Demo in Halle gegen Entmietung und Vermieten am 18. Februar
Am Samstag, den 18.02.2023, findet in Halle (Saale) eine Demonstration rund um Entmietung und Vermieten statt. Es gebe in der Saalestadt unzählige Häuser, die vor einer Entmietung stehen, heißt es von den Organisatoren. Dazu zählt unter anderem die Große Steinstraße 34 (Steini 34), die Reilstraße 48 sowie Gebäude in der Reideburger Straße und im Südpark. So wird es nicht nur um Privatvermieter gehen, sondern auch um das Gebaren von Belvona.
Weiter heißt es von den Demo-Organisatoren:
Warum vermieten unfair ist
Mieten im Kapitalismus, das heißt für den eigenen Wohnraum bezahlen. Dabei ist es (quasi) egal, wie lange du schon in deiner Wohnung wohnst, wie viel du bezahlen kannst oder wie sehr du an der Wohnung hängst: Wenn der*die Eigentümer*in die Miete erhöhen will oder sogar Eigenbedarf anmeldet, musst du draufzahlen oder gehen.
Das ist ganz und gar kein fairer Deal zwischen Gleichberechtigten: Die Vermieter*innen sitzen letztlich am längeren Hebel. Wenn saniert werden soll und Mieter*innen dem im Weg stehen, haben Eigentümer*innen zahlreiche Mittel an der Hand, sich den lästigen Bewohner*innen zu entledigen. Was sich oft anfühlt wie ein individuelles Problem („Dann kann ich es mir halt nicht mehr leisten“; „Ich will nicht auf einer Baustelle wohnen, also ziehe ich halt aus“), hat System: Das ist Entmietung.
Entmietung ist, wenn auf einmal Bauarbeiter*innen Schutt in deinen Hinterhof schmeißen.
Entmietung ist, wenn die Klingel abmontiert wird und deshalb keine Post mehr ankommt.
Entmietung ist, wenn Wasser und Strom willkürlich abgestellt werden und die Hausverwaltung leider gerade nicht erreichbar ist.
Entmietung ist zermürbend.
Natürlich gibt es Mittel und Wege, sich (z.B. juristisch) als Mieter*in zur Wehr zu setzen. Doch in der Realität ist das meist nicht ganz so einfach: Wo man wie wohnt ist für die Meisten an erster Stelle keine aktive Entscheidung, sondern ein Grundbedürfnis, ohne das nichts läuft.
Wird aus dem Zuhause ein Krisenherd, wird daraus schnell eine existenzielle Bedrohung. Sich gegen die eigene Verdrängung zu wehren braucht Zeit, Wissen, Nerven und Geld.
Mal eben umziehen kann schon allein aus Kostengründen nicht für alle die Lösung sein. Außerdem ist Zuhause eben nicht nur irgendeine Wohnung, sondern das sind auch die etwas verschrobenen Nachbar*innen, die erinnerungsträchtigen Wände, der Späti um die Ecke, der vertraute Blick aus dem Fenster und die nervig klemmende Haustür. Liebgewonnenes verlassen zu müssen, ist alles andere als leicht.
Wie auch immer, zugrunde liegt der ganzen Sache das Mietsystem in einer kapitalistisch organisierten Gesellschaft. In dieser wird es immer einen Interessengegensatz geben zwischen denen, die vermieten und denen, die mieten. Die einen verdienen am Grundbedürfnis der anderen. Im Kapitalismus sind Häuser nicht einfach lebensnotwendige Dächer überm Kopf und bestenfalls ein Zuhause, sondern eben auch Quelle von Profit, Wertanlagen und Spekulationsobjekte. So wird Wohnraum zur Ware. Dazu gehört auch, dass sich im Kapitalismus die Kohle für Miete, Strom, Heizung, Wasser, Essen und alles erstmal „verdient“ werden muss: dass man lohnarbeiten muss, um leben zu können. Dass diese Arbeit nicht unter selbstgewählten Bedingungen stattindet, oft an Nerven und Gesundheit zehrt und mit einem existenziellen Druck verbunden ist. Ob der Chef dich kündigt oder das Jobcenter die Bearbeitung des Weiterbewilligungsantrags verzögert, all das ist mit der Frage verbunden: wie willst du dann deine Miete bezahlen?
Nicht verzagen, Banner tragen
Was also tun, wenn selbst die Wand, die du pessimistisch anstarren könntest, zu teuer wird? Verzagen? Nein!
Wie so oft hilft auch hier Solidarität. Es macht einen Unterschied, eine Kündigung alleine oder im Beisein von Freund*innen zu öffnen. Es hilft, wenn Menschen Geld sammeln für zusätzliche Nebenkosten; wenn es jemanden gibt, der*die unkompliziert (und schnell!) zu Mietfragen beraten kann und es hilft, dem Unmut gemeinsam Luft zu machen!
