Der Baum kommt: Ökologische Weihnachtsbäume aus der Dübener Heide für eine Kita und drei Schulen
Am Montagmittag kam zwar noch nicht der Weihnachtsmann in die Kita Pauluspark in Halle (Saale), aber immerhin schon mal der Weihnachtsbaum. Doch alleine dieser löste bei den Kindern einen waren Sturm der Begeisterung aus, Tretautos, Puppen und Sandspielzeug waren schnell vergessen und alle versammelten sich um den Baum. Nach dem Aufstellen ging es daher auch direkt ans Schmücken. Der Lieferant des Baumes war Justin Kollautz, Juniorchef der Firma Timbercut aus der Nähe von Bad Düben. Wie kam es dazu?
Zum Jahresende wolle man ein Zeichen der Dankbarkeit setzen und etwas an die Gemeinschaft zurückgeben, um allen eine schöne und besinnliche Weihnachtszeit zu ermöglichen. „In unserem Betrieb beschäftigen wir drei Mitarbeitende mit Handicap und wissen daher, wie wichtig es ist, Inklusion aktiv zu leben“, so der 28-jährige Kollautz. „Daher war unser erster Ansatz, Förderschulen und Einrichtungen für Menschen mit Handicap zu unterstützen. Wir hatten bereits 11 Schulen kontaktiert, doch leider war die Resonanz gering.“ Daher erweiterten Kollautz und sein Team die Weihnachtsbaumaktion und schrieben auch freie Schulen sowie Kindergärten an. So kamen neben der Kita Pauluspark auch das Elisabeth-Gymnasium, die Förderschule mit Ausgleichsklassen „Janusz Korczak“ sowie die Freie Waldorfschule Halle e.V. in den Genuss eines ökologisch angebauten Weihnachtsbaumes.
Der seit 1991 familiengeführte Forstbetrieb aus der Dübener Heide hat es sich auf die Fahne geschrieben, nachhaltig gewonnene Holzprodukte aus eigener Produktion zu liefern. Zur Nachhaltigkeit gehört zum Beispiel auch der Verzicht auf Düngemittel: „Unsere Bäume haben keinen Dünger gesehen, wurden nicht verschnitten sind natürlich gewachsen – auf einer Plantage, aber letztendlich so, wie die Natur das will.“ Der Baum sei daher nicht so perfekt, wie man es aus amerikanischen Spielfilmen kenne, aber dafür ehrlich und halte super lange, gerade im Inneren. „Unser persönlicher Baum letztes Jahr stand bis Mitte Januar und ist trotzdem pappengrün gewesen. Von daher bin ich mir sicher, dass unsere Bäume noch eine Weile über Weihnachten hinaus stehen bleiben und die Kids sich freuen können.“
„Unser Ziel bleibt es, möglichst vielen Kindern und Jugendlichen, egal welcher Herkunft oder Voraussetzungen, mit einem naturbelassenen Weihnachtsbaum aus unserer Dübener Heide eine Freude zu machen“, ergänzt Kollautz noch. Wer für eine Einrichtung für Kinder noch einen Baum sucht, kann sich gerne am Stand auf dem Weihnachtsmarkt, direkt am Eiscafé Rialto, melden.
Eine vorbildliche Aktion. Es gibt doch noch Nächstenliebe