Immer mehr Straftaten im öffentlichen Nahverkehr in Sachsen-Anhalt – vor allem Körperverletzungen
Im ÖPNV und im Umfeld von Haltestellen in Sachsen-Anhalt gibt es immer mehr Straftaten. So wurden im vergangenen Jahr 818 Straftaten registriert, geht aus einer Landtagsanfrage hervor. Das sind 217 Taten mehr als im Jahr 2021 und ein Plus von 271 mehr als 2020. Auch vor der Corona-Pandemie lag der Anteil niedriger.
Vor allem Körperverletzungen haben zugenommen. So gab es 541 leichte (2021: 381; 2020: 341) und 213 gefährliche / schwere Körperverletzungen (2021 und 2020 jeweils 166). Eine Zunahme gibt es auch bei sexueller Nötigung auf 59 Fälle (2021: 43; 2020: 28). Im vergangenen Jahr gab es zumindest keine Vergewaltigung, im Jahr zuvor sind es drei Fälle und 2020 vier Fälle gewesen. Eine sexuelle Nötigung wurde registriert (2021: 3; 2020: 4). Vier Fälle sexueller Missbrauchs von Kindern und Jugendlichen gab es (2021 und 2020 jeweils 3).
Für die Statistik wurden die mit dem Klassifizierungsmerkmal der Tatörtlichkeit Linienbus, Straßenbahn, Personenzug, Bahn/Busbahnhof, Wartehalle oder Haltestelle erfassten o.a. Straftaten erhoben.
Die Landesregierung strebt nach eigenen Angaben bei künftigen Ausschreibungen die Umsetzung bzw. Einführung eines Aggressionserkennungssystems in Fahrzeugen an. Über im Fahrzeug verteilte Mikrofone wird der Schall im Fahrgastraum erfasst und Lautstärke sowie Klangmuster werden ausgewertet. Anhand dieser werden typische Merkmale einer Auseinandersetzung erkannt und automatisch gemeldet.
„Damit Menschen sich dazu entscheiden, mit Bus oder Bahn zu fahren, müssen zum einen das Angebot und der Preis stimmen. Aber auch das Sicherheitsgefühl spielt eine Rolle. Schon ein subjektives Unsicherheitsgefühl schreckt insbesondere junge Menschen, Frauen und Menschen mit Behinderungen ab. Die Landesregierung muss mehr in Kooperation mit den Verkehrsträgern unternehmen, um das Sicherheitsgefühl zu erhöhen. Ziel muss sein, dass mehr Menschen sich für die Fahrt mit Bus und Bahn entscheiden“, sagt Cornelia Lüddemann, Vorsitzende der grünen Landtagsfraktion.
„Die Zahlen legen dar, dass es ein objektiv begründbares Unsicherheitsgefühl gibt. Gerade im Bereich Körperverletzung und sexuelle Belästigung steigen seit 2018 die Deliktzahlen an. Die Dunkelziffer dürfte um ein Vielfaches höher liegen, da sicherlich gerade Belästigungen vielfach nicht angezeigt werden.“
„Für das objektive Sicherheitsgefühl muss die Prävention von Kriminalität gestärkt werden. Die neue Vorgabe bei Ausschreibungen von ÖPNV-Leistungen ist eine gute Nachricht. Akustische Aggressionserkennungssysteme einzuführen, wird zu mehr Sicherheit führen. Es braucht in allen Fahrzeugen eine Videoüberwachung und mehr Notrufsäulen an Haltestellen. Gleichzeitig gilt es, auch die subjektive Sicherheit zu erhöhen. Angsträume können bereits mit guter Beleuchtung reduziert werden. Es ist bedauerlich, dass keine Kommune in Sachsen-Anhalt ein Frauen-Nacht-Taxi oder Ähnliches anbietet. Alle Verantwortlichen müssen mehr für das Thema sensibilisiert werden.“
Komisch, wo doch angeblich niemand damit fährt.
