Drei Halle-Crowd-Projekte bereits erfolgreich finanziert – neue gehen an den Start
Durch die „Halle-Crowd“ der Stadtwerke Halle konnten bereits drei Vereine ihre Projekte finanzieren – ein eigener Garten für das Kinderheim Clara Zetkin, ein Skatepark am Galgenberg sowie ein historisches Musik- und Theaterprojekt. Und die nächsten drei Vereine gehen an den Start. Geplant sind ein Vereinshaus für die Speedskater, ein Wandbild Halle-Ufa und der Innenausbau des Vereinsheims vom Kanenaer Sportverein.
Carmen Franziska Georgi, Projektleiterin im Stadtwerke Halle-Marketing, freut sich über das große Interesse: „Weitere Projekte sind in Vorbereitung und gehen dieser Tage online. Ich freu mich, dass unsere Plattform so gut von den Hallenserinnen, Hallensern und dem Umkreis angenommen wird.“ Die Halle-Crowd bietet Projektstartenden eine Bühne, Ideen zu platzieren und diese mit der Unterstützung vieler zu finanzieren.
Drei Vereine konnten ihre Projekte durch die Spenden vieler und einem prozentualen Zuschuss der Stadtwerke Halle nun schon finanzieren. Teils sind sogar mehr Spenden eingegangen, als nötig: Der Verein congrav new sports e.V. sammelte Geld für einen neuen Skatepark am Galgenberg, der Verein Clara Zetkin e.V. für das Projekt Grüner Garten und der Hallische Hanse e.V. für das Historische Musik- und Theaterprojekt „Waldheyms Kinder“.
Frank Berger vom Verein Clara Zetkin freut sich überaus, dass für ihr Projekt „Eigener Garten“ sogar mehr als 3.500 Euro eingegangen sind, statt der gewünschten 2.500 Euro. „Das übertrifft völlig unsere Erwartungen“, sagt er. „Nun können wir durchstarten! Wir können vieles besorgen, was zum Aufbau und Instandhalten eines Gartens gehört. Angefangen bei der Harke bis hin zum Gerätehaus. Wir danken allen, die uns auf diese Weise unterstützen.“
Weiter geht die Spendenaktion beim Kinderschutzbund Halle, der einen neuen Kinderspielplatz finanzieren möchte. Da liegt die Spendensumme derzeit bei 78 Prozent. „Nur, wenn 100 Prozent erreicht sind, erhalten die Vereine die Spenden und den Stadtwerke-Zuschuss auch ausbezahlt, erläutert Carmen Franziska Georgi, ansonsten geht das Geld zurück an die Unterstützenden.
Weitere Projekte gehen dieser Tage an den Start
„Ein Vereinshaus für Speedskatende“ – das Projekt des Speedskatingvereins #teamhisc
Der Speedskatingverein #teamhisc möchte für das Vereinsgelände und die 2015 erbaute Speedskatebahn ein Vereinshaus errichten. Bislang sind keine Umkleiden bzw. Sanitäranlagen vorhanden, weshalb die Errichtung des Vereinshauses eine hohe Priorität hat. Das Vereinsgelände wird von Mitgliedern, Skatekursteilnehmenden und während des öffentlichen Skatings genutzt. Das neue Vereinshaus soll barrierefrei und energieeffizient errichtet werden. Dafür möchte der Verein Spenden sammeln. Mehr zum Projekt hier: www.halle-crowd.de/hallescherisc.
„Ein Wandbild zur Städtepartnerschaft Halle-Ufa“ – Das Projekt der Freunde Baschkortostans e. V.
Mit einem Wandbild zur Städtepartnerschaft Halle – Ufa (Russland) möchten die Freunde Baschkortostans die Verbindung zwischen den Städten sichtbar machen und in Halle ein Bewusstsein für eine gelebte Partnerschaft fördern. Der Giebel, an dem das Wandbild angebracht werden soll, befindet sich in der Ufaer Straße in Halle-Südstadt und erstreckt sich über fünf Etagen. Die Umsetzung und Anbringung des Wandbildes soll im Mai 2021 in Zusammenarbeit mit der Freiraumgalerie erfolgen, so der Verein. Nach der Vollendung soll das Wandbild mit einer Veranstaltung für und mit Anwohnenden sowie Kindern und Jugendlichen der umliegenden Schulen mit kulturellem Rahmenprogramm eingeweiht werden. Mehr zum Projekt unter www.halle-crowd.de/wandbild_halleufa.
„Innenausbau Vereinsheim“ – Das Projekt des Kanenaer Sportvereins e. V.
Seit Jahren versucht der Kanenaer Sportverein, die Infrastruktur auf dem Vereinsgelände zu verbessern. Leider fehlten bisher die finanziellen Mittel, die Vorstellungen in die Realität umzusetzen. Vor kurzem eröffnete sich dem Verein jedoch die Möglichkeit, ein ca. 76 Quadratmeter großes Vereinsheim zu errichten. Hier soll ein gemütlicher Gastraum entstehen, der der Dorfgemeinschaft nicht nur zu Heimspieltagen offensteht. Die Container stehen fest auf dem Sportplatz, der nächste Schritt ist nun der Innenausbau. Mehr zum Projekt unter www.halle-crowd.de/kanenaersv (Start voraussichtlich am 1. März).
