Kampagne gegen Angriffe auf Retter
Die Polizeiliche Kriminalstatistik verzeichnet eine stark ansteigende Zahl von körperlichen Übergriffen gegenüber Einsatzkräften von Feuerwehr und Rettungsdienst. Doch eine Studie verrät: Die Zahl ist noch viel höher.
Nichts polarisiert in der Feuerwehr-Welt momentan so stark wie das Thema Gewalt gegen Rettungskräfte. Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht irgendwo in Deutschland Feuerwehrmänner und Rettungskräfte beschimpft oder gar angegriffen werden. Erkenntnisse aus einer Studie lassen auf eine extrem hohe Dunkelziffer von nicht angezeigten Fällen von körperlicher Gewalt schließen.
„Auf Ihrer 65. Delegiertenversammlung am 29. September 2018 in Erfurt forderten die 170 Delegierten in einer Resolution mehr Respekt vor Einsatzkräften und ein klares Nein zur Gewalt gegen Feuerwehrleute. Mit unserer heutigen Aktion möchten wir dieses Anliegen unterstützen und unsere Solidarität bekunden.“, erklärte heute der Präsident des Landesverwaltungsamtes Thomas Pleye beim Anbringen des Aufklebers an die Eingangstür der Behörde.
Der Aufkleber „Gewalt geht gar nicht“ soll bundesweit an öffentlichen Einrichtungen und überall dort, wo Menschen zusammenkommen, angebracht werden und somit auf das Problem der Gewalt gegen Einsatzkräfte aufmerksam machen.
„Ich kann nur immer wieder betonen und unterstreichen, wie wichtig und unerlässlich die Arbeit von Einsatz- und Rettungskräften ist. In vielen Situationen in jüngster Vergangenheit wurde das immer wieder unter Beweis gestellt. Sie retten Leben, löschen Brände, helfen bei Hochwasser und anderen Szenarien. Umso unverständlicher ist es, dass unsere Einsatzkräfte beschimpft oder sogar körperlich angegriffen werden.“, so der Präsident weiter.
Thomas Voss, Jugenfeuerwehrwart in Sachsen-Anhalt schildert die Situation, denen die Retter oftmals ausgesetzt sind: „Neben den Gaffern und Rettungsgassenblockierern haben es die Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei und medizinischen Rettungsdiensten mit Anfeindungen, Pöbeleien, Beleidigungen, Stein- und Flaschenwürfen und unmittelbarer körperlicher Gewalt zu tun. Sie werden bei ihren Tätigkeiten angespuckt, angegriffen und sogar regelrecht zusammengeschlagen. Im September wurden in Thüringen zwei Feuerwehrleute mit Benzin übergossen und dann mit einem Gasbrenner bedroht. Retter werden zu Opfern!“
Das System der Feuerwehren beruht in Deutschland überwiegend auf dem Prinzip der Ehrenamtlichkeit. In Sachsen-Anhalt bestehen 3 Berufsfeuerwehren in Halle, Magdeburg und Dessau-Roßlau und ca. 1.500 freiwillige Feuerwehren mit etwa 57.500 Mitgliedern. Davon sind ca. 32.000 im aktiven Einsatz tätig.
„Das sind vielleicht der eine oder andere von Ihnen, Verwandte, Freunde, Bekannte, Nachbarn, Arbeitskollegen. Sie alle sind für Sie, Ihre Gesundheit, Ihr Leben und Ihr Eigentum da. Das unentgeltlich und 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr. Und alle vier Jahre auch noch einen Tag mehr. Dabei setzten sie selbst ihr höchstes Gut auf Spiel, nämlich ihre Gesundheit und ihr Leben. Und immer wieder wird das leider auch bittere Realität. Denken Sie bitte auch daran, dass Sie eines Tages vielleicht auch selbst Hilfe benötigen.“, so Voss weiter.
Das Landesverwaltungsamt, zuständig für die den Rettungsdienst und Katastrophenschutz in Sachsen-Anhalt, ist die erste Einrichtung im Bundesland, die diese Kampagne unterstützt.
„Wir hoffen, dass sich weitere Institutionen, Behörden, aber auch Geschäfte und andere private Einrichtungen dieser Aktion anschließen.“
Hintergrund
Im Brandeinsatz angegriffen: Neue Studie über Gewalt
Der Lehrstuhl für Kriminologie, Kriminalpolitik und Polizeiwissenschaft der Ruhr-Universität Bochum befragte im Mai und Juni 2017 rund 4.000 haupt- und ehrenamtliche Feuerwehr- und Rettungsdienstkräfte aus Nordrhein-Westfalen. 812 davon füllten die Fragebögen aus. Nach Erhebungen über Gewalterfahrungen von hauptamtlichen Einsatzkräften, sollten nun auch freiwillige Feuerwehren einbezogen werden. Im Gesamtbild ergibt sich, dass die meisten Angriffe im rettungsdienstlichen Bereich während der Diagnose oder Therapie erfolgen. Darauffolgen aber die Einsatzsituationen “Eintreffen”,”Erkundung” und “Brandeinsatz”.
