Durchschnittsverdienst in Sachsen-Anhalt bei 44.252 Euro im vergangenen Jahr
2023 erreichte der durchschnittliche Bruttojahresverdienst bei Vollzeitbeschäftigung, ohne Sonderzahlungen, einen Wert von 44 252 EUR. Die durchschnittlichen Verdienste lagen damit um 77 % über einem rechnerischen Referenzwert von 25 056 EUR für einen Jahresmindestlohnverdienst, wie das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt mitteilt.
2023 wurde das Mindestlohnniveau, ausgehend von 12,00 EUR/Stunde, innerhalb der in der Verdienststatistik gemessenen Verdienste in keinem Bereich unterschritten.
Den geringsten Abstand zu einem Jahresmindestlohn hatten 2023 die durchschnittlichen Bruttojahresverdienste ohne Sonderzahlungen im Gastgewerbe mit 32 193 EUR. Gegenüber dem Vorjahr stieg das Verdienstniveau hier um 20,1 %. Etwas höher waren die Verdienste im Bereich Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen mit 34 112 EUR, +7,3 % zum Vorjahr. Im Sektor Land- und Forstwirtschaft erreichte das Verdienstniveau 35 213 EUR, 8,1 % über dem Vorjahresniveau und 41 % oberhalb des Mindestlohnniveaus. Das höchste durchschnittliche Verdienstniveau wurde im Bereich Erziehung und Unterricht mit 58 911 EUR erreicht, 3,4 % Steigerung zum Vorjahr und 135 % über dem Jahresmindestlohnverdienst. Das zweithöchste Niveau wurde in der Energieversorgung mit 58 436 EUR erreicht, 5,1 % Zunahme zum Vorjahr und 133 % über dem Jahresmindestlohnniveau.
Als Helfer verdiente man im 2023 in Sachsen-Anhalt durchschnittlich 32 145 EUR, 7,9 % mehr als 2022 und 28 % über dem Mindestlohnniveau. Als Fachkraft waren es 38 632 EUR, 7,6 % über dem Vorjahresniveau und 54 % über Mindestlohnniveau. Spezialisten erreichten 50 365 EUR, 2,0 % mehr als 2022 und 101 % über dem Mindestlohnniveau. Als Experte lag der durchschnittliche Bruttojahresverdienst ohne Sonderzahlungen bei 69 711 EUR, 1,7 % mehr als im Vorjahr und 178 % oberhalb des Mindestlohnniveaus.
Aufsichtskräfte erreichten im Durchschnitt einen Jahresbruttoverdienst von 53 395 EUR, 4,4 % Steigerung gegenüber 2022, 113 % oberhalb des Mindestlohnniveaus. Führungskräfte erhielten im Schnitt 76 208 EUR, 1,7 % über dem Niveau des Vorjahres und 204 % oberhalb des Mindestlohnniveaus.
Referenzwert ist ein rechnerisch ermittelter Bruttojahresmindestlohn in Höhe von 25 056 EUR, resultierend aus 12,00 EUR/Stunde Mindestlohn im Jahr 2023, 40 Stunden Wochenarbeitszeit bei 4,35 Wochen pro Monat (laut Lohnsteuerrichtlinie) und 12 Monaten verstetigtem Monatsverdienst. Der 2015 in Deutschland eingeführte Mindestlohn in Höhe von 8,50 EUR/Stunde stieg bis 2023 auf 12,00 EUR/Stunde, für 2024 gelten 12,41 EUR/Stunde und ab Januar 2025 werden es 12,82 EUR/Stunde sein.
Sicher? Ich glaube an dieser Erhebung stimmt was nicht.
Und was soll bitte daran „nicht stimmen“ ? 🤪
Es handelt sich hier um den Durchschnitt!
Im Median (der den wahren „Mittelwert“ angibt) sind es ~20% weniger!
