Ehrennadel der Ärztekammer für Ärztlichen Direktor des Elisabeth-Krankenhauses Halle
Am Samstag wurde Dr. med. Walter Asperger, Ärztlicher Direktor im Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara in Halle, mit dem „Ehrenzeichen der Ärztekammer Sachsen-Anhalt“ gewürdigt. Die Auszeichnung fand vor Beginn der Frühjahrskammerversammlung der Ärztekammer Sachsen-Anhalt in Magdeburg statt.
„Die Ärztekammer verleiht traditionell einmal jährlich diese hohe Auszeichnung an Persönlichkeiten, die sich in herausragender Weise für die medizinische Versorgung der Bevölkerung eingesetzt oder sich im Besonderen um das Ansehen des ärztlichen Berufes verdient gemacht haben“, erklärt Dr. Simone Heinemann-Meerz, Präsidentin der Ärztekammer Sachsen-Anhalt.
Ärztekammer-Präsidentin Dr. Simone Heinemann-Meerz, erklärte in ihrer Laudatio:
„Es ist eine gute Möglichkeit der Ärztekammer unseres Landes hervorragende Ärzte für ihr nachhaltiges Wirken mit der Ehrennadel zu bedenken.
Heute soll der Chirurg, Dr. med. Walter Asperger, geehrt werden.
Walter Asperger wurde am 03.08.1952 in Breitenworbis im Eichsfeld geboren.
Sein Staatsexamen legte er 1980 an der Universität Leipzig ab, worauf die Approbation im selben Jahr in Sachsen folgte. Er wechselte schon bald an das katholische Krankenhaus St. Elisabeth in Halle. Den Facharzt für Chirurgie erwarb er am 30.04.1985. Später kamen die Spezialisierungen Viszeralchirurgie und Proktologie hinzu.
Ich möchte an dieser Stelle Herrn Dr. Thomas Langer, auch Mitglied der Kammerversammlung zitieren, der mir Folgendes aufgeschrieben hat:
„Ich selbst begann 1986 am Krankenhaus St. Elisabeth meine internistische Ausbildung. In der Betreuung der täglichen Fälle standen wir als Internisten stets in direktem Kontakt zu den Chirurgen. Eine gewisse Konkurrenz in der differenzialdiagnostischen Beurteilung und Zuordnung dieser Patienten war unvermeidlich, hatte aber eher sportliche Züge. Letztlich diente es der optimalen Versorgung der Patienten. Herr Asperger erwies sich uns als kritischer und überaus kompetenter Partner, der auch nichtinvasive Techniken wie z. B. die Sonographie beherrschte.“
Nach dem Ausscheiden von Herrn Chefarzt Dr. Kormann wurde er zu seinem Nachfolger als Chef der chirurgischen Abteilung des Krankenhauses St. Elisabeth bestimmt. Dies war bemerkenswert, da es auch damals an großen nichtstaatlichen Krankenhäusern und den Universitäten schwer war, im eigenen Haus Karriere zu machen. Man wollte und konnte auf seine Expertise offenbar nicht verzichten. Diese Entscheidung der Hausleitung sollte sich in den Jahren nach der Wende in besonderer Weise als richtig erweisen. Herr Kollege Asperger griff umgehend die neuen Möglichkeiten der laparoskopischen minimalinvasiven Chirurgie auf. Er operierte mit den neuen Methoden sehr erfolgreich zahlreiche Patienten und bildete seine Mitarbeiter adäquat aus. Es sprach sich herum, dass in seiner Abteilung bei den entsprechenden Operationen kaum Blutkonserven nötig waren. Bezeichnend in diesem Zusammenhang war, dass sich die „Zeugen Jehovas“ häufig an ihn wandten, da diese bekanntermaßen Blutkonserven aus Glaubensgründen ablehnen.
Herr Chefarzt Dr. Asperger zählt zu den Wegbereitern der neuen Technik in Sachsen-Anhalt. Auch in der anfänglich noch freiwilligen Qualitätssicherung war er bezüglich der laparoskopischen Techniken federführend. Diszipliniert und nachhaltig setzte er sich hierfür ein. Seit 2003 ist er zudem Vorsitzender des Ausschusses Qualitätssicherung der Ärztekammer Sachsen-Anhalt. Man kann mit Fug und Recht sagen, dass sein Wirken die minimal invasive Chirurgie seines Fachgebietes in unserem Land ganz entscheidend auf breiter Front voran gebracht hat.
Herr Dr. Asperger wirkt seit vielen Jahren als Ärztlicher Direktor im Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara in Halle. Kollege Asperger engagiert sich außerdem standespolitisch in der Kammerversammlung.
Er war und ist in zahlreichen Gremien und Kommissionen der Ärztekammer tätig. Zu nennen sind u.a. die Fach- und Prüfungskommissionen Allgemeinchirurgie, Viszeralchirurgie und Spezielle Viszeralchirurgie, die Fach- und Prüfungskommissionen Sigmoido-Koloskopie und Ösophago-Gastro-Duodenoskopie im Gebiet Chirurgie, die Ethikkommission, die Kommission zur Prüfung der Gleichwertigkeit des Kenntnisstandes und der Lenkungsausschuss.
Zu ergänzen ist, dass Walter Asperger Entspannung im Geigenspiel findet.
Wir wünschen Ihnen für die Zukunft noch viel Gesundheit, Energie und Schaffenskraft sowie viel Freude im Kreise Ihrer großen Familie.“
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