„Ich sehe was, was du nicht siehst“: Wissenschafts-Festival Silbersalz startet nächste Woche
Zum mittlerweile sechsten Mal findet in Halle (Saale) das Wissenschafts-Festival Silbersalz statt. Motto ist diesmal „Ich sehe was, was du nicht siehst…“. Mehr als 80 Veranstaltungen gibt es vom 25. bis zum 29. Oktober, übrigens alle kostenfrei.
Das Festival zeige, „wie man Wissenschaft kommunizieren muss, wenn man will, dass alle Menschen mitreden können“, sagt Rainer Robra, Staats- und Kulturminister des Landes Sachsen-Anhalt.
„Kein anderes Festival auf der Welt bringt so viele internationale Filme zur Aufführung“, sagt Robra über die 50 Filme, die im Rahmen des Festivals teils auch uraufgeführt werden. Filme werden zum Beispiel im Puschkino gezeigt. Aber auch im ehemaligen Gebäude von Galeria Kaufhof am Marktplatz. Denn dort wird ein Popup-Kino eingerichtet.
Doch bei einem Kino bleibt es nicht, sagt Festival-Chefin Donata von Perfall. Die Belebung des Gebäudes sei ihr und dem Festivalteam eine Herzensangelegenheit gewesen. 8.000 Quadratmeter stehen zur Verfügung. Man wolle diesen „trostlosen Ort wieder zu einem Ort für die Öffentlichkeit“ machen. Es gibt dort Ausstellungen, ein Café und im Untergeschoss auch einen Club. Bei der Gestaltung habe man auf Nachhaltigkeit geachtet. Denn Kaufhof hat beim Auszug viele Einrichtungsgegenstände zurückgelassen. Diese werden alle verarbeitet.
„Jedem in der Stadt liegt die Nachnutzung am Herzen“, sagt Bürgermeister Egbert Geier über das Kaufhof. Die Nutzung durch Silbersalz zeige, wie sich das Festival in der Stadt einbringe und Verbundenheit zeige. Silbersalz bringe „Wissenschaft ins Zentrum unserer Stadt.“
Internationale Filmproduktionen, darunter auch ausgezeichnete Deutschlandpremieren, prämierte internationale Installationen und Exponate, Konzerte und erstklassig besetzte wissenschaftliche Diskussionsformate erwarten das Publikum. Zum Beispiel eine Showdebatte zum Thema Weltall versus Tiefsee, einen Kurzfilmclub für Kinder ab 5 Jahren. Als Gäste bei verschiedenen Veranstaltungen werden zum Beispiel Prof. Dr. Antje Boetius (Direktorin, Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar und Meeresforschung (AWI)), Hadija Haruna-Oelker (Politikwissenschaftlerin und Autorin) und Dr. Matthias Maurer (Astronaut & Wissenschaftler) erwartet.
Doch nicht nur das Kaufhaus, auch der Hallesche Markplatz und die fast 500 Jahre alte Marktkirche werden zum Kunstobjekt. Mit dem Visual and New Media Artist Filip Roca (Barcelona) ist es gelungen, für das Festival einen weltweit renommierten Künstler zu gewinnen, der sich in seinen Arbeiten auf architektonische Video-Projektionen, Object Mapping und generative Live-Visuals konzentriert. Es wird ein einzigartiges Kunstwerk entstehen, das den Anspruch des SILBERSALZ Festivals, das bedeutendste Wissenschafts- und Medienfestival Deutschlands zu sein, unterstreicht.
Die Veranstaltungen aus Wissenschaft, Forschung und Unterhaltung werden in der ganzen Stadt (u.a. in der Leopoldina, Moritzburg sowie im Planetarium) für alle Alters- und Interessengruppen in Ausstellungen, Gesprächsrunden, Filmvorführungen, Foren und Events nah- und erlebbar. Das Publikum kann sich auf Konzerte von Akiko Nakayama und dem Johannes Motschmann Trio, das DJ Set von Dominik Eulberg und Kat Austen (28.10.) freuen.
Ab sofort besteht unter www.silbersalz-festival.com, die Möglichkeit, sich für die kostenlosen Veranstaltungen (mit Ausnahme des Events: Kochen fürs Mikrobiom, im Küchenstudio Micheel am 26.10.), anzumelden.
Tolles Spektakel für Halle. Allerdings der Anspruch, dass jeder bei allem mitreden kann, wenn man es nur einfach genug erklärt, scheint mir etwas zu hoch gegriffen. Bei vielen Dingen braucht man einfach Kenntnisse um mitreden zu können. Sonst könnte man Berufsausbildungen ja komplett abschaffen.
„wie man Wissenschaft kommunizieren muss, wenn man will, dass alle Menschen mitreden können“
Wie wäre es mit Einheitsmeinung? Darin sind wir doch seit 2020 geübt. Ist doch auch viel einfacher so.
Ja, ihr vielleicht.
Du auch.
Ich finde das Silbersalzfestival gut und sehr spannend. Jedoch benötigt man für den Besuch dieser Veranstaltung einen gewissen Intellekt, denn nicht alles lässt sich simplifizieren.
Also gehst du nicht hin?
Da du eine staatliche Schule besucht hast, kannst du es ja mit Intellekt nicht so haben.