Im Median lag das Monatsbrutto bei ~3.100€ …
Was soll daran „unrealistisch“ sein. Das ist noch immer fast 20% unter dem „Bundesmedian“ …
~3.100 Monatsbrutto in S-A sind völlig plausibel!
Was sollen solche Aussagen also? 🤦♂️
Ohh wie schrecklich schlecht es doch allen geht. Alles wird teurer, nur der Lohn steigt…nicht? ähhm, wartet mal. 5,9% Erhöhung der Verbraucherpreise 2023 in Deutschland aber zumeist 2 stellige Lohnzuwächse? Das kann nur Lügenpresse sein. Oder doch nicht?
Ja, die Steigerungen weit über Inflation betreffen vor allem die unteren Lohngruppen. Das ist zwar sozialpolitisch nett, hat aber zur Folge, dass Deutschland immer weniger wettbewerbsfähig ist. Für die meisten Firmen ist Personal der entscheidende Kostenfaktor, noch vor Energie und Bürokratie ( die auch Personal kostet). Umgekehrt verdienen Fachkräfte relativ wenig und zahlen hohe Abgaben, da ist Deutschland nicht attraktiv, und für Firmen mit der zweithöchsten Besteuerung im Hochsteuer-Europa sowieso nicht. Folge: Abstieg, Arbeitslosigkeit, Zuwanderung nur in die Sozialsysteme nicht in hochwertige Jobs, Pleiten statt Gründungen. Das dicke Ende kommt noch. Hubertus Heil war der größte Totengräber deutscher Wettbewerbsfähigkeit, weit vor den Grünen. Schon in Rumänien oder Portugal kostet ein AN bei ähnlicher Bildung weniger als die Hälfte. Na, wo bau ich da meine nächste Produktion? .
Ist Rumänien denn attraktiv für Fachkräfte?
Du würdest Dich wundern. Schon mal in Siebenbürgen gewesen? Zumal ging esda um Produktion und einfachere Jobs.
Dann müsste Ungarn ja ein hoch industriealisiertes Land sein. Lohnkosten niedrig, Energiekosten niedrig, wenig Bürokratie. Ganz so einfach scheint es also nicht zu sein. Freut euch einfach über euer Lohnplus und geb es im eigenen Land aus. Dann klappts auch mit der Wirtschaft.
Abstiege und Aufstiege gehen langsam. Das dauert manchmal Jahrzehnte. Erst merkt man es nicht, aber dann wird die Röhre immer leerer. Noch fängt die nächsten Jahre der Weggang der Babyboomer die Arbeitslosigkeit ab. Aber bald schon nicht mehr bei den Sozialkosten ( Renten, Bürgergeldler etc.). Mehr Steuern würden den Abstieg beschleunigen. Es wird schwer. Auch VW wird nochmal stark runterschrauben. Der Golf kommt dann aus Mexiko – geht auch nicht anders. Und das OS und DD dicht gemacht werden ist erst der Anfang ( ja, natürlich ist das verklausuliert für Dumme und SPD-Wähler in NDS, aber jeder der denkt, inkl. Gewerkschaft wissen das.)
Die Steigerungen in den unteren Lohngruppen landen faktisch unmittelbar im Konsum und sorgen so für eine erhöhte Nachfrage auf dem Binnenmarkt. Nicht jeder Mittelständler produziert für den Weltmarkt in Übersee oder Asien.
Der erste Teil stimmt. Aber der Rest? Was genau spielt es für die Einkünfte der Angestellten eine Rolle, wohin deren Produkte verkauft werden? Bekommen die ihren Lohn in Dollar, wenn’s nach Übersee geht?
Eine sehr erfreuliche Meldung! Wer in Sachsen-Anhalt einer bezahlten Beschäftigung nachgeht, der verdient auch sehr gut. Schade, dass solche positiven Meldungen im lautstarken Gejammer der Transfergeldempfänger untergehen, die keiner Arbeit nachgehen, auf Kosten anderer leben und sich dennoch beschweren.