Glückwunsch 🤝Halle Saale hat konkurrenzlos den 1. Platz🏆
(Ironie off)
Ironie nicht verstanden
Statistik nicht verstanden
Platzierung nicht verstanden
🫵 denken nach. Nirgendwo anders in Sachsen-Anhalt, außer in Halle Saale, ist die Kriminalität am höchsten. Siehe Jugendkriminalität
Superlativ nicht verstanden
Logik nicht verstanden
gelogen
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erfasste Fälle 2022
PI Magdeburg: 62.146
PI Halle: 60.365
(PKS Sachsen-Anhalt, Jahresabschluss 2022, Stand: März 2023)
Du hast Ironie nicht verstanden, Statistik nicht verstanden, Platzierungen (immer noch) nicht verstanden und das Verstehen an sich nicht verstanden.
Nochmal
warum 3mal?
Das hat überhaupt nichts mit Geflüchteten zu tun .
…und auch nichts mit Maskenzwang.
Nun sind sie halt da und die grüne Tante, die da oben schwurbelt will noch mehr von ihnen.
Fahrpreis erhöhen ist eine gute Lösung.
Und ihr wundert Euch, dass der ÖPNV unbeliebt ist. Dazu wird er noch endlos subventioniert, ist langsam und unbequem bzw. unpraktisch bei Transporten, abends oder gar nachts wenig verfügbar und für die Stadtperipherie wirklich nur für Leute, deren Lebenszeit nichts wert ist. Stattdessen lieber den ökologischen Individualverkehr stärken.
Wer die Lebenszeit anderer Menschen für unwert hält, disqualifiziert sich selbst.
@Faktenprinz: Lesen ist offensichtlich nicht gleich verstehen. Der Öko sagt doch nur, dass ÖPNV Lebenszeit kostet. Wieviel Wert dem jeder zubilligt, ist ja jedem selbst überlassen. Wenn ich lieber 90 min ÖPNV statt 10 min PKW nutze – o.k., wer in der Zeit eben nichts besseres zu tun hat ….
Und ja, Lebenszeit wird unterschiedlich bewertet: 1h Facharzt kostet monetär mehr als 1h Hilfskraft. Das darf man aber nicht mit dem „Wert“ eines Menschen verknüpfen – das sind zwei verschiedene Dinge!
„Wer die Lebenszeit anderer Menschen für unwert hält, disqualifiziert sich selbst.“
Das sag mal dem ÖPNV, Meiner.
Der ÖPNV wird das nicht verstehen, Julchen.
Auto fahren
aus der FAER-Grundstatistik 2021
Verkehrsstraftaten: 256.831
Ordnungswidrigkeiten: 4.136.652
Hinzu kommen Straftaten wie Mord, Totschlag, fahrlässige Tötung, gefährliche Körperverletzung usw., die mit Auto begangen werden…
Auto fahren werde ich trotzdem.
Glückwunsch!
vom klientel her ist der ÖPNV doch eher eine fahrende sozialwohnung und wer will da schon wohnen…
Niemand fährt damit, weil es immer (zu) voll ist und außerdem zu teuer, obwohl nur Sozialfälle damit fahren, ist eine herrlich blöde Argumentation. Passt perfekt zu dir. 😂
Als ich vor einiger Zeit hier bei DbH schrieb, dass ich in Halle ungern mit der Straßenbahn fahre wegen des gestiegenen Risikos angegriffen zu werden, wurde ich hier regelrecht verlacht.
Die veröffentlichte Statistik gibt mir leider recht.
Sorry, aber Du wirst hier täglich verlacht. Aus gutem Grund.
Traurig, dass die Sicherheit nur mit Videoüberwachung und über „Klangmuster“ gewährleistet werden soll 🙁 Wo sind wir nur gelandet… Unverständlich sind mir Vergewaltigungen und Mißbrauch von Kindern in Bus und Bahn – hat denn niemand Augen im Kopf?