Es gibt keine Abluftanlage für die Malerei, Raumhöhe und Belichtung sind für den Zweck ebenfalls nicht ideal, hinzu kommt die fehlende Barrierefreiheit.
Kanzlerin Linda Baasch hofft, dass die Bauarbeiten im kommenden Jahr starten und spätestens 2027 Einzug sein kann. Ein großer Gewinn sei es, dass künftig alle Sparten auf einen Standort konzentriert wird, sagte Kunst-Dekanin Andreas Zaumseil, “und nicht mehr zerstreut in der ganzen Stadt.” Bereits bei ihrem Beginn als Burg-Professorin von 20 Jahren sei über den Neubau geredet worden, sagte sie. Man freue sich, dass die Entwicklung an dieser Stelle weitergehe, sagte Halles Baudezernent René Rebenstorf. Wettbewerbe würden dazu beitragen, dass neue Ideen nach vorne kommen.
Der Neubau soll nach derzeitigen Planungen rund 23 Millionen Euro kosten. Beim symbolischen Grundstein vor 7 Jahren sind es 13 Millionen gewesen. Die Burg verwies auf die allgemeinen Baupreissteigerungen. Ob aber dieser Kostenrahmen eingehalten werden kann, ist nicht klar. “Da müsste man eine Glaskugel haben”, sagte Andreas Grobe vom Bau- und Liegenschaftsmanagement BLSA. Das sei zum Beispiel abhängig von den Preisen der Materialien und Gewerke.
Und wieder so ein häßlicher Klotz zwischen schönen alten Häusern, ausgerechnet in Giebichenstein und gegenüber der Burg.
Dem ist nichts hinzuzufügen. Traurig, diese Entwicklung in Halle. Bald gibt es keine schöne Ecke mehr, weil überall noch dazwischengeklotzt wird.
Welche Entwicklung? Was stand denn zuvor an dieser Stelle?
Die „Entwicklung“ war für ganz Halle gemeint. Was „zuvor“, also derzeit, an dieser Stelle steht, kannst du dir angucken, dafür musst du dich natürlich vom Sofa erheben.
„ausgerechnet in Giebichenstein und gegenüber der Burg“
Auf einmal redest du von ganz Halle? Wolltest du nicht nichts hinzufügen?
Das sehe ich nicht so, im Gegenteil finde ich die Architektur spannend. Geschmäcker sind unterschiedlich.
Das sieht nach einem guten Entwurf aus.
Prost Mahlzeit! Wofür würde da ein Architekturwettbewerb ausgelobt? Den Luftschutzbunker hätten sie auch sofort hinklatschen können. Wird den ganzen Charakter des Viertels kaputtmachen. Einfach nur zum Kotzen. Was ist an dem Mist so teuer?
Danke für deine konstruktive Kritik. Nun wird sich sicher alles ändern.
https://de.wikipedia.org/wiki/Jahrhundert
„abgekürzt Jh. oder Jhd.“
Das Gebäude sieht aus wie eine Grafik aus dem Original-Videospiel „Doom“. 😀
Gibt es auch ein gefälschtes „Doom“? 🤔
Nein, aber es gibt neuere Versionen mit anderen/verbesserten Grafiken. Ich wollte Verwechslungen vermeiden.
Wunderbar gelungen. Eine Mischung aus Parkhaus und Funktionsgebäude. Eine Hommage an die Platte. Ich nenne es kackbrauner Schuhkarton.
Ein Multifuktionsgebäude, was die künstler nicht nutzen wird eben parkhaus.
50.000 Euro Preisgeld für eine verkleinerte Seitenansicht der Pfännerhöhe/Ecke Turm-Straße. Der Schund ist kein Cent wert, aber Geschmacksverkalkung passt ja schon immer zu den Langzeitburghippies.
…aber für MLU ist kein Geld da – da werden stellen gekürzt…
Sieht aus wie das Gebäue für ein chinesisches Internierungslager ohne Charakter und Würde.
Schade das wir keine Architekten hier im Lande haben die mehr Bezug zu Halle haben , so ein
Klotz passt überhaupt nicht dort hin , Aber es gibt in Halle ja schon genug solcher Monumente
( zB. das Mediazentrum ) , einfach nur zum kot…n ! Wieder eine Chance vergeben die Stadt
schöner zu machen.
So in etwa haben die Menschen schon immer reagiert. Das war beim Bauhaus so und jetzt ploppt das wieder hoch. Jeder kann seinen unqualifizierten Senf dazugeben. Sind Sie Architekt? Haben Sie sich mit Form und Funktion auseinandergesetzt? Ich glaube das ehrlich gesagt nicht.
Kinder und Betrunkenen sagen die Wahrheit, heißt es.
Nur weil manche Bürger nicht Architektur studiert haben, wird ihre Meinung oder ihr erster Eindruck als minderwertige bzw. nicht vollwertige Meinung abgewertet. Aber wird nicht gerade dem ersten Eindruck eines unvoreingenommen Geistes besonders viel Bedeutung beigemessen?
Form und Funktion in Einklang gebracht haben auch die Entwerfer von Plattenbausiedlungen. Nur diese sind billiger und werden von niemanden als Kunst betrachtet.
Sieht doch gut aus.
Sieht ein bisschen aus wie das Ding wo wir früher – wenn nicht rechtzeitig die Flucht gelang – mit der Schule zum 1.Mai Vorbeilatschen mussten…. lol
Die Zeiten, wo man noch mit der Zugehörigkeit zur Burg in Halle punkten konnte, sind längst vorbei.
