IHK Halle-Dessau: Einzelhändler befürchten anhaltende Kaufzurückhaltung
Der Einzelhandel in der
Region ist nach dem Ende des „Shut Downs“ verhalten wieder angelaufen: Die
allgemeine Kaufzurückhaltung hat zu einer geringeren Kundenfrequenz und Umsatzeinbußen
geführt. Dies berichten die Mitglieder des Handelsausschusses der Industrie-
und Handelskammer Halle-Dessau (IHK) bei der Frühjahrssitzung des Gremiums.
Daniel König, IHK-Vizepräsident und Vorsitzender des Ausschusses weist darauf
hin: „Die geltenden Abstands- und Hygienevorschriften halten die Geschäfte ein,
trotz des damit verbundenen erhöhten personellen und finanziellen Aufwandes.“
Im IHK-Handelsausschuss vertreten 26 Unternehmerinnen und Unternehmer die
Interessen von knapp 13.000 Handelsbetrieben im Süden von Sachsen-Anhalt. Sie
haben ein Positionspapier zum Weg aus der Coronakrise beschlossen und dringen
darin unter anderem auf einen Fahrplan zur Wiederbelebung der Innenstädte.
In einer Videositzung erarbeitete das Gremium eine
detaillierte Liste aus Forderungen an die Politik und Handlungsempfehlungen für
die Unternehmen. Bei anhaltender Kurzarbeit werden auch mittel- und
langfristige Absatzverluste befürchtet. Deshalb sei ein Fahrplan nötig, mit dem
die Innenstädte wiederbelebt werden. „Und zwar als Ganzes“, sagt
IHK-Vizepräsident König. „Gastronomie, Dienstleistungen, Kultur, touristische
und Freizeitangebote gehören unbedingt dazu.“ Auch Sonn- und Feiertagsöffnungen
dürften kein Tabu sein, betont König. In der anhaltenden Ausnahmesituation
sollten bis zu zehn verkaufsoffene Sonn- oder Feiertage in den zwölf Monaten
nach der Krise gestattet werden. Außerdem dringen die Händlerinnen und Händler
auf mehr Augenmaß bei den Sicherheits- und Hygienevorschriften. Den Geschäften
empfiehlt der IHK-Handelsausschuss, nun verstärkt branchenübergreifende
Innenstadtinitiativen und die Chancen der Digitalisierung zu nutzen. Um den
Gesundheitsschutz und Maßnahmen zur Stabilisierung der Wirtschaft zu verbinden,
sollten digitale Lösungen eine größere Rolle spielen als bisher. Bei
alledem benötigen Unternehmen Unterstützung seitens der Politik.
Eine IHK-Unternehmensbefragung zeigt, dass während
des „Shut Downs“ nach eigenen Angaben mehr als 80 Prozent der regionalen
Handelsunternehmen von der Krise stark betroffen waren. Die IHK setzt die
Onlineumfrage auf dem IHK-Infoportal www.halle.ihk.de/coronavirus jetzt fort: In neuen Fragen geht es darum, ob und
wie die heimische Wirtschaft nach den beschlossenen Lockerungen wieder in Tritt
kommt – „nicht nur der Handel, sondern alle Branchen“, hebt IHK-Vizepräsident
König hervor.
Eine erste Möglichkeit wäre, den Erlass des Tragens eines keimigen Maullappens abzuschaffen. Solange der Maulkorberlass besteht, werde ich kein Geschäft ohne Not betreten. Sicher geht es mehreren anderen auch so.
Die Geschäfte gewinnen dadurch immens an Attraktivität. Bleibst du eben Online-Shopper. Hat niemand was dagegen.
Der Maullappen ist so keimig wie sein Träger.
Exakt. Wer es sonst nicht so mit der Hygiene hat, für den ist der Mundschutz genau so, wie das versiffte Shirt, dass seit 3 Tagen getragen wird. Auffallend ist, dass gerade die Klientel für die Hygiene und gepflegtes Kopf und Gesichtshaar ein Fremdwort ist, die Maske im ÖPNV und in Läden nur als Deko um den Hals trägt. Eine Zumutung für Mitarbeiter im Einzelhandel.
Geht mir ähnlich. Ich kann mich damit auch nicht anfreunden.
Wer nur ein Maul hat – und keinen Mund – der hat nur einen Lappen verdient und frisst aus dem Napf. Alle anderen bekommen einen hygienischen Mundschutz.
Man könnte ja die Teile täglich wechseln und waschen…
PS. Herr K. hat gut reden… er ist schließlich nicht der, der sich dann zu Sonn- und feiertagen hinter den tresen oder die kasse stellen wird. Bei ihm sind Samstage, Sonn- und Feiertage heilig, da wird auch in der IHK nicht gearbeitet….
Schöner Heiliger; Wasser predigen und Wein saufen
Ich denke, dass eine deutliche Mehrheit von Mitarbeitern, die ja nun einen großen „Zwangsurlaub“ hatten, kaum sich dagegen stemmen würde. Es sind vielmehr populistische Stimmen wie von Gewerkschaften etc., die uns glauben lassen wollen. Es bedeutet ja nicht, dass solche Maßnahmen für immer und ewig gelten. Wenn man Regeln klar definiert, dann ist das durchaus machbar. In der Industrie wird den Mitarbeitern auch vieles aufoktroyiert, nur diese Dinge bekommt man als Otto Normalverbraucher nicht so mit.
Es ist eine besondere Zeit, die sicher auch besondere Maßnahmen erfordert. Was hat der Mitarbeiter gewonnen, wenn er am Ende gänzlich „frei“ hat.
Was mich brennend interessiert ist, ob IHK und HWK auf die erhobenden Zwangsbeiträge verzichten.
DA die Mitgliedschaft dorten Pflicht ist – ebenso die Pflichtversicherung in der BG – könnte es ja ein gutes Beispiel sein, glaub ich aber nich dran 😉