Halles Wasserballer mit zwei Niederlagen am Wochenende

Für den SV Halle war das vergangene Wochenende gemäß Spielplan „vollgepackt“. Auf dem Programm stand zunächst am Samstag die schwere Auswärtsaufgabe in Zwickau und am darauffolgenden Tag das Heimspiel gegen den Tabellennachbarn aus Plauen. Beide Partien gingen nicht zuletzt aufgrund zahlreicher krankheitsbedingter Ausfälle für das Team von Coach Marco Lösche verloren (Zwickau 11:21 und Plauen II 10:14).
Am Samstag ging es für die SV-Mannschaft zum Auswärtsspiel nach Zwickau. Die bisherige Heimstärke sollte nun auch auf fremde Gewässer übertragen werden. Die Zeichen auf einen Auswärtssieg gegen den Favoriten SV Zwickau 04 standen jedoch nicht gut. Neben zahlreichen Ausfällen auf den Außenpositionen und im Center musste Trainer Marco Lösche auch auf der Torhüter-Position improvisieren. Alle drei etatmäßigen Torhüter waren krank bzw. verhindert. So mussten viele Nachwuchsspieler den Kader auffüllen. Zu Beginn des Spiels merkte man deutlich, dass dieses junge Team selten in dieser Formation zusammen gespielt hatte. Zwickau dominierte das erste Viertel nach Belieben, doch der SV Halle kam dank Treffer von Kapitän Marius Rost und Paul Brode zumindest zwischenzeitlich in „Schlagweite“. Zwickau ließ sich dennoch nicht beeindrucken und nutzte zahlreiche Abstimmungsprobleme und das Torhüterspiel des SV Halle konsequent aus. Zur Halbzeit lagen die Männer vom SV bereits 5:9 hinten.
In Hälfte zwei war dank einer guten Leistung der drei Führungsspieler Marius Rost, Paul Brode und Hermann Klöpper (jeweils drei Treffer in der Partie) nochmals ein kleiner Hoffnungsschimmer zu sehen. Doch den Zwickauern war der Sieg nicht mehr zu nehmen. Eigene Fehler im Aufbauspiel sowie Abstimmungsfehler über die gesamte Begegnung waren die Ursache für die hohe 11:21-Niederlage (2:5, 3:4, 3:6, 3:6). Dennoch kann die junge Mannschaft auch Positives aus dem Spiel mitnehmen: “Wir können aus solchen Spielen nur lernen!” sagte Kapitän Marius Rost kurz nach dem Abpfiff.
Der Sonntag sollte Besserung bringen. Die Problematik auf der Torhüterposition war dennoch unverändert. Mit Ersatztorhüter Thomas Lorenz, der seit Wochen kein Training bestreiten konnte, gab es für die Saalestädter zumindest wieder einen Hoffnungsschimmer. Unabhängig davon musste Coach Marco Lösche wieder auf vier Jugendspieler zurückgreifen. Während der SV die Partie in der ersten Hälfte noch offen gestalten konnte (Halbzeitstand 5:6), zeigte die zweite Mannschaft vom SVV Plauen II im zweiten Spielabschnitt ihre Routine und spielerische Überlegenheit. Letztlich waren gerade die Angriffsbemühungen der Hallenser zu statisch, um den Gast aus Plauen in Verlegenheit bringen zu können. Darüber hinaus fehlte in der Abwehr die sonst so gewohnte Sicherheit, die es dem Gast aus Plauen zu einfach machte. Damit stand die zweite Niederlage des Wochenendes mit 10:14 (3:3, 2:3, 2:3, 3:5) auf der Anzeigetafel. Jetzt muss am kommenden Samstag unbedingt ein Sieg gegen die HSG TH Leipzig her, um nicht in die unteren Regionen der Tabelle abzurutschen.
Gegen den SV Zwickau 04 spielten: Hermann Klöpper (3), Marek Wünsch, Moritz Bielke (1), Marius Rost (3), Paul Brode (3), Laurin Krause, Niklas Ufer, Lennart Staudte, Paul-Phillip Drobny, Pacôme Tissier (1), Terence Weisgerber.
Gegen den SVV Plauen II spielten: Thomas Lorenz, Hermann Klöpper (2), Laurin Krause, Marek Wünsch (1), Moritz Bielke (1), Marius Rost (4), Christian Beck (1), Paul Brode, Torsten Weniger (1), Lennart Staudte, Pacôme Tissier, Constantin Rzesnitzek.
Nach dem klaren Auftaktsieg in der jungen Landesmeisterschaftssaison in Gotha, konnte der SV Halle II am Samstagabend zwei wichtige Punkte aus Gera entführen. Die Hallenser gewannen ein bereits verloren geglaubtes Spiel durch eine sensationelle Aufholjagd mit 12:10 (0:3, 3:5, 8:1, 1:1).
Das Team um Coach Hermann Klöpper musste gleich auf zwei Torhüter verzichten. Fritz Felker (krankheitsbedingt) und Thomas Gohrke (terminlich verhindert) standen nicht zur Verfügung. Somit stand in der ersten Hälfte Arshia Langari als Feldspieler im Tor der Saalestädter. Entsprechend verunsichert begann der SV in der Verteidigung und spielte auch im Angriff zu ideenlos. Der VfL Gera nutzte die Überlegenheit gnadenlos aus und war insbesondere im Abschluss absolut konsequent. Außerdem wollte Gera unbedingt Revanche für die knappe Niederlage im Pokalfinale. Nachdem das erste Viertel bereits mit 0:3 verloren ging, gaben die Hallenser auch den zweiten Abschnitt mit 3:5 ab. Damit lag der SV II zur Halbzeit mit 3:8 hinten, was gleichzeitig ein Novum bedeutete. Seit Beginn der Teilnahme an der Thüringer Meisterschaft 2010/2011 hatten die Männer aus Halle noch nie einen so hohen Rückstand zur Halbzeit.
Die Niederlage vor Augen, spielte die von Hermann Klöpper gecoachte Mannschaft ab dem dritten Viertel allerdings wie verwandelt. Durch eine konsequentere Verteidigung konnte der Spielfluss der Geraer gestoppt werden. Halle war im Angriff nun wesentlich torgefährlicher und erzielte einen Treffer nach dem anderen. Das Team aus Gera fiel sichtlich auseinander und hatte den Saalestädtern in dieser Phase nichts entgegenzusetzen. Der SV Halle II gewann dieses Viertel mit 8:1, was für die Hallenser Männermannschaft wiederum einen Rekord in der Thüringer Landesmeisterschaft darstellte. Das Spiel war gedreht und Halle lag plötzlich mit 11:9 vorn. Wahnsinn! Die Führung wurde im letzten Spielabschnitt durch eine gute Mannschaftsleistung erfolgreich verteidigt (4. Viertel 1:1). Mit dem 12:10-Auswärtssieg bleibt der Titelverteidiger aus Halle verlustpunktfrei an der Tabellenspitze.
Aus einer geschlossenen Mannschaft ragte Frank Fahrig, der ab der zweiten Hälfte (obwohl eigentlich Feldspieler) im Tor stand, heraus. Er hatte mit seinen Paraden einen großen Anteil am Sieg.
Für den SV Halle II spielten: Arshia Langari, Nick Reppe, Heiko Wünsch, Tom Beinert, Terence Weisgerber, Paul-Phillip Drobny, Niklas Ufer, Heiko Zantop, Frank Fahrig, Marek Wünsch, Tim Sachadae.
(Heiko Wünsch/Thomas Gohrke)
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