Denn es mangelt nicht an Alternativen: Gutes Wohnen für alle ist keine ganz neue Forderung und vor allem keine unerreichbare. Wohnen sollte ein Grundrecht sein, das ohne Profitmaximierung realisiert werden kann. Wie das funktionieren könnte, damit haben sich bereits zahlreiche schlaue Köpfe beschäftigt. Wir als Stein34bleibt! Gruppe haben im Rahmen unserer Veranstaltungsreihe „Zur Wohnungsfrage“ versucht, diesen Diskurs auch nach Halle zu bringen.
Gleichzeitig haben wir als Gruppe Stein34bleibt festgestellt, dass Vernetzung und eine kontinuierliche Organisierung rund um die Mietfrage in unserer Stadt längst nicht in dem Maß vorhanden ist, wie es nötig wäre. Als Gruppe und Bekanntenkreis sind wir zu klein, um in dieser Stadt etwas im größeren Maßstab verändern zu können. Auch deshalb gehen wir an die Öffentlichkeit: Wir wollen unsere Erfahrungen und Erkenntnisse teilen, wollen eine Vernetzung voranbringen und brauchen das Wissen und die Unterstützung von anderen. Dafür muss das Problem benannt werden und wir müssen sichtbar werden.
In vielen Aspekten stehen wir noch am Anfang, aber wir wissen: Wohnraum darf keine Ware sein! Wir fordern warme, klimafreundliche Wohnungen mit Wasser und Strom und allem, was es braucht. Es braucht eine bedürfnisorientierte Ökonomie statt Profit- und Warenlogik. Wir wollen ein gutes Leben für Alle!
nicht fordern, sondern machen. baut euch euren wohnraum doch selber.
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wie naiv
an dummheit nicht zu überbieten
„Wir wollen ein gutes Leben für Alle!“
Nein, ihr wollt ein gutes Leben mit eurer Lebensweise. Wer nicht Linksextrem ist, ist bei euch automatisch ein Nazi.
Saufen, Matchos boxen, Hartzen, Hipster raus, FCK Irgendwas und Schmarotzen ist ein vergeudetes Leben auf Kosten anderer.
Selbst in Rumänien ist die Eigentumsquote wie fast überall in der EU höher als in Deutschland. Wer rechtzeitig kauft und lieber Zinsen statt Miete zahlt, hat es richtig gemacht. Was erwarten diese Leute, das der Vermieter sie subventioniert? In Deutschland haben Mieter soviele Rechte wie kaum sonstwo auf der Welt. Es gibt zuwenig Wohnungen, weil es sich nicht lohnt, zuviele Auflagen und Baukosten um sich dann mit nichtzahlenden oder zerstörerischen Mietern rumzuschlagen, so wie die linke Demoklientel. Privatvermietung lohnt in Deutschland schon lange nicht mehr. Habe schon vor vielen Jahren alle Häuser verkauft und keinen Ärger mehr mit Mietern. Es gibt bessere Investments. Soll doch die Gleywitz selbst mal ein Haus bauen und vermieten, dann merkt sie vielleicht, woran es hapert. Und der Staat sollte nicht Bauherr und Vermieter sein, wo das endet hat die DDR gezeigt. Dann wird es ganz schnell noch viel schlechter ( was den Extremisten und Populisten von links und rechts aber Wähler zutreibt).
Es gibt nicht zu wenige Wohnungen, schon gar nicht in Halle. Die Bevölkerung stagniert weitgehend in Deutschland (vom Zuzug von Ausländern in den letzten Jahren mal abgesehen), aber trotzdem fehlt angeblich Wohnraum? Das ist nur damit zu erklären, dass die verwöhnten Deutschen sich immer mehr ausbreiten, total verwöhnt und trotzdem nicht zufrieden sind mit dem, was sie haben.
Es gibt nicht zu wenige Wohnungen, es gibt nur falsche Anreize (z. B. den, dass alle in großen Städten leben müssen).
Vielleicht, weil in den kleinen Städten und auf dem Land Wohnraum feh… ach nee, das kanns ja nicht sein. Hm.
Du warst lange nicht mehr auf dem „Land“.
Dort kannst du für kleines Geld sehr gut Leben. Du willst aber in die Stadt.
Warum viele Menschen in größeren Städten leben, liegt darin begründet, dass sie sich aus verschiedenen Gründen dort aufhalten MÜSSEN:
Die Uni, Hochschule, Fachhochschule, Arbeitsstelle befindet sich dort. Auf dem Land oder kleineren Städtchen ist man auf’s Auto angewiesen, was die Bewegungsfreiheit von Kindern und Jugendlichen einschränkt und älteren Menschen zu schaffen macht.