Was ist die Halle-Crowd?
Die Stadtwerke Halle (SWH) möchten mit dem Projekt Halle-Crowd ehrenamtliche und engagierte Hallenserinnen und Hallenser dabei unterstützen, Projekte und Ideen zu verwirklichen. Das einzige Erfordernis: Das Anliegen ist in seinem Grunde sozial, kulturell oder gesellschaftlich orientiert und bereichert das städtische Leben. Mehr zum Stadtwerke-Projekt Halle-Crowd unter www.halle-crowd.de.
„Über die Verantwortung der SWH in den Bereichen Sponsoring und Spenden hinaus unterstützt die Halle-Crowd damit auch viele kleine Projekte und möchte den Einsatz der vielen Ehrenamtlichen in der Stadt Halle (Saale) wertschätzen. Denn die Vielfalt und der Facettenreichtum der halleschen Vereinslandschaft ist ein wichtiger Nährboden der Stadt“, sagt Projektleiterin Carmen Franziska Georgi. Die SWH stellt zu Beginn einmalig einen Startertopf gefüllt mit 5.000 Euro zur Verfügung. Jedes Projekt, welches startet, erhält 10 Prozent der Projektgesamtsumme aus dem Startertopf (max. 500 Euro). Außerdem stellt die SWH monatlich einen maximalen Fördertopf in Höhe von 1.000 Euro zur Verfügung. Jedes Projekt erhält je eingegangener Spende ab 10 Euro zusätzlich 10 Euro aus dem Fördertopf. Ist dieser ausgeschöpft, gibt es für den laufenden Monat keine Zuschüsse mehr, zum Ersten des nächsten Monats geht es dann wieder bei 1.000 Euro los. Jeder Verein, jede Organisation, jede Privatperson hat 60 Tage Zeit, ihr Ziel zu realisieren.
Wie funktioniert die Halle-Crowd? So geht es:
1. Festes Ziel: Individuelles Projekt- und Fundingziel festlegen.
2. Viele sind besser: Unterstützende aus dem eigenen Netzwerk finden.
3. Geben und Nehmen: Unterstützende können frei spenden und/oder sich als Gegenleistung eine Prämie aussuchen.
4. Alles oder nichts: Das gesammelte Geld wird nur ausgezahlt, wenn das Ziel erreicht wird. Falls nicht, geht das Geld zurück an die Unterstützenden.
Na das ist doch mal eine gute Nachricht, prima! Weiter so!
Ich hatte mir die Projekte mal angeschaut. Aus Finanzberatungsperspektive war das eher nicht empfehlenswert. Letztrangiger Schuldner, also hoechstes Risiko, lange Bindung, dafür margere Rendite. Da bietet der Aktienmarkt Bessere Ertrags-Sicherheits-Korrelationen, z.B mit breiten ETFs oder sowas wie BASF. Diese Crowd-Angebote sind nur was für Liebhaber. Und nur wer das ist, sollte sein Geld da reintun. Dann ist das o.k.
Bei Crowd-Funding oder demnächst SPACs sollte man sich als Kleinanleger immer fragen: Warum machen die Großen oder die Banken die Finanzierung nicht selbst?
du verwechselst crowd-funding mit crowd-investment. schnapp dir googel und informier dich bevor du irreführende sachen postest. 😉
recht haste mit deinen gedanken, warum die kleinen sowas tragen müssen und wollen – also, die mit „wenig geld“, aber die welche „viel geld“ haben nix dazu geben.
Das ist doch nichts zum Geldanlegen und Rendite zu erwirtschaften, hier können kleine Projekte von Vereinen etc. durch das Geldeinsammeln von vielen Kleinspendern realisiert werden. Durch das Zuspenden der Stadtwerke wird es attraktiver. Gut finde ich, dass das Geld zurückgezahlt wird, wenn die Zielsumme nicht erreicht wird. Wenn man direkt an eine Verein etc. spendet, ist das Geld auf jeden Fall für den Spender fort.
Und der Spendenempfänger hat keine Arbeit, die Arbeit lässt sich Crowd allerdings mit 7% bezahlen, aber das ist in Ordnung.
Insgesamt 11% der Zielsumme werden einbehalten, d.h. praktisch die Grundförderung der Stadtwerke und 1.% mehr gehen für die Gebühren drauf.
Noch ein schönes hallesches Projekt ist im Rennen, wurde aber bisher wenig beachtet und entsprechend wenig wurde auch bisher gespendet.
Ein befestigter Weg für Rollstuhlfahrer im Heidebad zum Ufer des Heidesees: https://www.halle-crowd.de/rollstuhlgerecht