IG Metall kündigte zahlreiche Tarifauseinandersetzungen auch in Sachsen-Anhalt an
Das Tarifrundenjahr 2025 hält einiges bereit: Hunderttausende Beschäftigte zahlreicher Branchen werden auch in den nächsten rund 360 Tagen in Tarifauseinandersetzungen für gute Arbeitsbedingungen und faire Entgelte gehen. Nachdem in Deutschlands größter Industriebranche, der Metall- und Elektroindustrie, bereits im November ein verantwortungsvoller Tarifabschluss mit Entgeltsteigerungen von 2 Prozent ab 1. April 2025 und weiteren 3,1 Prozent ab 1. April 2026 sowie einer Erhöhung der Azubivergütungen um 140 Euro im Monat bereits ab diesem Monat erzielt werden konnte, wurde auch der Tarifkonflikt bei der Volkswagen AG kurz vor Weihnachten mit einer Einigung beigelegt, die „vor betriebsbedingten Kündigungen schützt, Perspektiven für die Standorte beschreibt, Produkte in den Werken sicherstellt und zugleich wichtige Zukunftsinvestitionen ermöglicht. Damit zeigen wir entgegen dem aktuellen Mainstream vieler Chefetagen: Zukunftslösungen sind ohne Massenentlassungen möglich! Wir setzen ein klares Signal gegen die vielfach gängige Managementpraxis, kurzfristige Renditen durch Entlassungen in Deutschland zu erkaufen“, erklärte Thorsten Gröger, IG Metall-Bezirksleiter, bereits im Dezember in Hannover.
2025 wird es darum gehen, gute Industriearbeitsplätze in Deutschland zu sichern und weiter für die Tarifbindung von Betrieben einzustehen. „Wir brauchen mehr als nur hübsche Wahlplakate. Deutschland muss Industrieland bleiben und der Kampf für die Zukunft der hiesigen Jobs muss oberstes Ziel der Politik sein“, so Gröger weiter.
In den vielfältigen Branchen des IG Metall Bezirkes gibt es zahlreiche Tarifrunden: In der zweiten Jahreshälfte geht es unter anderem in der Eisen- und Stahlindustrie an den Verhandlungstisch. Dort konnte 2023 ein Tarifabschluss erzielt werden, in dessen Folge die Entgelte und Ausbildungsvergütungen ab Januar 2025 um 5,5 Prozent steigen. Bereits zuvor wurde in mehreren Tranchen eine Inflationsausgleichsprämie gezahlt. Der Tarifvertrag läuft bis zum 30. September 2025.
Neben zahlreichen Verhandlungen in den ersten Jahreswochen bei den Volkswagen-Tochterunternehmen sitzt die IG Metall ab Ende Januar mit den Arbeitgebern der westdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie am Tisch. Um die Ostertage wird auch im Kfz-Handwerk ein Gang hochgeschaltet: Hier starten die Verhandlungen im Frühjahr. Vor den Sommerferien beginnt die Auseinandersetzung in der Branche der textilen Dienste sowie im Metallhandwerk und in der Landbautechnik in Niedersachsen und Bremen.
Im September starten die Verhandlungen im niedersächsischen Sanitär-, Heizungs- und Klimahandwerk, den sogenannten „Zukunftsmonteuren“, ohne die die Energie- und Wärmewende nicht gelingen kann. Im Oktober steht dann die Tarifrunde in der Holz- und Kunststoffindustrie sowohl in Niedersachsen und Bremen als auch in Sachsen-Anhalt an. Kurz vor Jahresende läuft der Tarifvertrag bei den Kälteanlagenbauern aus.
„Ob in der Industrie, den Stahlwerken oder im Handwerk – in jeder Branche gilt: Tarifverträge sind ein Garant für gute Arbeit. Wir werden 2025 weiter für faire Entgelte, sichere Arbeitsplätze und eine starke Mitbestimmung kämpfen!“, so der Metaller abschließend.
Das neue Jahr ist noch so jung und schon wird der PaulusHallenser mit Schreckensmeldungen belästigt, die ihm den Angstschweiß auf die Stirn treiben. Es ist furchtbar!
