Hohe Gewinne per Mausklick? Sparkasse warnt vor dubiosen Angeboten und Betrug mit Krypto & Nebenjobs – Betrug nimmt zu

Die digitalen Verlockungen sind groß: Ein Banner auf einer Webseite, eine freundliche WhatsApp-Nachricht oder eine Einladung in eine scheinbar seriöse Krypto-Gruppe – und schon ist man mittendrin in einem ausgeklügelten Betrugssystem. Die Saalesparkasse in Halle (Saale) registriert in den vergangenen Monaten eine besorgniserregende Zunahme an Betrugsfällen. Besonders zwei Maschen treten dabei in den Vordergrund: Anlagebetrug und Aufgabenbetrug. Beide nutzen moderne Technologien, soziale Netzwerke und psychologische Tricks, um das Vertrauen von Menschen zu erschleichen – und diese um viel Geld zu bringen.
„Die Sicherheit unserer Kundinnen und Kunden hat für uns oberste Priorität“, betont Dr. Jürgen Fox, Vorstandsvorsitzender der Saalesparkasse. „Unsere Teams erkennen betrügerische Muster oft schon frühzeitig und greifen präventiv ein. Dennoch ist es entscheidend, dass auch die Kundinnen und Kunden selbst wachsam bleiben und bei Warnungen nicht zögern.“
Anlagebetrug: Der Traum vom schnellen Reichtum
Es klingt zu gut, um wahr zu sein – und ist es in der Regel auch. Versprochen werden gigantische Gewinne in kürzester Zeit: aus 250 Euro sollen angeblich 250.000 Euro werden. Kriminelle agieren mit professionellen Webseiten, gefälschten Profilen und sogar manipulierten Videos, in denen vermeintlich prominente Persönlichkeiten Anlageprodukte empfehlen.
Der Einstieg erfolgt oft über aggressiv platzierte Online-Werbung, gefälschte Interviews oder persönliche Nachrichten in sozialen Medien. Die Opfer werden aufgefordert, kleinere Beträge zu investieren – und erhalten zunächst sogar scheinbare Auszahlungen. Doch das ist nur der Köder. Wer weiter investiert, verliert oft alles. Besonders gefährlich: In vielen Fällen fordern die Täter sensible Daten wie Ausweiskopien, Bankzugänge oder die Installation von Fernwartungssoftware – ein Freifahrtschein für den Identitätsdiebstahl.
Die Saalesparkasse warnt: „Oft greifen unsere Sicherheitssysteme bereits, bevor größere Summen abfließen. Doch wenn die Betrugsmasche nicht erkannt oder Warnungen ignoriert werden, ist das Geld meist unwiederbringlich verloren.“
Zusätzlich geraten viele Betroffene in eine juristische Grauzone. Denn durch die Weiterleitung der Beträge – oft an ausländische Konten – werden sie ungewollt zu sogenannten Finanzagenten. Damit machen sie sich strafbar, etwa wegen Beihilfe zur Geldwäsche. Neben dem finanziellen Schaden drohen auch strafrechtliche Konsequenzen und die fristlose Kündigung des Kontos.
Aufgabenbetrug: Einfach klicken – teuer bezahlen
Die zweite Betrugsform wirkt auf den ersten Blick harmlos, ja fast verlockend. In sozialen Netzwerken wie Instagram, LinkedIn oder Telegram werben Kriminelle für lukrative Nebenjobs: „800 Euro täglich durch das Liken von Videos“ – so lautet das verlockende Versprechen. Zunächst werden kleinere Beträge, oft via PayPal, tatsächlich ausgezahlt. Doch dann ändert sich das Spiel.
Plötzlich sollen die Opfer selbst Geld überweisen, angeblich um höhere Verdienste zu erhalten. Die Gutschriften bleiben aus oder sind deutlich geringer als versprochen. Gleichzeitig steigt der finanzielle Einsatz – oft bis in den fünfstelligen Bereich. Wer zögert, wird massiv unter Druck gesetzt: mit täglichen Nachrichten, Drohungen oder der Forderung, einen Kredit aufzunehmen.
Auch hier wird die Grenze zur illegalen Geldwäsche überschritten. Viele Betroffene erkennen erst spät, dass sie selbst zum Teil eines kriminellen Netzwerks geworden sind.
So schützt die Saalesparkasse ihre Kundinnen und Kunden
Die Saalesparkasse hat umfangreiche Schutzmaßnahmen etabliert:
– Automatisierte Erkennungssysteme analysieren verdächtige Überweisungen und stoppen diese temporär.
– Ein spezialisiertes Team für Betrugsprävention nimmt Kontakt mit betroffenen Kundinnen und Kunden auf.
– In enger Zusammenarbeit mit Ermittlungsbehörden werden Verdachtsfälle weiterverfolgt und aufgeklärt.
Doch trotz aller Technik bleibt Aufklärung der wichtigste Schutz. Deshalb setzt die Sparkasse verstärkt auf Kundenkommunikation, Schulungen und Informationskampagnen.
Was Kundinnen und Kunden jetzt tun sollten
Die wichtigste Regel: Gesunder Menschenverstand und Skepsis.
Hier die wichtigsten Verhaltenstipps auf einen Blick:
– Keine sensiblen Daten weitergeben – Niemals Ausweisfotos, Bankdaten oder Zugangsdaten übermitteln.
– Keine Software installieren – Fernwartungstools öffnen Betrügern Tür und Tor.
– Utopische Versprechen ignorieren – Hohe Gewinne ohne Risiko gibt es nicht.
– Bei Zweifeln sofort Kontakt aufnehmen – Die Saalesparkasse hilft über bekannte Kontaktwege.
– Zentrale Notrufnummer 116 116 wählen – bei Verlust oder Betrugsverdacht sofort Karten sperren.
Hauptsache die Preise erhöhen. Saalesparkasse das Letzte
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