Jugendhilfeausschuss stimmt für 9-Euro-Ticket für Kinder und Jugendliche in Halle – wie reagiert der Finanzausschuss?
Bei einer Gegenstimme und einer Enthaltung hat der Jugendhilfeausschuss am Donnerstag für die Einführung eines 9-Euro-Tickets für Kinder und Jugendliche gestimmt. Allerdings hat die Hallesche Verkehrs AG (HAVAG) bereits erklärt, dass hierfür mindestens 5 Millionen Euro nötig sind. Aus diesem Grund bleibt abzuwarten, wie der Finanzausschuss und der Stadtrat reagieren.
Dem Antrag zufolge sollen alle Schüler aus Halle (Saale) vom 1. bis zum 13. Schuljahrgang sowie Berufsschüler ohne Ausbildungsvergütung davon profitieren. Alle noch nicht eingeschulten Kinder fahren ohnehin schon kostenlos. Eingeführt werden soll das Ticket zu Februar 2024.
Linken-Stadträtin Ute Haupt verwies auf eine Ausschuss-Sitzung in Halle-Neustadt. Hier hatte eine Jugendliche beklagt, dass sie aus ihrem Viertel nicht rauskommt, weil sie kein Geld für die ÖPNV-Tickets hat. Das konnte Christoph Starke vom Jugendring bestätigen. “Oft scheitert es an den Fahrtkosten. Starke kann sich eine Erweiterung auf die Freiwilligendienste vorstellen. “Wir haben eine finanzielle und moralische Verantwortung den Kindern und Jugendlichen gegenüber”, meinte Beate Gellert (Hauptsache Halle). “Es macht mich betroffen, dass sich viele Kinder keine Fahrkarte leisten können”, sagte Helga Schubert (FDP). Sie schlug aber vor, das Ticket nur für Bedürftige anzubieten und nicht für alle, denn das würden die Stadtfinanzen nicht zulassen. Man sollte das Geld nicht mit der Gießkanne verteilen. Gegen eine Staffelung sprach sich Uwe Kramer aus, selbst bei einem freien Träger tätig. Denn ein generelles “Halle ist eine Stadt, in der ich alles mit 20 Minuten mit dem Fahrrad erreichen kann”, erklärte Jan Rödel (CDU) und sprach sich gegen das Ticket aus. “Es ist ein Geschenk, was wir uns nicht leisten können.” Detlef Wend (MitBürger) sagte, man setze ein Signal in einer Stadt mit enorm hoher Segregation. Kinderarmut und sozialen Spannungen.
Generelle Zustimmung signalisierte zwar auch Carsten Heym (AfD). Er war aber den Stadträten Unehrlichkeit vor. Denn die Fraktionen stellen Anträge, die zwar in den jeweiligen Fachausschüssen befürwortet werden, doch am Ende im Finanzausschuss durchfallen. Das sei bedauerlich und zudem nicht gut für die Außenwirkung.
Wer sich kein Ticket kaufen kann muss laufen.
Wem das Auto zu teuer ist, soll nicht immer jammern.
Geht’s noch? Sollen 5-Klässler doch gefälligst von Trotha in den Süden der Stadt (in 20 Minuten) mit dem Fahrrad fahren. Möglichst im Berufsverkehr.
Ist bei solchen Sprüchen eigentlich noch ein klitzekleines Stück Hirn vorhanden?
Es gibt Taxen.
Und sie zahlen den Fahrpreis
Taxen zahlen nicht den Fahrpreis.
Haben wir damals auch gemacht und da waren die rad Verbindungen noch schlechter als jetzt ausgebaut
Wer soll den mist finanzieren? Bei ihnen ist scheinbar Hirn abhanden gekommen.
Das ist eine gute Sache. Es sollte aber auf bedürftige SchülerInnen begrenzt werden
Es lebe die Bürokratie. Das mag der deusche Michel besonders gern.
Es lebe der Kommunismus.
Kommunismus („jedem nach ihren/seinen Fähigkeiten, jedem nach ihrrn/seinen Bedürfnisse“) würde bedeuten, dass es krin Geld mehr braucht, um Güter und Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen
Wenn eine umsatzbezogene Unternehmenssteuer den ÖPNV kostenlos machen würde, dann wäre das in der Hinsicht gerade mal ein „wehrhafter Sozialstaat“ haha
„Kommunismus („jedem nach ihren/seinen Fähigkeiten, jedem nach ihrrn/seinen Bedürfnisse“) “
Arbeiterstandpunkt,
das ist einfach falsch. Kommunismus stammt vom lateinischen Wort „communis“ ab und bedeutet schlicht „gemeinsam“. Sie liegen von daher mit Ihrer eigenwilligen Interpretation völlig falsch.
„würde bedeuten, dass es krin Geld mehr braucht, um Güter und Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen“
Die Inanspruchnahme von Gütern und Dienstleistungen ohne zu bezahlen nennt Diebstahl an hart arbeitenden Menschen.
