Fällungen am Rosengarten: nächste Bahnbaustelle hat begonnen

Für die Fahrgäste gibt es ab Mitte Januar Einschränkungen, dann wird die Bahnstrecke zwischen Rosengarten und Angersdorf bis November voll gesperrt, auch die S-Bahn fährt dann nicht mehr.
Doch die ersten vorbereitenden Maßnahmen haben schon begonnen. Zwischen Rosengarten und Silberhöhe wurden Bäume entlang der Trasse gefällt. Damit soll Baufreiheit geschaffen werden – zum einen für die Erneuerung der Gleise, zum anderen für den Bau einer Lärmschutzwand.
Ziel ist es in den Bauabschnitten Halle-Rosengarten sowie Halle-Angersdorf eine Erhöhung der Streckengeschwindigkeit auf 120 km/h auf der Strecke Halle–Kassel zu erreichen. Außerdem werden Abstellanlagen zur Entlastung der Zugbildungsanlage Halle (Saale) und des Hauptbahnhofes geschaffen.
Die Arbeiten umfassen den Neubau der Eisenbahnüberführungen Rosengartenbrücke, Argentinerbrücke und der Fußgänger- und Radunterführung über den Distelweg. Der Haltepunkt Halle-Rosengarten erhält eine verbesserte Zuwegung durch den Bau einer Rampe und die Bahnsteige werden verlängert. Für die Anwohner baut die DB rund 3.000 Meter Lärmschutzwände.
Im Bereich Halle-Angersdorf entsteht ein neues elektronisches Stellwerk (ESTW), die Leit- und Sicherungstechnik wird grundhaft erneuert und nicht mehr benötigte Verkehrsanlagen werden zurückgebaut. 255 Einzelmasten für Oberleitungsanlagen werden gesetzt und rund 10.000 Meter Kettenwerk montiert. Der gesamte Oberbau wird auf rund 20.000 Metern grundhaft erneuert.
Um die Belastung für die Anwohner während der Bauarbeiten so gering wie möglich zu halten, wurden die Bauarbeiten gebündelt. Anstatt wie ursprünglich vorgesehen, zwischen 2019 und 2024 zu bauen, werden die Vorhaben mit einer Sperrung zwischen Februar 2021 und November 2021 realisiert. Während dieser Bauphase wird die Strecke, über die der Reiseverkehr nach Kassel, die S-Bahn nach Nietleben sowie der Güterverkehr rollen, voll gesperrt. Die Arbeiten sind eng mit der Stadt Halle und dem Saalekreis koordiniert.
Mit der Realisierung des Gesamtvorhabens „Umbau Knoten Halle (Saale)” erfolgt die Anpassung des Knotens Halle (Saale) an die Leistungsfähigkeit der einmündenden Aus- und Neubaustrecken München–Berlin sowie an das zu erwartende Zugaufkommen nach dem Bundesverkehrswegeplan. Die Gesamtheit der vom Bund beauftragten Maßnahmen soll zur Erhaltung der hohen verkehrlichen und strategischen Bedeutung des Knotens Halle (Saale) beitragen.
Der Ausbau umfasst den Neubau von Gleisen, Oberleitungsanlagen, Weichen, Leit- und Sicherungstechnik sowie von elektrotechnischen Anlagen. Alte Stellwerke werden durch moderne Technik ersetzt. Künftig wird der Zugverkehr im Knoten Halle durch neue elektronische Stellwerke gesteuert, die an die Betriebszentrale in Leipzig angeschlossen sind.
Weitere Informationen zum Projekt gibt es im DB-Infopunkt im Hauptbahnhof, Lounge im 1. Obergeschoss, geöffnet von Mittwoch bis Sonntag von 12 bis 19 Uhr. Zahlen und Fakten sind auf www.vde8.de/knoten-halle oder auf dem YouTube-Kanal vde8 abrufbar.
Ja das Bäume gefällt werden müssen, hat man sich wohl reiflich überlegt und die werden wohl als Ersatz wieder neu gepflanzt werden. Dass man aber Rücksicht auf die Anwohner beim Neubau nehmen will ist sehr zu loben. Kann man nur hoffen, dass es auch dabei bleibt und man nicht länger baut als geplant. Dabei muss die Lärnschutzwand ausgiebig lang sein um zu schützen, an der Europachaussee hat man damit zu sehr gespart und zu kurz gebaut.
Da kann doch jeder Einwohner einen Baum pflanzen! Schließlich fahren da schon seit Ewigkeiten Züge.
Und der Bahnhof Angersdorf ist nicht behindertengerecht.
Ja, und dann fällt in Leipzig der Strom aus oder irgendein Softwarefehler legt das Stellwerk lahm, und schon können in Halle keine Züge mehr fahren. Aber Digitalisierung ist ja das Dogma, heutzutage. 🙄
Völlig kahl haben die den nördlichen Dammberich zwischen Rosengarten und Silberhöhe gemacht. Künftig steht da eine häßliche graue Wand mit noch häßlicheren Schmierereien drauf. Glückwunsch! Da haben sich die Dauerprotestanten mit Hilfen aus einem Ammendorfer Wichtigtuerbüro ein kleines Paradies, einen Augenschmaus zusammendemonstriert. Weiter so!
Wenn die Anwohner es denn so wollten? Gucken die eben dann auf ne hässliche Wand statt auf Grünzeug…
… dafür hören die Anwohner den Zug nicht mehr. Bleibt nur noch das kleine Erdbeben, das jedesmal die Kaffeetassen wackeln läßt. Aber vielleicht kann man dagegen einen 20m tiefen Graben ziehen …?
Könnte man probieren…
Das ist die Bürgerinitiative Rosengarten, Vorsitzender Hans-Joachim Berkes.
Die wollen auch eine breitere Merseburger Straße, den Verkehrslärm von da hören sie nicht so, vor allem den eigenen.