Hufeisensee: Wasserwacht sieht Gefahren für Schwimmer im Bebauungsplan

Der neue Bebauungsplan für den Hufeisensee sorgt nun auch für Kritik bei den Wasserrettern des DRK. Dieser sieht erhebliche Gefahren für Gesundheit und Leben von Wassersportlern
und Badenden.
Der Bebauungsplan sieht unter anderem eine Wakeboardanlage, Flächen für Kutterrudern sowie ein Feriendorf vor.
In Deutschland ertrinken immer mehr Personen. Es sei wichtig, Seen offen zu halten, in denen die Menschen, und vor allem Kinder, Schwimmen können. Der Hufeisensee sei ein traditionelles. Badegewässer und müsse als solches erhalten werden.
„Zudem wäre die Einsatzfähigkeit der bereits genehmigten Wasserrettungsstation bei Verwirklichung dieses Planes stark behindert. Ausfahr- und Einsatzwege wären im Ernstfall blockiert, Sportler könnten beiGefahr kaum gerettet werden. Auch Freizeit-Schwimmer, die die Liegewiese am Golfplatz nutzen möchten, wären gefährdet, weil der Sicherheitsabstand zu geplanten Fahrbereichen von Motorbooten und sonstigen Sportbooten viel zu gering ist. Alarmiert sind wir ebenfalls, weil diese Boote unseren DRK-
Rettungstauchern viel zu nahe kommen und sie erheblich gefährden, imschlimmsten Fall tödlich verletzen könnten“, so der Vorsitzende der DRK-Wasserwacht Halle, Dr. Sven Thomas.
„Bei allem Verständnis für die Wünsche von anliegenden Sport-Vereinen: Wir erwarten, dass das Baden im Hufeinsensee möglich bleibt. Vorrang müssen die Badegäste und deren Sicherheit haben. Hier sind Prioritäten im Planungsverfahren erforderlich“, fordert er.
Als Lösung unterbreitet die Wasserrettung Halle den Vorschlag, dass ein Vorranggebiet für Schwimmer im nördlichen Bereich des Hufeisensees, einschließlich eines Sicherheitsabstandes zu Bootsverkehrsbereichen ausgewiesen wird.
Die Wasserwacht hat die Stadtverwaltung nach eigenen Angaben bereits auf ihre Bedenken hingewiesen. Eine Rückmeldung hierzu stehe aus. Der Bebauungsplan soll am 21. November 2018 im Stadtrat unter dem Tagesordnungspunkt 7.14 behandelt werden
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