Dieser Bahnübergang soll weg: Peißen rebelliert gegen Bahnpläne
Das Dorf Peißen im Saalekreis protestiert gegen Pläne der Bahn zum Ausbau der Bahnlinie. Zwar ist man dort nicht grundsätzlich gegen den Ausbau. Doch es sollen der Bahnsteig für die S-Bahn verlegt und einer der beiden Bahnübergänge – der östliche – geschlossen werden.
Für Peißens Ortsbürgermeister Frank Stolzenberg ein großes Problem. “Der Bahnübergang spielt in unserer Ortschaft eine wichtige Rolle”, schreibt er an Bundesverkehrsminister Volker Wissing. So werde der Bahnübergang als Zugang zur Gartenanlage und zur einzigen Gaststätte des Ortes genutzt. Auch gebe es einen Radweg in Richtung Gewerbegebiet Star Park.
“Offensichtlich ist die Schließung die kostengünstigste Variante. Dazu muss man nicht rechnen können und auch nicht studiert haben. Sie ist aber die für uns schlechteste aller Varianten”, so Stolzenberg. Die Bahn begründet die Pläne aber auch mit einem Sicherheitsrisiko. Der Ortsbürgermeister wundert sich darüber. Denn Unfälle an der Stelle seien ihm nicht bekannt. Die Straße zum einzige noch übrig bleibenden Übergang verfüge teilweise über keinen Fußweg, sei auch nicht erweiterbar. “Diese Straße bereitet uns grundsätzlich für die Anwohner, aber auch die Fußgänger und den fließenden Verkehr Probleme”, so Stolzenberg. “Unsere ansässigen Firmen, Hoffman – Glas, Hagos oder Gerüstbau Union, aber natürlich auch der Schulbus und die Bürger der Ortschaft müssen über diese Straße den Ort erreichen und auch wieder verlassen. Zusätzlich werden nun noch die Bahnkunden gezwungen, diesen „Weg“ zu gehen.”
Stolzenberg betont auch, dass der Bahnübergang nicht für den fließenden Verkehr nötig ist, wohl aber für Fußgänger und Radfahrer. Er bitte deshalb auch, die geplante Weiche – die im Bereich des östlichen Bahnübergangs angelegt werden soll, doch zu verlegen, und den Bahnübergang doch noch zu erhalten. Die Bahn will aber die Weiche unbedingt an dieser Stelle und begründet dies mit einer nötigen Aufstellfläche auch in Bezug auf einen Abzweig zum Gewerbegebiet Queis. Allerdings wird dieser Bahnanschluss äußerst selten genutzt. Stolzenberg regt deshalb an, dass die von dort kommenden Züge ja auf diesem Abzweig warten könnten, bis die Strecke frei ist. Das wäre bei der äußerst seltenen Nutzung zumutbar.
Wieder Bauprojekte ohne Beteiligung der Bürger, eben nur vom Reißbrett aus
Diesen Einwand kann ich jetzt nicht nachvollziehen. Offenbar bringt doch der Bürgermeister jetzt die Interessen seiner Gemeinde ein, wie es in der Planungsphase vorgesehen ist. Und irgendeiner muss ja bei solchen Projekten mal den Anfang machen und seine Gedanken und Wünsche zu Papier bringen. Und dann werden halt die anderen Beteiligten einbezogen…
Wo ist hier bürgernahe Politik?
War schon mal jemand vor Ort? Kam man ins Gespräch mit Anwohnern und Ortsbürgermeister? Projekte die sinnlos Geld verschleudern und zum Schluss im Buch der Steuerzahler landen. Das Leben mit allen Facetten,gerade auf dem Dorf, mit Füßen treten. Abgehoben die Obrigkeit…was kümmern die Probleme der kleinen Bürger, der einzelnen Betriebe. Die Bahn, das Monopol..hat ja den großen Geldsack 💰
„Zusätzlich werden nun noch die Bahnkunden gezwungen, diesen „Weg“ zu gehen.”“
Seit wann interessiert die Bahn die Kunden?
Anstatt die züge über das Einkaufscenter Peißen verkehren damit man nicht von Peißen 30-40min laufen muss, oder genau so das eine linie von Halle zu Nova fährt damit man dort auch mit denn Zug/S-Bahn angebunden ist