Kulturelle und Freizeitbetätigung ist oft nur in der Stadt möglich. Wenn der ländliche Raum immer unattraktiver wird, steigen halt in den Städten die Mieten…
Also, Hartzer und co müssen nicht in der Stadt leben, für Familien ist das Land viel angenehmer, und bezahlbarer ist es auch. Wohnungen, v.a. aber Häuser gibt es reichlich, letztere aber eher zum kaufen, aber billig.
Wie haben das die „Landbewohner“ bisher alles nur geschafft?
Wahnsinn deine Dummlogik.
Außerdem bist du dich da um den ländlichen Raum „attraktiv“ zu machen. Mach endlich mal was!
@ AKI „bist du dich da“ . Watt iss?
Richtig habe ich auch so gemacht .
Klar, dass bildungsferne Arbeitsscheue die Wohnung kostenlos haben wollen. Das Geld dafür fällt natürlich vom Himmel…..
Wo genau steht was von kostenlos?
Im Bußgeldkatalog.
Bildungsfern? Arbeitsscheu? Aus welchem Loch sind Sie denn aufgewacht und motzen rum?
Wer solch ein Statement abgibt, an dem muss die Bildung vorbeigegangen sein und da sich jeder mit einem halbwegs vernünftigen Einkommen auch unproblematisch eine Wohnung mieten kann, ist von arbeitsscheuen Subjekten auszugehen.
Klar Texas, alle über einen Kamm scheren…
Perfekt, du bist ein Ass
Alles Nazi, du bist ein Ass.
Ich denke, viele Leute können sich noch an den Zustand der Wohnungen erinnern als diese Sozialisten noch an der Macht waren und die Menschen tyrannisieren konnten. Da ziehe ich die „Ausbeutung“ durch die Vermieter vor.
Davon abgesehen liegt es an der linken Zuwanderungspolitik, dass der Wohnraum in vielen Orten so knapp geworden ist. Wie es oft passiert präsentieren diese Leute sich als Lösung für Probleme, die von ihnen verursacht worden sind.
Du machst es besser, in dem du Probleme erst gar nicht wahrnimmst.
Du gehörst zu den Gewinnern.
Du konstruierst Probleme, die gar nicht existieren.
Du bist und bleibst eben ein Verlierer.
Probleme rund um Wohnungen existieren aber. Vielleicht nicht in deiner Blase, aber das hat mit Realität nichts zu tun. Vielleicht einfach mal die Medien verfolgen, dafür musst du nicht mal aus Hotel Mama raus.
Du verdienst doch Geld durch Arbeit. Dann kannst du deine und Mamas Whg bezahlen.
„Warum vermieten unfair ist
Mieten im Kapitalismus, das heißt für den eigenen Wohnraum bezahlen.“
Klar, was denn sonst? 🤔 Ob Eigentümer oder Mieter – JEDER muss für seinen Wohnraum bezahlen! Es steht auch jedem frei, sich ein Eigenheim zu bauen bzw. zu kaufen. Die Kosten dafür sind allerdings oft um ein Vielfaches höher als eine regelmäßige Miete. Strom, Gas etc. steigen für alle. Mich als Hauseigentümer fragt auch keiner, ob ich das bezahlen kann 🤷♀️
Es kann nicht jeder Eigentümer sein, deshalb muss es Vermieter geben und die wollen natürlich daran verdienen. Müssen sie auch, denn Kosten fallen ja auch an, z. B. für Reparaturen. Dafür muss eine Reserve angespart werden. Außerdem müssen Mieteinnahmen versteuert werden.
Mieten fürn Appel und nen Ei geht nicht. Doch, geht… auf der Straße. Auch das steht jedem frei.
„Strom, Gas etc. steigen für alle. Mich als Hauseigentümer fragt auch keiner, ob ich das bezahlen kann“
Mir kommen gleich die Tränen… Bekommst du deine Kuchenbude nicht vermietet oder bist du einfach nur unfähig, vernünftig zu wirtschaften? Warum heulst du überhaupt wegen Durchreichposten?
Weil selbst die Durchreichposten von Losern wie Dir nicht immer gezahlt werden. Manche Mieter muss man einfach loswerden, wenn man als Vermieter nicht bankrott gehen will, nur ist das in Deutschland sehr schwer, landwiwrig und kostet Geld. Vermieten bei nur wenigen Wohnungen ist ein hohes Risikoinvestment und auch ständige Arbeit. Das sehen Gähner natürlich nicht, weil Sie es noch nie gemacht haben. Hat gähn überhaupt schon mal gearbeitet, oder brütet nur er in Neid und Vorurteilen.