Heißt also, dass wir mehrfach lesen werden, dass es sich bei den Gewerkschaften um Erpresser, den Mitgliedern um Gierhälse und bei den Arbeitgebern um arme, gebeutelte Menschen handelt… Und immer schön die Bitte, dass sich die armen Firmen nicht erpressen lassen sollen. Wer mehr Geld will, der soll sich einen weiteren Job suchen. Jawollja! Darauf eine Brause!
Das Wichtigste ist jetzt, dass sich die Arbeitgeber von den Gewerkschaften nicht erpressen lassen! Handelt es sich doch bei den Gewerkschaftern um Gierhälse, die den Hals nicht voll kriegen.
Wer mehr Geld haben will, soll sich einen entsprechend bezahlten Job suchen und eine entsprechende Leistung bringen. In Zeiten des Fachkräftemangels ist das eine Leichtigkeit.
Merke:
Wer mehr Geld will, muss eine höhere Leistung bringen, sonst wird das nichts!
So verständlich es ist, dass jeder mehr haben will, es funktioniert nicht mehr lange, denn die Welt kann das, was wir in Deutschland können zu 90% auch, nur viel billiger. Das ist nicht nur China, Rumänien und Portugal tun es auch. Mit unserer Bürokratie, hohen Energiekosten, maroder Infrastruktur müßten die Löhne 30% niedriger sein, damit z.B. deutsche Massenautos überhaupt noch etwas konkurrenzfähig sind. Selbst Luxus ist aus Deutschland kaum noch verkäuflich, Mercedes rauscht gerade ab. Technik können andere zumindest bei Software besser, bei Batterien, Wärmepumpen, Solartechnik auch. Und Maschinen, da sind Deutsche noch etwas besser, aber die Mehrkosten sind kaum noch reinzuholen. Versäumnis der Arbeitnehmer/Gewekschaften ist das sicher nur z.T. ( 35 h wo andere 42 machen, 30 T Urlaub wo andere 20 haben, etc. etc.), aber das interessiert den Rest der Welt nicht. Unser altes nationales Image – im Ausland früher ein Verkausargument – ist eh verramscht durch Bahn und Co. ( pünktlich, effizient, organisiert, verläßlich – es war einmal). Die Außenministerin interessiert eher Feminismus statt Außenhandel, etc. etc.
Sehr interessante Punkte und einiges an Grünen Bashing, aber wie passt das denn zusammen? Würde die Welt etwa mehr bei uns kaufen, wenn die Außenministerin Werbung macht? Würden deutsche Produkte langfristig wieder mehr gekauft, die durch billige Lohnarbeiter etwas günstiger im Verkaufsregal liegen? Da sehe ich zwei Probleme: 1. am Beispiel Verbrenner Auto scheidet sich am Weltmarkt gerade Zukunft und Vergangenheit und 2. mit welcher Motivation gehen Lohnarbeiter noch zur Arbeit, wenn ihnen durch Lohneinbußen der Wohlstand entzogen wird?
Ist der eigentliche Grund für die Krise nicht vielmehr, dass zu lange am bewährten, aber alten festgehalten wurde, wo es aber Innovation gebraucht hätte?
Innovation kommt heute aus China und USA. Hier wird dagegen Unternehmertum und start-up nicht so gewürdigt wie dort und oft durch Bürokratie und Steuern etc. ausgebremst. Früher waren Außenamt und auch Entwicklungshilfeminist. nicht führend in ungefragten Lehrstunden in arroganter Besserwisserei, sondern dienten durchaus der Gewinnung großer Handelsverträge etc. Und das war gut so. Wir Arbeitnehmer müssen den Kurs der rotgrünen Weltbelehrung und Regulierung ausbaden, v.a. aber das steuerverschwenderische Agieren des Hubertus Heil, er war viel, viel schlimmer als Habeck, hat seine Verschleuderung aber besser getarnt – Geld das für die Zukunft fehlt.
Wir müssen uns weder an den Ärmsten oder wenigstens schlechter gestellten orientieren, noch verzichten, wenn genügend Geld im Umlauf ist. Solang es in den Leitungsbereichen noch zum Luxus reicht dürfen wohl auch die Schaffenden daran anständig Anteil haben. Dank starker gewerkschaften als Selbsthilfevereinen abhängig Beschäftigter ist das auch möglich