Neu ist: 80 Prozent der Einsatzkräfte meldeten den letzten verbalen oder nonverbalen Übergriff auf ihre Person nicht. 30 Prozent selbst dann nicht, wenn sie Opfer körperlicher Gewalt wurden. Dabei sagten mehr als 20 Prozent der Angegriffenen aus, in dessen Folge psychische Beeinträchtigungen erlitten hätten. Rund 40 Prozent berichteten von körperlichen Schäden.
Wer sind die Haupttätergruppen? Welche Studien haben sich bereits mit Gewalt gegen Rettungskräfte befasst und mit welchen Ergebnissen? Welche Maßnahmen müssen von der Politik durchgesetzt werden?
In der Studie äußerten die Befragten zudem den Wunsch, in ihrer Ausbildung intensiver auf eskalierende Einsatzsituationen vorbereitet zu werden. Sowohl soziale Brennpunkte in Großstädten als auch bürgerliche Wohngebiete sind besonders betroffen. Die Studie erfolgte mit Unterstützung des Ministeriums des Innern sowie des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, der Unfallkasse NRW und der komba gewerkschaft.
Die 5 wichtigsten Erkenntnisse der Studie
Entgegen der deutschen Polizeilichen Kriminalstatistik meldet die Studie von Prof. Dr. Feltes und Marvin Weigert keinen Anstieg von Gewaltdelikten gegen Feuerwehrkräfte. Basis dafür sind Befragungen, die jeweils 2011 und 2017 durchgeführt wurden.
Die Autoren der Untersuchung vermuten aber eine hohe Dunkelziffer nicht angezeigter Fälle von Gewalt.
Freiwillige Feuerwehrleute sind seltener von Gewalt betroffen als beispielsweise Berufsfeuerwehrleute. Dies hänge unter anderem mit den geringeren Einsatzzahlen zusammen.
Jeder Dritte von körperlicher Gewalt Betroffene gab an, akutmedizinisch ärztlich und/oder psychotherapeutisch behandelt worden zu sein.
Jede gemeldete beziehungsweise angezeigte Straftat verbessert die Erkenntnisse zu der Problematik. Dadurch können Präventionsmaßnahmen dort angesetzt werden, wo sie optimal wirken
wär schön, wenn unsere linken Gutmenschen dies auch mal auf ihre Agenda nehmen…mich widert das so an…
Da sollten Einsatzkräfte mal mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln mobil machen: Polizei hat Gummiknüppel und Reizgas, Feuerwehr C-Schäuche und dazu gehörige Strahlrohre nebst Wasser, und die Sanis könnten ja mit den Spritzen hantieren. Und die dürfen da ruhig auch schon gebraucht sein… 😉
Hört hört, ein Aufkleber… 😀
Das wird die Asis bestimmt davon abhalten, Rettungskräfte anzugreifen.
Genauso ein Schwachsinn wie die hilfreichen Tipps unserer Berliner Blödies wie Turnschuhe tragen, Blockflöte spielen, eine Armlänge Abstand halten…
Beschimpfungen kann man einfach ignorieren. Gegen körperliche Angriffe jedoch sollte auf jedem Einsatzfahrzeug eines dieser Geräte vorhanden sein:
https://www.spyemporium.com/images/products/st-26009.jpg
PS. Beeinträchtigung staatlicher Maßnahmen war mal ein Straftatbestand. Und wer das in seiner Personalakte stehen hatte und im Kollegenkreis damit ausgeschmiert wurde, hatte nicht so sehr leicht…
Die im Text angesprochene Studie ist offensichtlich „typisch NRW“. Irgendwie scheint es ein Problem zu geben, schon macht die Ruhr-„Universität“ Bochum eine Umfrage mit – sagt uns jedenfalls der obige Text – folgenden 5 bahnbrechenden Erkenntnissen:
1.) …meldet die Studie … keinen Anstieg von Gewaltdelikten gegen Feuerwehrkräfte.
2.) geringere Einsatzzahlen führen zu (noch) geringerer Betroffenheit durch Delikte.
3.) Jeder Dritte von körperlicher Gewalt Betroffene gab an, ärztlich und/oder psychotherapeutisch behandelt worden zu sein.
4.) Jede gemeldete … Straftat verbessert die Erkenntnisse zu der Problematik.
5.) habe ich nicht wirklich entdecken können…
Ist das nicht ein großartiges Ergebnis der wissenschaftlichen Arbeit deutscher Professoren?
