Hitlergruß, Hakenkreuzfahne, rassistische Beleidigung: bereits acht Ermittlungsverfahren gegen Polizisten in Sachsen-Anhalt in diesem Jahr

Bei der Polizei in Sachsen-Anhalt gab es in diesem Jahr bereits acht Ermittlungsverfahren wegen möglicher rechtsextremer Umtriebe, im gesamten vorigen Jahr sind es sieben Fälle gewesen. Das hat eine Landtagsanfrage ergeben. Der Abgeordnete Sebastian Striegel (Grüne) hatte nachgefragt.

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So soll ein Polizist den Hitlergruß gezeigt haben, das Disziplinarverfahren läuft. In einem weiteren Fall soll sich ein Polizist abschätzig über Kopftücher geäußert haben.

Gegen einen weiteren Polizisten läuft. Ein Verfahren, weil dieser im Zuge einer Anzeige die Beweismittelsicherung nicht durchgeführt hat. Zudem wird der Beamte mit den Worten: „Manche Leute bezeichnen mich als Rechtsextremist. Das ist sicherlich nicht ganz falsch.“ zitiert.

Zu einer Personengruppe, die lautstark Rechte Musik gehört hat und „Heil Hitler“ gebrüllt haben soll, gehörte auch ein Polizist.

Hinzu kommen rassistische Beleidigungen, Volksverhetzung oder auch das Unterlassen von Ermittlungsverfahren trotz festgestellter Hakenkreuze.

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19 Antworten

  1. Rico sagt:

    Tja, da ist wohl der Staat nicht ganz unschuldig

  2. marie sagt:

    auch diese nachricht hat einen kommentar verdient. einen kommentar, der sich nicht moralisch empört, der sich nicht ekelt und der keine schuldzuweisungen aussprechen möchte. aber einen kommentar, der an die infantile lust am verbotenen erinnert, die sich in indentitäten einnistet, an das dünne band vermeidlicher brüder- und kameradschaften, an die traurige, weil einzige, wertschätzung über blut und boden. einen kommentar, der daran erinnert, dass, selbst positiver, patriotismus nur im einklang mit ausgrenzungen funktioniert, dass leben positivität allem anderen leben gegenüber heißt. einen kommentar, der pöbelnden, schlagenden, schreibenden, besorgten, nachdenklichen, saufenden patrioten raten möchte: werdet erwachsen!

    p.s. und liebe gesellschaft: du brauchst strukturen, um solche umtriebe einzudämmen. du brauchst eine fehlerkultur, die solche strukturen schaffen kann.

    • 'nen schönen Gruß von Machiavelli sagt:

      Du versuchst gerade, Dich gegen 4000 Jahre menschlicher Kulturentwicklung zu stellen.

      Damit wirst Du ebenso scheitern, wie zahllose richtig große Geister vor Dir, im Unterschied zu denen allerdings unbemerkt und kläglich.

    • Bewohner 200578 sagt:

      Danke! Schönen Tag wünsche ich noch!

    • Chaos Durch Unfug sagt:

      Um Gotteswillen, doch nicht etwa aus der DehDehErrrr?

  3. JW sagt:

    Es ist schon erstaunlich, wie tolerant die Meinungsführer heutzutage sind: Patrioten sind schlecht, Menschen, die Sorgen haben, sind schlecht, Menschen, die sich ob der ungezügelten Dauer-Diffamierung trauen, ihr Land trotzdem zu lieben, sind alle Säufer … Das hört sich in meinen Ohren nicht nach selbst schon erwachsen und reflektionsfähig an.

    • marie sagt:

      das ist eine aufzählung: es sind pöbelnden und/oder schlagenden und/oder schreibenden und/oder besorgten und/oder nachdenklichen und/oder saufenden patrioten. ist doch nicht so schwer

  4. Houdini sagt:

    In Sachsen Anhalt gibt es ca 6000 Polizeibeamte. Wenn hierauf 8 rechte Straftaten fallen ist das zwar nicht entschuldbar, aber der Menge nach bedauerliche Einzelfälle. Oder anders ausgedrückt, die überwältigende Mehrheit der Polizeibeamten stehen auf den Boden unserer Demokratie

    • marie sagt:

      das sind nur die, die sich haben erwischen lassen. wir hoffen ja alle, dass die mehrheit aufm guten boden steht. eine studie wäre vielleicht was.

  5. schroeter1a sagt:

    Ein Schutzmann ist eben auch nur Menschen.

  6. Ericka sagt:

    Also ich habe in Halle noch keinen Polizisten mit Hakenkreuzfahne gesehen der mit dem Hitlergruss grüßt?

  7. Früh sagt:

    Wenn der Vorgesetzte solchen Leuten auf dem Markt auf unbestimmte Zeit die Demonstration erlaubt, muss man sich da wundern?

  8. Meister Proper sagt:

    Seit den 50er sind der Gewerkschaft ein Haufen Wehrmachts- und SS-Soldaten beigetreten. Mich wundert gar nichts.

  9. farbspektrum sagt:

    Wundert mich nicht, erleben sie doch jeden Tag den Unterschied zwischen Sein und Schein.