Heidesee: Stadt will keine Rettungsboote in Nietleben stationieren
Nach dem Badeunfall mit zwei Toten in Halle-Nietleben waren unter Feuerwehrleuten und bei Facebook Forderungen laut geworden, ein Rettungsboot bei der zuständigen Freiwilligen Feuerwehr in Nietleben zu stationieren.
Doch von derartigen Forderungen hält die Stadt nichts. „Da die Berufsfeuerwehr der Hauptwache schneller am Heidesee ist als die Freiwillige Feuerwehr Nietleben, wäre die Stationierung eines Bootes in der Feuerwehr Nietleben unzweckmäßig“, meint Lutz Müller vom Fachbereich Sicherheit. Er sieht auch allgemein keine Veranlassung, das Rettungskonzept für den Bereich Wasserrettung einer Prüfung und Überarbeitung zu unterziehen. Müller kommt eigentlich aus dem Kulturbereich. Vor zwei Jahren hatte es Diskussionen gegeben. Wiegand wollte Müller eigentlich zum Fachbereichsleiter Sicherheit machen, was das Verwaltungsgericht wegen fehlender Qualifikation abgelehnt hatte. Vertreter aus Freiwilligen Feuerwehren halten seine Aussagen für nicht haltbar.
Bei einem Notfall am Heidesee werden laut Stadt die Rettungskräfte der Hauptwache mit Mehrzweckboot, Rettungsboot, Löschzug, Rettungswagen und Notarztfahrzeug sowie die Helfer der Freiwilligen Feuerwehr Nietleben alarmiert. Letztere wurden erst 18.26 Uhr gerufen, als deutlich wurde, dass neben einem Kind noch eine weitere Person vermisst wird. 18.45 Uhr sei die Freiwillige Feuerwehr Nietleben dann vor Ort gewesen. Zu dieser Zeit sei die Berufsfeuerwehr bereits mit einem Boot im Wasser gewesen. Allerdings nur mit dem Rettungsboot. Das große Mehrzweckboot konnte wegen einer fehlenden Trailerstelle nicht eingesetzt werden, das Wechselladerfahrzeug stand daher ungenutzt am Rand der Einsatzstelle.
Eine Antwort
[…] Der hallesche Stadtrat wird sich mit dem Badeunfall im Heidesee mit zwei Toten und der effektiveren Gestaltung der Wasserrettung in diesem Bereich befassen. Von Seiten der Anwohner, Badegäste und Freiwilligen Helfer war vorgeschlagen worden, ein Schlauchboot bei der Freiwilligen Feuerwehr Nietleben zu stationieren. Das hält die Stadtverwaltung jedoch nicht für nötig. […]