Fazit: Erstens gibts das Problem gar nicht wirklich und wenn doch mal was passiert, kann man daraus weitere Erkenntnisse gewinnen…
Was man im Kalifat NRW lieber nicht beantwortet sind die Fragen, WER genau für den (nicht vorhandenen!) anstieg der Delikte verantwortlich ist und welche MOTIVATION die Täter treibt und ob überhaupt noch Maßnahmen realistisch umsetzbar sind, die diesen Trend (der nicht vorhanden ist!) wieder umkehren. Der zivilisatorische Substanzverschleiß in diesem Land ist dabei, die Schwelle zu überschreiten, von der an aus einem befriedeten und kultivierten Land eine Siedlungsgebiet von Horden und Clans wird, die jeden Eingriff staatlicher Institutionen in ihre jeweilige regionale Autonomie bekämpfen. „Gesellschaft“ setzt das staatliche Gewaltmonopol voraus, das seinerseits nur durch die freiwillige(!) Zustimmung so gut wie aller Mitglieder dieser Gesellschaft zu diesem Gewaltmonopol langfristig aufrechtzuerhalten ist. Mit dem Einströmen von „Gruppen“ in dieser Land, die dieses Gewaltmonopol eines „Staates der Ungläubigen“ gar nicht akzeptieren können, wird eben dieses Gewaltmonopol fallen. Die Gewalt wird allgemein werden. Noch wenige Jahrzehnte (großzügig geschätzt!) bis zum permanenten molekularen Bürgerkrieg der Horden und Clans gegen sich selbst, gegen alle anderen und vor allem gegen alle Einzelnen und Schwachen.
Ihr habt euch für die Hölle entschieden – und ihr bekommt die Hölle geliefert!
Uuuuh, jetzt schauderts einem aber! Guter Stoff für einen seichten Roman – mit Realität oder Vision haben deine Hirngespinste aber wenig gemein. Tu lieber was für die Gesellschaft, anstatt Bürgerkriege herbeizusehnen.
Und es pöbelt wieder der dumme Pöbel. Ich bin selbst Feuerwehrmann und habe in den letzten sieben Jahren sechs Mal verbale und körperliche Gewalt im Einsatz erleben müssen. Und es war durchweg ein bestimmtes DEUTSCHES Klientel.
Also ich denke, das ist nur ein gefühltes MIMIMIIII.
Die „offizielle Kriminalstatistikik“ erklärt uns schließlich „Deutschland ist sicherer als jemals zuvor!“
Warum soll das denn plötzlich für Rettungskräfte nicht mehr gelten?
Die Bevölkerung ist so sicher vor Gewalt wie nie und ausgerechnet unsere Rettungskräfte sind es nicht?
Hm. Irgendwer lügt hier wohl…
Eine Vermutung: nicht die Rettungskräfte.
„Die Bevölkerung ist so sicher vor Gewalt wie nie“
Die Lehrer in Schulen offenbar nicht.
„Die Lehrer in Schulen offenbar nicht.“
Kennst du Lehrer, die nicht an Schulen sind? Wieso „die“ Lehrer? Werden ständig Lehrer verprügelt?
Soll ich dir noch mehr Beispiele raussuchen oder schaffst du das selber?
Nein, weil die Schulen seit einiger Zeit abgeschlossen sind. Dass Schüler die Tür öffnen, um die Schläger reinzulassen, habe ich zuvor noch nicht gehört. das ist eine neue Qualität.
Obwohl die Kriminalität angeblich sinkt, werden seit ein paar Jahren die Schulen abgeschlossen.
Was ich allerdings gehört habe, dass aus einem anderen Kulturkreis Kinder einfach aus dem Unterricht geholt werden.
Deutschland hat es im Ranking „World Economic Fund Safety Index“ nicht mal unter die ersten 20 geschafft.
Was auch immer der „World Economic Fund Safety Index“ ist, im letzten „Safe Cities Index“ des Economist ist Frankfurt z.B. auf Platz 11 gelandet, weit vor Abu Dhabi und Doha übrigens.
Natürlich müsste man schon wissen, was und wie da überhaupt gemessen wird. Dann fände man sehr schnell heraus, dass Schulen in Halle-Ammendorf – abgeschlossen oder nicht – keine wirklich berücksichtigte Messgröße sind, wie Polizeimeldungen aus Halle in Gänze auch. Aber das klingt natürlich nicht so schlau, wie falsch abgetippte Namen von Rankings, die mit dem Thema rein gar nichts zu tun haben.
Vielleicht versteht man das auch irgendwann in der Provinz.
Deutschland hat ein Sicherheits- und Kriminalitätsproblem.
Verstärkt seit 2015 und speziell bezogen auch Gewaltkriminalität.
Das darf man nicht sagen, ohne als böser „Rechter“ abgestempelt zu werden, ist aber so.
Die „größeren Gruppen junger Männer“, die sich der Polizei und Rettungskräften gewaltsam entgegenstellen heißen in den seltensten Fällen Jens, Jörg oder Malte.
Nein, Justin, Kevin und Schantalle
Wer stempelt dich, Purzel? Hm? Wer so was macht, ist nicht dein Freund! Man wird ja wohl noch rechts sein dürfen und in einer Gruppe junger Männer durch die Straßen marschieren.