„Wenn eine umsatzbezogene Unternehmenssteuer den ÖPNV kostenlos machen würde, dann wäre das in der Hinsicht gerade mal ein „wehrhafter Sozialstaat““
Sie wollen also auch Unternehmen besteuern, die keinen Gewinn machen? Denn auf so etwas läuft Ihre „umsatzbezogene Unternehmenssteuer“ nämlich hinaus. Außerdem zahlen Unternehmen bereits Gewerbesteuer direkt an die Stadt.
Zum Glück haben Sie und Ihre Genossen in Halle nichts zu entscheiden, denn sonst gäbe es Armut und Elend wie in der ehemaligen DDR.
Nunu, Armut und Elend sind eher wohl Wesensmerkmale der kapitalistischen Marktwirtschaft… Aber man kann ja fein aus blöden Zeitungen nachquatschen.
Wer kennt sie nicht, die blühenden Landschaften in der glorreichen Sowjetunion, das Paradies der Mandschurei und den sagenhaften Reichtum der chinesischen Landbevölkerung.
Yep. Back to the future DDR 4.0
“Halle ist eine Stadt, in der ICH alles mit 20 Minuten mit dem Fahrrad erreichen kann”, erklärte Jan Rödel (CDU). Toll das Herr Rödel in 20 Minuten alles erreichen kann (was auch immer) Aber es gibt noch andere Menschen außer Herr Rödel, Herr Rödel. Um diese Ziel realistisch für die meisten in der Stadt (nicht nur für Herrn Rödel) zu erreichen sollte sich seine Fraktion mal um die Verbesserung der Fahrradinfrastruktur kümmern. Aber von der CDU mit ihrem brumm brumm VDA-Sprecher Bernstiel ist nichts anderes zu erwarten, außer hohles Geschwätz zum Thema Verkehr.
Na los, präsentier mal wieder eine total realistische alltägliche Wegebeziehung. 🙂
Kanena Planena
Trotha Lettin
Nietleben Reideburg
Seeben Beesen
Aber vielleicht gibt’s bald Drohnentaxis, da könnte man das in 20 Minuten schaffen.
Kommt Zeit, kommt Rat. Bis dahin mit Rad.
Das sind Stadtteile, keine Wege.
Komm, das schaffst du. 🙂
Es sollte für alle Kinder zu Verfügung stehen. Oder das derzeitige SchülerFreizeitTicket (15,00 €) der Havag für die Kinder ab 13:00 Uhr gelten, damit alle Kinder nach der Schule mobil sind (z. B. zu, Erreichen der Sportvereine, Freunde etc.). Schließlich verteilen sich die Kinder ab der 5. Klasse durch die Schulwechsel in ganz Halle.
Und nein, man kann nicht jeden Ort in Halle innerhalb von 20 Minuten mit dem Rad erreichen. Dazu ist die Stadt zu groß und es gibt zu wenige Saalequerungen für die Radfahrer.
Der erste sinnvolle Beitrag.
Es wäre tatsächlich eine bedenkenswerte Alternative, diese 5 Millionen Euro jährlich stattdessen zusätzlich ins Radwegenetz zu investieren, gerne auch für weitere Saalequerungen.
Da solltest du dann nochmal aufstocken, denn die 5 Mio reichen da nicht ansatzweise
Wie kommt die HAVAG denn auf 5.000.000,00€ Kosten?
Mathematik
Jede Rechnung geht von Annahmen aus. Welche Annahmen liegen der Berechnung der 5 Millionen Euro zugrunde?
„Jede Rechnung geht von Annahmen aus“
„Detlef Wend (MitBürger) sagte, man setze ein Signal in einer Stadt mit enorm hoher Segregation. Kinderarmut und sozialen Spannungen.“
Ich habe kein Problem mit der von Wend genannten Segregation. Ich habe keine Lust, mich mit Angehörigen von Minderleistern zwangsweise befassen zu müssen.
DAnn sei verhütet, daß du mal ganz schnell selbst von diesem hohen Roß fällst und auch dazu gehörst…
Warst du schon mal beim Bäcker, Friseur, Supermarkt, Einzelhandel? Nutzt du öffentliche Gebäude, die du sauber vorfinden möchtest? Musst du ab und zu dein Auto tanken?
Überall dort arbeiten Menschen auf oder am Mindestlohnniveau. Trotzdem sind sie wichtig.
Man sollte bei den heutigen Sozialleistungen eher Respekt davor haben, dass diese Arbeiten überhaupt noch erledigt werden und die Leute nicht einfach zu Hause bleiben und sich in der sozialen Hängematte ausruhen.
Aber bleib ruhig auf deinem hohen Ross sitzen.
Mehr als herabwürdigen und verächtliche Texte verfassen scheinst du ja nicht zu können.