Klärschlamm aus Halle wird künftig in Bitterfeld verarbeitet
Rund 17.500 Tonnen Klärschlamm fallen im Jahr in Halle an. Und die müssen spätestens ab dem Jahr 2029 verbrannt werden, das verlangt die neue Klärmschlamm-Verordnung.
Zusammen mit den Leipziger Wasserwerken hat die Hallesche Wasser- und Stadtwirtschaft GmbH eine gemeinsame Ausschreibung gestartet. Die Klärmschlämme aus beiden Kommunen, insgesamt 66.500 Tonnen, werden ab Januar 2023 von der KSR Klärschlammrecycling GmbH (KSR) im Chemiepark Bitterfeld-Wolfen thermisch vorbehandelt und verwertet, ab 1. Januar 2029 organisiert die KSR dann auch die gesetzlich vorgeschriebene Phosphorrückgewinnung. Bisher werden die Klärschlämme der beiden Kommunen in der Landwirtschaft verwendet oder der Mitverbrennung zugeführt.
„Als kommunale Entsorger stellen wir uns den wachsenden Anforderungen an eine nachhaltige Klärschlammbehandlung. Aus Umweltgesichtspunkten sollte Klärschlamm, als Träger von Mikroplastik und Spurenstoffen nicht mehr landwirtschaftlich genutzt werden“, sagt der Geschäftsführer der Halleschen Wasser und Stadtwirtschaft GmbH, Jörg Schulze. „Um Investitionen zielgerichtet in den Ausbau und die Substanzwerterhaltung unserer Trink- und Abwasseranlagen einzusetzen, haben wir uns gemeinschaftlich mit unseren kommunalen Partnern entschieden, statt des Baus und Betriebs einer eigenen Verbrennungsanlage einen kompetenten Partner mit vorhandenem Knowhow mit der Aufgabe der Klärschlammverwertung zu betrauen. Hier sind wir in Bitterfeld-Wolfen an einem bewährten Standort und zudem regional fündig geworden. Durch Bündelung der Klärschlammmengen mit unseren kommunalen Partnern haben wir für Betreiber und Errichter von Monoverbrennungsanlagen eine interessante Größenordnung erreicht.“
Der langfristige Vertrag gebe allen Partnern Planungssicherheit. „Wir nutzen die vor Ort neu entstehende Monoverbrennungsanlage länderübergreifend und mit kurzen Transportwegen, was unter Umweltgesichtspunkten natürlich von Vorteil ist. Zudem besticht der Industriestandort Bitterfeld-Wolfen durch seine vorhandene Infrastruktur und die langjährigen Erfahrungen im Betrieb von Klärschlammverbrennungsanlagen. Wir erwarten uns dadurch eine hohe Verlässlichkeit“, sagt der Technische Geschäftsführer der Leipziger Wasserwerke, Dr. Ulrich Meyer. Mit der Nutzung der künftigen Anlage leiste man einen weiteren Beitrag zum Boden- und Grundwasserschutz. „Wir sehen Klärschlamm als nachhaltige Quelle für eine ressourcenschonende Phosphorgewinnung. Auch die Kompetenz darin hat uns in Bitterfeld überzeugt.“
Seit Oktober 2019 errichtet die KSR, ein Tochterunternehmen der Chemiepark Bitterfeld-Wolfen GmbH und der Danpower GmbH im Chemiepark Bitterfeld-Wolfen für rund 80 Millionen Euro eine der größten Klärschlamm-Verwertungsanlagen Deutschlands. Der Beginn der Inbetriebnahme ist für Sommer 2021 vorgesehen und der Start der regulären Produktion soll am Jahresende 2021 erfolgen. Jährlich werden dann ca. 260.000 Tonnen entwässerter Klärschlamm aus kommunalen Kläranlagen verwertet. Die angelieferten Klärschlämme werden in einem Mischbunker zwischengelagert und über verschiedene Fördersysteme zwei großen Scheibentrocknern zugeführt. Über den selbsterzeugten Dampf wird der Klärschlamm auf ca. 40 % Wassergehalt getrocknet und dem Wirbelschichtofen zur Verbrennung zugeführt. Der erzeugte Dampf aus dem Kessel wird auf eine Dampfturbine geleitet. Abzüglich des Eigenbedarfs wird der dadurch erzeugte Strom in das öffentliche Netz gespeist.
Das ist gut so. Gewerbe muss aus Halle und Umgebung herausgehalten werden.
Ich erwarte freudigst die Bekanntgabe der ERHÖHUNG des Abwasserentgelts! Und das weit vor der gesetzlichen Verbrennungsszwangsfrist von 2029. Wir mästen also brav und vorausseilend die Abzockersysteme der Umweltmafiosi. 6 lange Jahre zusätzlich. Irgendwo musste ja das ganze fette Zusatzgeld, das die EZB jeden Monat in den Geldmarkt flutet, irgendwo musste das ja hin. Da baut Krösus mal schnell eine Klärschlammverbrennungsanlage. Und dann werden die umliegenden Kommunen angestiftet, brav und ohne Not das Kapitalschwein fett zu füttern. Danke auch!
Klärschlammverbrennung, damit die Abzockerwirtschaft billig an Diphosphorpentoxid kommt. Vielen Dank, liebe Politiker. Das bleibt natürlich nicht ohne Gegenwehr!
Ihr Miesepeter!
Du hast aber schon verstanden, daß den „Anwohnern“ die Rechnung präsentiert werden wird, oder? Aber bestimmt hat eine Mehrheit der „Anwohner“ bei irgendeiner Wahl dafür gestimmt, das genau so zu regeln? Nein, nicht? Hmmm, aber wenigstens der Stadtrat hat beschlossen, das ab 2023 genauso zu machen, wie’s die HWS jetzt als Erfolgsmeldung vorträgt, oder? Waaaaaaaas, auch nicht?
Du scheinst gut zu finden, was die Bande da so treibt. Du bist also bestimmt einer von den HansWurstSystemern, kleiner mieser Peter! Oder bist du so krank, dich auch noch über unnötige Sonder-Zwangspreiszulagen zu freuen?
Nein, ich ziehe alle Fragen zurück. Es kämen eh nur argumentlose Antwortblasen.
„Aus Umweltgesichtspunkten sollte Klärschlamm“ … wird der Klärschlamm natürlich mit ElektroLKWs nach Bitterfeld gebracht und die Kläranlage bekommt eine Gleisanschluß“. ???
Eine typisch hallesche Lösung, Umweltschutz und Klimaerwärmung sind hier sch….egal.