Hallenser verdienen landesweit am Meisten
Die Bruttomonatsentgelte in Sachsen-Anhalt sind weiter gestiegen. Vollzeitbeschäftigte verdienten im letzten Jahr brutto 2.408 Euro. Im Vergleich zum Jahr 2015 ein Anstieg um 2,5 Prozent. Im Länderranking liegt Sachsen-Anhalt vor Sachsen (2.388 Euro), Thüringen (2.367 Euro) und Mecklenburg-Vorpommern (2.306 Euro). Bundesweit lag der Durchschnittsverdienst bei 3.133 Euro und ist im Vergleich zum Vorjahr um 1,6 Prozent gestiegen. Die Lohnlücke zwischen West und Ost hat sich durch den stärkeren Anstieg in Sachsen-Anhalt minimal verringert. Verdienten Beschäftigte in Sachsen-Anhalt im Jahr 2015 durchschnittlich 76,2 Prozent des gesamtdeutschen Medians, ist der Wert im letzten Jahr auf 76,9 Prozent gestiegen.
Senius: Lücke zwischen Ost und West hat sich minimal verringert
„Die Löhne in Sachsen-Anhalt sind zuletzt stärker gestiegen als im gesamtdeutschen Trend. Das verringert die Lohnlücke zwischen Ost und West. Die Richtung stimmt, in kleinen Schritten nähert sich das Land dem Durchschnittsverdienst an. Das ist wichtig für die Konkurrenzfähigkeit des Landes bei der Fachkräftesicherung“, erklärte Kay Senius, Chef der Arbeitsagenturen in Sachsen-Anhalt.
In Halle verdienen die Beschäftigten am meisten – in der Altmark am wenigsten
Auch innerhalb Sachsen-Anhalts sind die Entgelte regional unterschiedlich. In Halle werden mit 2.715 Euro die höchsten Entgelte gezahlt, im Altmarkkreis-Salzwedel mit 2.187 Euro die niedrigsten. Die Lohnhöhe hängt entscheidend auch vom Arbeitsort ab. In den drei Großstädten und den direkt die Stadt Halle umschließenden Saalekreis werden die höchsten Löhne gezahlt. „Das hängt mit den öffentlichen Verwaltungen, Wissenschaftseinrichtungen und der Chemieindustrie zusammen, die überdurchschnittliche Gehälter zahlen“ begründet Senius.
Frauen verdienen mehr als Männer
Auffällig ist, dass in Sachsen-Anhalt die Bruttoarbeitsentgelte von Frauen höher sind als die von Männern. Frauen verdienen im Schnitt 2.439 Euro, während Männer 2.395 Euro brutto bekommen. Insbesondere gilt der Unterschied in den meisten größeren Städten „Frauen sind häufiger im öffentlichen Dienst, Behörden, Krankenhäusern und als Lehrerinnen beschäftigt. In diesen Bereichen liegen die Entgelte höher als in den typischen Männerberufen“, erklärte Senius.
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