Heide-Süd: „Stacheldraht“ zum Schutz vor „Migrantenstadt“ Neustadt?
Recht besinnlich ging es zum bei der ersten Zukunftswerkstatt Heide-Süd. Größere Streitpunkte gab es nicht. Doch ganz am Ende ging es dann doch um ein Thema, das die Emotionen hochschaukeln ließ.
Eine Frau erklärte, sie wohne seit 17 Jahren in Heide-Süd. „Doch so schlimm wie in den letzten Wochen war es noch nie.“ Es komme vermehrt zu Einbrüchen in ihrer Nachbarschaft. Das konnte ein weiterer Anwohner bestätigen. So sei im sogenannten Edelsteinviertel sogar ein komplettes Haus leergeräumt worden. „Wie wollen Sie uns schützen“, fragte er.
„Wir würden gern mehr tun“, meinte Halles Polizeichef Karsten Thärigen. Doch es scheitere eben an personellen Ressourcen. Oberbürgermeister Bernd Wiegand erklärte daraufhin, dass man ein Schreiben im Namen der Stadt aufsetzen wollen und beim Innenministerium noch einmal um weitere Polizisten bitten werde. Die Ausbildung vor Seiten des Landes laufe bereits.
Das war einem Anwohner aber nicht genug. Der beklagte ein „Sozialgefälle“ zur „Migrantenstadt“ Neustadt. Die Politiker seien dafür verantwortlich, er verwies auf die Bundestagswahlen, um etwas zu ändern, und warf gar in den Raum, dass man sich offenbar nur noch „mit Beton und Stacheldraht“ vor Neustadt schützen könne.
„Neustadt ist keine Migrantenstadt“, erwiderte Wiegand. Er lasse nicht zu, dass Ausländer diffamiert werden. Die Entwicklung Neustadt sei gut, man sei schon daran, die Probleme beispielsweise im Südpark zu beheben.
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