Wenn dein Wirtschaftsverständnis ebenso toll ist wie dein Deutsch, wundert deine Überforderung nicht. Wenn du zu blöd und zu faul für Vermietung bist, verkauf den ganzen Kram und schon ist der Himmel wieder blau.
Du verkaufst doch auch nicht deinen Körper.
Und ja, solche Schmarotzer und Mietnomaden wie du sind für Eigentümer tödlich.
Trocken, sicher, warm. Billig. Es lebe das Wohnungsbauprogramm der SED.
Hat aber leider auch nicht so richtig geklappt!
Was genau hat am SED-Wohnungsbauprogramm nicht so richtig geklappt? Trocken, sicher, warm, billig war es in allen Plattenbaugebieten.
Mit offenen Fenstern bei aufgedrehter Heizung.
Trotzdem trocken, sicher, warm, billig.
In Nordkorea Chile ist glaube noch Sozialismus!!
In Venezuela auch, und der Sprit ist billig. Trotzdem fliehen Millionen. Warum nur? Vielleicht ist das die heimliche Idee der Demonstranten: Deutschland so weit wirtschaftlich runinieren und politische Zwangsmaßnahmen einführen, dass alle Leistungsträger, d.h. Mittelstand und aufwärts, und liberalen, freiheitsliebenden Bürger fliehen wie in Venezuela. Dann bleibt genug Wohnraum zum verfallen lassen für linke Aktivisten.
Die wollen alle nach Deutschland.
Solche Demos sind jetzt erstmal unwichtig. Geht lieber zur Antikriegs-Demo ,Deutschland gegen Russland.
Die Stadt Halle ist die größte Eigentümerin von Wohnraum in der Stadt mit ihren zwei Gesellschaften HWG und GWG. Ein Wohnraummangel an bezahlbaren Wohnraum gibt es nicht in der Stadt und schon gar nicht im Umland (Saalekreis, Mansfelder Land). Ein Grundrecht auf kostenfreies Wohnen gibt es nicht. Ein Haus muss fortlaufend instand gehalten werden, wer gerechte inflationsangepasste Löhne fordert, dem muss klar sein dass sich dass in Handwerkspreisen und somit in den Unterhalts- und Betriebskosten widerspiegelt. Man sollte jeder der Aktivistinnen eine Wohnung aus dem Städtischen Eigentum schenken, damit sie lernen was man dafür alles für Verpflichtungen trägt..von der Grundsteuererklärung angefangen,monatelanges Warten auf den Heizungsbetrieb oder Dachdecker,Schneeräumpflichten am Sonntagmorgen bei Glatteis,mehrstündige Eigentümerversammlungen zur Frage welcher Busch im Hof gepflanzt oder nicht gepflanzt wird und ständig neuen Auflagen und Beschränkungen inklusive. Anstatt sich für eine höhere Eigentumsquote einzusetzen verhaften die Aktivisten im Mimimi ewig gestriger Utopien. Wie die maroden Wohnungsbestände im Sozialismus ausgesehen haben ist mir noch gut bekannt.
Völlig richtig! Aber man muss eben einen gewissen Grips haben um das zu verstehen.
Tja, hier stehen wir vor einem Dilemma, denn „existenzieller Druck“ war in der Vergangenheit die Hauptmotivation für Innovation und Kreativität im Umgang mit dem Leben. Wenn dieser Druck wegfällt, dann fällt auch die Motivation, sich weiterzuentwickeln. Das ist wie mit dem bedingungslosen Grundeinkommen: klingt erstmal ganz interessant für die, für die es was neues ist. Aber die nächste Generation, die damit als Normalzustand aufwächst, die stellt sich dann womöglich die Frage, wieso man überhaupt noch zur Schule gehen und/oder was studieren soll, wenn man doch vergleichsweise bequem vom Grundeinkommen leben kann, ohne existenzielle Sorgen zu haben.
10010110,
diesbezüglich gebe ich Ihnen recht.
Was ist das denn für verworrenes Geschwurbel?
es ist zutiefst rassistisch, den Migrant:Innen nicht nur nicht genügend kostenlosen und sozialen Wohnraum zur Verfügung zustellen, sondern sich auch noch zutiefst unmenschlich, Wohnraum überhaupt zu reglementieren. Jede:r Mensch:Innen hat das Recht auf kostenfreien und solidarischen Wohnraum. Die Kapitalist:Innen verhalten nicht nicht sozial und brauchen deshalb verpflichtend eine neue sozialistische Bildungseinrichtung (ähnlich einer MPU bei renitenten und überforderten Autofahrern). Darum kann die Forderung nur lauten: Vollständige Enteignung aller Kapitalbesitzer:Innen und zwar sofort. Der Wohnraum in Halle kann dann nach sozialen und gewaltfreien sowie antirassistischen Gesichtspunkten verlost werden. Enteignung jetzt!
Das ist doch Satire?