In erster Linie müssen Künstler Selbstmarketing betreiben, um ihre Produkte verkaufen können. Aber im Zeitalter des bunten Glasperleninternets ist das ja so leicht wie nie zuvor. Aus Japan findet sich bestimmt immer irgendein Millionär, der alles kauft.
Das ist ja nicht lasch, aber was hat das mit dem Thema zu tun?
Eher weniger. Wollte nur ins kollektive Gemeckere miteinstimmen.
Endlich wieder Wessis… Gibts im Osten keine Architekten ? Peinlich!
Wettbewerbe werden von den Besten gewonnen, nicht zwingend von Einheimischen.
Wilhelm Jost, Stadtbaurat von Halle und verantwortlich u.a. für Solband Wittekind, Stadtbad, Sparkasse Rathausstraße, Mitteldeutsche Kampfbahn (Kurt-Wabbel-Stadion), stammte aus Darmstadt.
23 Millionen für eine kackbraune Hochgarage mit Schaufenstern. Da wird wieder ein abartiger Klotz in die Gegend gekackt.
Du bist viel hysterischer sein. Nur dann ändert sich was.
🤣
Nur sein was ändert bist, du dann hysterischer sein viel sich!
Sieht aus wie ein Zellengebäude des vor einiger Zeit beerdigten Knastprojektes in der Frohen Zukunft.
Die Sprayer wird es freuen, sooo viel Wandflächen zum kreatitiven beschmieren.
Dieses Gebäude verbindet das Gefühl von DDR perfekt mit dem passenden Gebäude. Ich schlage noch ein schönes Mosaik von Windkraftanlagen an der Wand vor.
Super Idee! Dann ist es perfekt. Also der perfekte Augenkrebs.
Hier kann man sich Architektengesülze anhören, wo behauptet wird, der „Körper“ (gemeint ist der Neubau) passe sich in das Dreieck zwischen Burg Giebichenstein, Reichardts Garten und der barocken Bartholomäuskirche ein. Da weiß man wirklich nicht, ob man lachen oder weinen soll.
https://www.deutschlandfunkkultur.de/burg-giebichenstein-praesentiert-architektur-preistraeger-von-neubau-dlf-kultur-839b3d0f-100.html
Danke für den Tipp! Dann wollen wir doch mal die eufemistischen Äußerungen dieses Architekten der Moderne klar verständlich machen… „klar gegliedert“ = keine Verzierungen oder andere ästhetitischen Anreize für das Auge, „es geht mit der Umgebung sensibel um“, „passt sich an die Umgebung an“ = da kann er sich nur auf Reichardts Garten und den Hang hoch zur Kirche beziehen, wo keine Gebäude stehen, „robuster Baukörper“, „Robustheit“, „Ruppigkeit“ = da gibt es nichts zu interpretieren, ein fetter, undifferenzierter Block. Also: Anpassung an das vorkommende Material im Untergrund (kackbraunes Geröll) und Einbeziehung von Burg und Kirche (massig), mit undifferenzierten glatten Riesenflächen. Auf das Giebichensteinviertel mit seinen herrlichen Häusern geht er überhaupt nicht ein, denn das interessiert (ihn) nicht. Es wird ein grottenhässlicher Fremdkörper werden – aber Hauptsache, die Herren Architekten bekommen ihren Gehirnorgasmus, wenn sie sich das Ganze auf abstruseste Weise schönreden – und München ist ja weit, da müssen die Verbrecher, die sich das in 20 Minuten ausgedacht haben, nicht ständig an dem Sargnagel, den sie Halle einschlagen, vorbeigehen und ihn ansehen…
Guter Kommentar. Dieses Ding bzw. dieser Klotz hebt sich wirklich auffällig vom seiner Umgebung ab. Sieht irgendwie nach Plattenbausiedlung aus.
Und wieder hat ein „Büro von Albert Speer und Nachfolger“ gewonnen. Beim Gewinnerentwurf lobte die Jury eine “sehr klar gegliederte Organisation der Grundrisse.”Ein Wunder, daß es nicht auf den „lehmannsfelsen “ gebaut werden soll. da war nämlich mal ein Gauforum angedacht, hatte große ähnlichkeit in der gestaltung.
Aber sicher stammt der
Das sieht schon geil aus das Gebäude
Google doch mal bitte das Wort „geil“ und dann überlege im stillen Kämmerlein, ob dein Kommentar zum Thema passend war.
Äußerlich wieder mal ein emotionsloser Klotz, auch wenn Klinker nicht schlecht sind. Fügt sich genauso gut ein wie der Klotz von NIU- Hotel am Stadteingang Boulevard/Riebeckplatz. Gibt es eine Dachbegrünung o.ä.? Da gab es Diskussionen zur Begrünung von Dächern von Haltestellenhäußchen…und hier…?Hat man die Studenten/ künftigen Nutzer mal befragt?
„Fügt sich genauso gut ein wie der Klotz von NIU- Hotel am Stadteingang Boulevard/Riebeckplatz.“
Das passt doch ganz gut zum Umfeld, im Gegensatz zu diesem Kunsthochschul-Parkhaus im alten Giebichenstein.
„wie eine Grafik aus dem Original-Videospiel „Doom“ – was glaubt ihr, wie teuer aktuelle Architektur-Software ist? Da kann man froh sein, wenn alte Versionen auf Diskette da sind, ein 286 DX25 noch läuft und mit w2k nicht überfordert ist. Und dann sehen die Renderings halt so aus wie oben zu sehen. Macht euch mal nicht in’s Hemd deswegen, fertig gebaut wird ohnehin nicht so ansehnlich.
Aber der Parkplatz war schön, wie gemacht für den Konzertbesuch im Objekt Fünf.
Alles vorbei, für immer.
„Alles vorbei, für immer.“
Wie so Vieles…